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Detailinformationen zur Tour 2: Bergen - Putbus - Mönchgut - Seebäder - Lietzow - Bergen


1. Etappe

Bergen
Neklade
Putbus


Länge
ca. 8 km

Fahrzeit
ca. 50 min

Höhenmeter
gesamt: 50

SG 2

Techn. Hilfe
in Bergen

Kresse
Dammstr. 31
Telefon: 03838/256620


Bewertung

der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

(Bergen und Putbus)

Aussicht

Wetterschutz


(Schutzhütte hinter Neklade am Waldrand)

Badestellen
---

Toiletten

Auf dem Markt in Bergen

Auf dem Parkplatz am Park in Putbus

Extras

Museum im Klosterhof
in Bergen

Telefon: 03838/252226
Öffnungszeiten:
Die - Sa
10.00-16.30 Uhr
Eintritt:
Erwachsene: 2€
Kinder ab 6: 1€ Kunsthandwerk im Klosterhof
Billrothstr. 20
18528 Bergen

Tourismus Information

Markt 23
(im Benedixhaus)
Telefon: 03838/811276
April-Okt
Mo - Fr
10-18.00 Uhr
Juli-Aug
zusätzlich Samstag
10.00-14.00 Uhr

Klettergarten am Rugard
in Bergen

April-Okt.
10.00-18.00 Uhr
Erwachsene
19,00 €
Kinder
5-9 Jahre - 10 €
darüber: 13,00 €

Ernst-Moritz
Arndt-Turm

Mai-Oktober täglich
10.00 - 18.00 Uhr

Marienkirche
in Bergen

im Zentrum,
Eintritt kostenlos

Medien- und Infozentrum
Stadt Bergen

Markt 12
Tel.
03838/822827-0

Hotels in Bergen

Romanik Hotel
Kaufmannshof
Telefon:
03838/80450

Parkhotel Rügen
Strals. Chaussee 1
Telefon:
03838/8150

Go-Kart- und
Buggy-Bahn
Bergen

Telefon:
03838/209485
10.00 - 19.00 Uhr

Unsere Tour beginnt wieder auf dem Bergener Markt. Sie haben gute Laune mitgebracht und freuen sich auf eine der schönsten Radtouren auf unserer Insel. Na, dann los! An der Post und Rugard-Apotheke vorbei, fahren Sie die Marktstraße hinab in die gepflasterte und weiter abfallende Dammstraße. Biegen Sie bei der ersten Möglichkeit nach links ab und fahren Sie am altehrwürdigem Gerichtsgebäude und der Sparkasse vorbei die Billroth-Straße hinab bis zur Ampelkreuzung mit der B196. Überqueren Sie diese an der Fußgängerampel (Putbus 7 km). Radeln Sie nun vorbei am EDEKA-Markt "Bergen-Süd" und einer schönen Treppe ins Wohngebiet ca. 100 m den Rad- /Fußweg hinab. Biegen Sie nach rechts in das Wohngebiet Bergen Süd ab (~~> Putbus 7 km; Neklade 1,9 km < Radweg Hamburg - Rügen >). Zu DDR-Zeiten waren diese "Neubauwohnungen" in Großblöcken mit Fernheizung sehr begehrt. Heute ist hier eher die Armut zu Hause. Dank des Wohnungsbauprogramms der DDR gibt es heute aber wenigsten noch bezahlbare Wohnungen auf der Insel. Der Bau des Stadtteils Bergen-Süd wurde schon in den 50er Jahren begonnen und 1980 beendet. Nach der politischen Wende sanierte man die grauen und unansehnlichen Wohnblöcke. Dabei stieg die Miete von ehemals 70 Mark der DDR auf über 500 € (über 1000 DM!) für eine 70 qm-Wohnung an. Übrigens wohnt auch der Autor der Webseite in solch einem Block. Nach dem ersten Mehrfamilienhaus auf der linken Seite biegen Sie gleich wieder links ab (~~> Putbus 7,1 km,; Straße der DSF 37-62  <Radweg Hamburg - Rügen >). Radeln Sie auf einem Betonplattenweg aus der "Guten Alten Zeit". Dieser beschreibt eine Doppelkurve und verlässt das Stadtgebiet. Fahren Sie nun auf dem sehr schadhaften Betonplattenweg längs einer Kleingartenanlage weiter. Zu DDR-Zeiten waren Kleingärten als Rückzugsgebiet und als Erzeugerstandort sehr begehrt. Heute hat man Mühe Interessenten für Kleingärten zu finden, wenn die meist alten Besitzer aufgeben oder sterben. Die noch auf Rügen verbliebene Jugend zieht den virtuellen Garten vor. Der macht ja auch weniger Arbeit und die Hände bleiben dabei stets sauber. Der holprige DDR-Plattenweg führt durch Felder und Wiesen geradewegs zum winzigen Ort Neklade. Das letzte abfallende Wegestück ist von sehr schlechter Qualität. Bitte fahren Sie hier besonders vorsichtig! Radeln Sie in gerader Richtung auf die stark sanierungsbedürftige, einsame Ortsstraße. Passieren Sie zügig eine Schweinemastanlage, die Ihnen auch mal den Atem verschlagen kann. Nun beginnt ein nach der Wende angelegter, gepflasterter bzw. geteerter Radweg, der Sie vorbei an einem Teich über die Bahngleise der Bahnstrecke Bergen - Putbus in ein größeres Waldgebiet führt. Stille umfängt Sie, die Sie nach Ihrer turbulenten Stadttour durch Bergen besonders schätzen werden. Ein breiter asphaltierter Radweg endet an einer Wetterschutzhütte. Er sollte eigentlich schon vor vielen Jahren bis Putbus weiter geführt werden. Darauf warten die Radler noch heute. Armes Deutschland... Naja, mit unserer neuen Bürgermeisterin wird es vielleicht klappen. Weiter müssen Sie sich mit einem noch einigermaßen befahrbaren Waldweg begnügen. Dieser steigt leicht an. Überqueren Sie den Putbuser Radrundweg (~~> Putbus - Circus 2,4 km). Im letzten Waldabschnitt verdirbt Ihnen nach Regen eine ca. 30 m lange Pfütze die Freude. Trockenen Fußes kommt man hier nur auf einem Pfad durch den Wald durch. Radeln - unmöglich! Hier ist dringender Sanierungsbedarf! Das Waldgebiet endet. Nach einem kurzem Anstieg auf einem asphaltierten Radweg gelangen Sie zu einem, sicher von Ihnen schon "geliebten", DDR-Plattenweg, zu DDR-Zeiten Panzerplattenweg benannt. Es ist eine Schande, dass Putbus es über 30 Jahre nach der Wende noch nicht geschafft hat, diesen Weg zu erneuern... Die wunderschöne, uralte Kastanienallee sollte Sie aber etwas milder stimmen. [~~> Putbus 1,4 km]. Im Monat Mai zaubern die altehrwürdigen Bäume ein prächtiges Blütenmeer. Im Sommer spenden Sie eine angenehme Kühle. Zu verdanken hat Rügen seine wunderschönen Alleen in erster Linie dem zu Beginn des 19. Jh. residierenden Fürsten Malte I zu Putbus. Er war ein Visionär oder wie man heute sagt - ein Macher. Solche Menschen könnten wir heute auf Rügen dringend gebrauchen. Am Ortsrand von Putbus überqueren Sie den naturbelassenen Radweg Putbus - Garz [~~> Putbus Circus 0,5 km], welcher als erstes nach der Wende entstand und auf den ehemaligen Gleisen der Rügener Kleinbahn entlang bis nach Altefähr / Stralsund führt und zum Radweg Hamburg - Rügen gehört. Nach weiteren 100 Metern Alleenstraße sind Sie bereits in der ehemaligen Fürstenstadt. Halten Sie sich nach Auffahrt auf die gepflasterte Ortsstraße rechts (August-Bebel-Straße). Im Sommer blühen hier, wie in ganz Putbus, viele, kräftige, wunderschöne Stammrosen. Man kommt heute in Putbus der Forderung des Fürsten, dass alle Häuser weiß getüncht und Rosenbäumchen vor dem Haus zu setzen sind, verstärkt nach. Mit ca. 600 Rosenbäumchen konnten die Putbusser 2018 den Titel "Rosenstadt" zuerkannt bekommen. Nach weiteren 300 Metern Fahrt gelangen Sie auf den Markt. Hier befindet sich ein Denkmal für die Putbusser Gefallenen der drei siegreichen Kriege Preußens, gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Linkerhand begrüßt Sie das fürstliche Theater Putbus mit 244 Plätzen, welches weit über die Insel Rügen hinaus bekannt und beliebt ist und nach der Wende aufwändig saniert wurde. Rechterhand ist eines der ältesten Hotels von Putbus, welches immer noch einen Investor sucht.


Tipp: Über die Straße gelangen Sie zum berühmten fürstlichen Park zu Putbus. Genießen Sie die dendrologischen Kostbarkeiten dieses durch Fürst Malte I in einen englischen Landschaftspark umgewandelten Terrains. Leider wurde das am Schwanenteich gelegene, wunderschöne fürstliche Schloss durch die DDR Behörden, die man nur als Kulturbarbaren bezeichnen könnte, 1962 gesprengt...
Es würde Sie viel Zeit kosten, den gesamten Park zu erkunden. Den kurzen Abstecher bis zu den Terrassen am Schwanenteich sollten Sie sich aber gönnen.
Gegenüber den Schlossterassen finden Sie das wunderschöne Denkmal für den 1854 verstorbenen Fürsten zu Putbus - Malte I. Es würdigt die Verdienste dieses einzigartigen Mannes für die Künste, die Bildung und den Kampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Es kommt einem Wunder gleich, das es die DDR-Zeit überstanden hat. Hinter dem Denkmal führt die für den öffentlichen Verkehr gesperrte Straße ansteigend zum Circus. Sie biegen oben angekommen nach rechts auf die Straße ab und sind schon wieder auf Ihrer Radstrecke.

Sie haben es eilig und so überqueren Sie am Theater an der Fußgängerampel die viel befahrene Deutsche Alleenstraße und fahren Sie nach links auf den straßenbegleitenden, leicht ansteigenden Rad- /Fußweg. Dieser naturbelassene Weg führt an der Orangerie vorbei. In diesem ehemaligen Gewächshaus wurden verschiedene tropische Bäume viele Jahre akklimatisiert. Heute ist hier ein Museum. Oben angekommen stoßen Sie auf einen kreisrunden Platz, den berühmten Circus. Die Gebäude im klassizistischen Stil sind weiß getüncht. Das größte von ihnen, das einstige fürstliche Pädagogium, war über viele Jahrzehnte, in Preußen, im Deutschen Kaiserreich, in der Weimarer Republik, zur Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR eine bedeutende Bildungseinrichtung. Vielleicht ist es kennzeichnend für den Niedergang unseres Bildungswesens, das diese altehrwürdige Lehreinrichtung nun zu einem Hotel umgenutzt wurde. In der Mitte des Platzes steht der Obelisk mit der Fürstenkrone. Putbus, die weiße Stadt am Meer und auch die Rosenstadt, ist ein geschichtsträchtiger Ort und einen längeren Besuch wert. Sollte Putbus einmal wohlhabend sein, hoffen viele, dass dann die Fürstenkrone im Zentrum des Circus vergoldet wird... Fürst Malte hat dies allemal verdient! Er hat seine Residenz, als er 1807 durch den Schwedischen König in den Fürstenstand erhoben wurde, auf dem Reisbrett durch den bekannten preußischen Baumeister Steinmeyer entstehen lassen. Er eröffnete 1810 das erste Seebad auf Rügen und gab damit den Startschuss für einen boomenden Tourismus. Ohne ihn wäre die Insel Rügen nur schwer vorstellbar und viel weniger attraktiv. Ihm verdanken wir neben den Alleen unsere wunderschönen Rotbuchenwälder, die Bäderarchitektur, den Hafen Lauterbach und die Weiße Stadt am Meer.

Tipp: Sie haben relativ starken Ost- bzw. Nordostwind und ohnehin vor, einen Teil der Strecke mit der Rügenschen Kleinbahn, dem Rasenden Roland, zurück zu legen, dann steigen Sie hier in Putbus ein.
Ab Putbus können Sie mit dem Rasenden Roland bis nach Binz, Sellin, Baabe oder zum Endpunkt Göhren fahren!
Abfahrtszeiten in der Saison ab Putbus (2019): 07:08; 09:08; 10:14; 11:08; 12:14; 13:05; 14:14; 15:08; 16:14; 17:05; 19:05 Uhr. Die Fahrräder werden natürlich mitgenommen! Sehen sie bi
tte vorher den aktuellen Fahrplan ein!


Blick auf die Altstadt von Bergen. Weithin sichtbar, die unmittelbar nach der Christianisierung begonnene Marienkirche, das erste backsteinerne Gebäude auf der Insel.

Das Sana-Krankenhaus ist neben einem Callcenter der größte privatwirtschaftliche Arbeitgeber Rügens



Das Innere der romanischen Backsteinkirche St. Marien, die zum nebenan befindlichen Benediktinerinnen Kloster gehörte, entzückt die Besucher

Der Mönchstein, der an der Stirnseite der Marienkirche eingelassen ist, könnte der Grabstein des slawischen Rügenfürsten
Jaromar I sein...

Die katholische Kirche St. Bonifatius in Bergen wurde erst 1904 gebaut. Lange Zeit fanden für die kleine katholische Gemeinde Gottesdienste in Privathäusern statt.

Bergen-Süd entstand, genau so wie Bergen Rothensee, zu sozialistischen Zeiten. Damals lebten hier die privilegierten, heute nur noch die armen.

Der Radweg nach Putbus wurde vor vielen Jahren begonnen aber leider nicht fortgesetzt.
Der Waldweg ist durch Forstfahrzeuge sehr ramponiert und nach Regen schwer befahrbar.



Die ehemalige fürstliche Residenzstadt und heutige Rosenstadt empfängt Sie mit einer einzigartigem Rosenpracht

Fürst Malte I gründete 1810 seine Residenzstadt, die Weiße Stadt am Meer.
1854 stirbt Malte I. im Alter von 74 Jahren. Sein Denkmal steht im Schlosspark.


2. Etappe

Putbus
Wreechen  Lauterbach

   
Länge
5 km

Fahrzeit
ca. 20 min

Höhenmeter
gesamt: 10

SG 1-2

Techn. Hilfe
---

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

(Lauterbach im Hafen)

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen

(bei Wreechen)

Toiletten
Am Ufer bei Wreechen, im
Hafen Lauterbach

Extras

Putbus
Information
Telefon:
038301/431

Kleinbahn
Rasender
Roland
Telefon:
03838/813594

Press Bahn
Putbus- Bergen
Telefon:
0180/1773771

ÖPNV
Radzfatz
Telefon:
038338/202955

Park
Führungen
Tel. 038301/431

Weiße Flotte
weisse-flotte.de
Mitnahme 40 Räder
nach Baabe
Telefon: 03831/26810

Uhren- und
Musikgeräte
Museum
Telefon:
038301/60988

Museum
Putbus
und Haus
"Kopfüber"
Telefon:
038301/898336

Galerie in
der Orangerie
Telefon:
038301/745

Putbus
Theater
Telefon:
038301/8080

Schlosskirche
Putbus
Telefon:
038301/436

Haus des
Gastes Putbus
Telefon:
038301/62064

Hotel &
Restaurant
Nautilus
in Wreechen
038301/88300

Exkursion
auf die Insel Vilm
Voranmeldung
038301/61896

Direkt am unteren Rand des Circus befindet sich eine Radwegekarte, auf welcher Sie Ihre bevorstehende Tour einsehen können. Rechts davon fahren Sie nun eine abfallende, für den Verkehr gesperrte, Asphaltstraße durch den Putbuser Park in Richtung Wreechen [~~> Neukamp 3,5 km, Wreechen 2,5 km]. Vorbei führt Ihre Fahrt am Mausoleum der Familie Malte und dem Denkmal für den Begründer der Stadt Putbus, dem Fürsten Malte I, welches seine Witwe, die Fürstin Luise, vom Berliner Bildhauer Drake anfertigen und 1859 im Schlosspark aufstellen ließ. Glücklicherweise hat es die Bilderstürmerei des Sozialismus, im Gegensatz zum Putbusser Schloss, heil überstanden...
Ein kurzer Abstecher, vorbei am Denkmal, zu den Schlossterassen und dem Marstall lohnt sich. Weiter geht es auf der abfallenden Straße, gesäumt von mächtigen Kastanien, die im Mai ein einziges Blütenmeer ist. Am Parkausgang befindet sich rechterhand das ehemalige Affenhaus, welches heute eine Radlerrast und das Rügener Puppen- und Spielzeugmuseum beherbergt. Nach Verlassen des Parkes fahren Sie gerade aus, in Richtung Wreechen, auf die kaum befahrene Alleenstraße auf.


Tipp: Sie möchten Ihre lange Tagestour etwas abkürzen? Dazu fahren Sie nach links auf die unbelebte Ortsstraße, die vorbei am reisigen Parkplatz weiter längs des Parkes verläuft. Bei der Eonmündung auf die Osrtverbindungsstraße Putbus - Lauterbach biegen Sie nach rechts auf den straßenbegleitenden, gepflasterten Rad- / Fußweg ein. Dieser fällt leicht nach Lauterbach hin ab. Am OE Lauterbach verzweigt sich die Straße. Sie halten sich rechts und gelangen so zum Hafen Lauterbach. Sie sparen 3 km ein. Setzen Sie die Tour mit der Etappe 3 fort.
Sie wollen natürlich die gesamte Tour abfahren, dann radeln Sie gerade aus auf der Ausfallstraße nach Wreechen weiter. Nach ca. 200 m beginnt auf der linken Straßenseite ein straßenbegleitender, asphaltierter Radweg, der schon in die Jahre gekommen ist. Der Radweg weist Aufwellungen und Löcher auf, die gefährlich werden können. Er fällt steil ab und bringt Sie schnell in den kleinen aber feinen Ort Wreechen. Unterwegs haben Sie noch gelegentlich einen schönen Blick auf den Rügenschen Bodden und die Insel Vilm. Durchqueren Sie Wreechen mit seinen wunderschönen reedgedeckten Wohnhäusern und Pensionen. Die Straße verläuft nun längs des Wreecher Sees. Vor einer Holzbrücke, hinter der Sie die auf Rügen fast schon berühmte Gaststätte Nautilus sehen, biegen Sie nach links in einen breiten, naturbelassenen Feldweg in Richtung Neuendorf ab (~~> Putbus 3,6 km, Lauterbach 3,2 km, Neuendorf 1,8 km, Groß Stresow 11,2 km].
Tipp: Gönnen Sie sich einen Abstecher zur Gaststätte "Nautilus". Dazu fahren Sie gerade aus weiter über die hölzerne Brücke. Im äußerlich unscheinbaren Gebäude verbirgt sich eine Kostbarkeit sondergleichen, die Sie sich ansehen müssen. Die Ausstattung der Gaststätte ist nach Vorlagen des Filmes "70.000 Meilen unter dem Meer" entstanden. Kapitän Nemos nachgebautes Reich hätte den Autor Jules Verne sicher große Freude bereitet. Überqueren Sie dazu die Holzbrücke und werfen Sie einen Blick in diese fantastische Welt des Kapitän Nemo, die ein Vermögen gekostet haben muss. Übrigens sehen Sie hier vom Ufer aus schon das ferne Mönchgut, einem Etappenziel der heutigen Tour.
Der breite Feldweg führt Sie zum nahen Waldrand. Hier befindet sich rechterhand eine kleine Badestelle, die sich auch vorzüglich zu einer Rast eignet. Auch gibt es hier eine öffentliche Toilette. Eine schöne Aussicht erschließt sich am Ufer auf den Rügenschen Bodden und die weithin bekannte Insel Vilm. Der etwas sandige Waldweg steigt im Waldstück an. Nach rechts ist ein Abstecher zur nahen Küste mit Steilufer und idyllischen Plätzen möglich. Wer nicht sehr sicher fährt, sollte die sandige Abfahrt lieber schieben. Sie gelangen Sie auf den neuartigen 2-spurigen, betonierten Uferweg von Neuendorf, welcher von prächtigen Kopfweiden gesäumt ist. Am kurzem Strand finden Sie auch einen schönen Platz für eine kurze Rast. Übrigens war genau hier die erste Badestelle im offenen Meer auf Rügen. Der weitgereiste Fürst Malte I machte Putbus nach dem Vorbild Bad Doberans zum ersten Seebad auf Rügen. Dazu wurden ab 1816 Badewagen bei Neuendorf in die See geschoben. Über einen Steg erreichte man diese trockenen Fußes. Im Wagen zog man sich um und stieg dann über eine Leiter ins Wasser. Kurz untertauchen - fertig! Natürlich streng nach Geschlechtern getrennt und Bademoden, die keine Lust aufkommen ließen. Baden war damals sowieso eher flanieren, sehen und gesehen werden sowie Geschäfte und Ehen anbahnen. An der Straßengabelung halten Sie sich rechts [ ~~> Groß Stresow 9,4 km, Lauterbach 1,4 km] (==> Lauterbach 2 km). Ihre Tour führt Sie nun weiter am Ufer entlang nach Lauterbach. Genießen Sie den Blick auf den Rügenschen Bodden und die Insel Vilm. Schöne, reetgedeckte Pensionen vermitteln Ihnen Urlaubsfeeling. Beide Orte fließen unmerklich ineinander über. Leider wechselt der Asphalt mit weniger angenehmen Pflaster. Nach einer seichten Abfahrt gelangen Sie zum Kreisverkehr und dahinter zum Hafen von Lauterbach. Hier sollten Sie sich in der Räucherei oder am Räucherschiff Berta ein schmackhaftes Fischbrötchen gönnen und den Blick auf die vielen Jachten schweifen lassen. Am Parkplatz können Sie Aufsteller mit Radwanderkarten der Region zu Rate ziehen. Am Molenfuß steht Ihnen ein komfortables Toilettenhaus mit Duschmöglichkeit zur Verfügung. Der Ort Lauterbach wurde vom Fürst Malte I gegründet. Als Namen nutzte er den Mädchennamen seiner geliebten Ehefrau, einer geborenen Luise von Lauterbach. 1834 erhielt der Hafen die erste Seebrücke Rügens, die es heute aber nicht mehr gibt. Über einen Seesteg gelangten damals die zahlreichen adligen Gäste des Fürsten trockenen Fußes auf die Insel. Vom Hafen aus haben Sie eine schöne Sicht auf die Insel Vilm. Diese Insel steht schon seit der Hitlerzeit unter völligem Naturschutz. 1960 wurde hier das "Gästehaus des Ministerrates" der DDR eröffnet. Nichts spektakuläres, sondern nur einige reetgedeckte Häuschen, die sich wunderschön in die Natur einpassen. Damit hatte die oberste Führungsriege ein einsames aber dafür sicheres Feriendomizil. Allerdings wurde die "Ferieninsel" von Erich Honecker und Genossen nicht oft besucht. Die strenge Abschirmung trug aber zum Schutz der Natur auf diesem Kleinod bei. Heute kampiert hier die Internationale Naturschutzakademie. Damit ist die Insel wieder abgeschottet und geschützt. Im begrenzten Umfang ist eine geführte Wanderungen aber auf dieser zauberhaften Insel möglich. Dieses müssen Sie allerdings rechtzeitig anmelden. Ein Schiff bringt täglich max. 30 Personen auf den Vilm. Ein Ranger führt Sie dann durch die uralten Wälder.
Jährlich Ende August findet das beliebte Vilmschwimmen statt. Maximal 400 Schwimmer legen dann die etwa 2,5 km lange Strecke von der Insel Vilm bis zum Hafen in Lauterbach zurück. Die schnellsten Schwimmer überwinden diese Distanz in ca. 30 Minuten!

Tipp: Ab Lauterbach haben Sie noch einmal in der Saison die Möglichkeit mit dem Rasenden Roland (der Rügener Kleinbahn) über Putbus, Binz, Sellin, Baabe bis nach Göhren zu fahren!
Abfahrtszeiten ab Lauterbach (2014): 08:58; 10:58; 12:58; 14:58; 16:58; 18:58. Fahrräder werden mitgenommen! Falls Sie bis Göhren die Rügener Kleinbahn nutzen, verkürzen Sie ihre Tour um etwa 25 km! Die Einzelfahrkarte kostet 11,90 € plus 3 € für die Radmitnahme (2018). Familienkarten und andere Preisminderungen sind im Angebot. Die Fahrzeit beträgt 1 Stunde und 15 Minuten. Die Fahrt ist ein Erlebnis! Mit dieser Entscheidung haben Sie mehr Zeit für die traumhaften Seebäder. Bitte beachten Sie den aktuellen Fahrplan!
Sie können aber auch ab Lauterbach, vorbei an der Insel Vilm, bis Baabe-Bollwerk oder Gager mit dem Schiff (Weiße Flotte) fahren. Ihre Räder werden befördert. Allerdings fährt das Schiff nur an 5 Tagen mit jemals 3 Abfahrten. Bitte informieren Sie sich anhand des aktuellen Fahrplans (www.weisse-flotte.de)!


Wunderschön ist es im ehemaligen englischen Landschaftspark des Fürsten zu Putbus besonders im Frühling

Das fürstliche Theater zu Putbus

Das fürstliche Theater zu Putbus mit seinen 244 Plätzen wurde nach der Wende saniert und ist wieder ein Kleinod geworden.

Orangerie in putbus

In der Orangerie,
dem fürstlichen Gewächshaus, wurden zu Zeiten des Fürsten Malte I südländische Bäume über viele Jahre an unser Klima gewöhnt.

Das Denkmal des Fürsten Malte I (1783 - 1854) wurde im Auftrag der Fürstin Luise vom Berliner Bildhauer Drake angefertigt

Die Fürstengruft in Vilmnitz beherbergt die Verstorbenen derer zu Putbus bis Fürst Malte I und Gemahlin

Der Circus von Putbus ist wie der gesamte Ort ab 1810 auf dem Reisbrett entstanden

Das Putbusser Schloss wurde leider 1962 auf Veranlassung der DDR-Behörden gesprengt...

Kopfweidenallee bei Neuendorf. Hier wurde 1816 erstmals auf Rügen mit Badekarren in der Ostsee gebadet.

Im Haus "Kopfüber" am Ortsrand von Lauterbach ist alles ein bisschen anders...

 

3. Etappe


Lauterbach
Groß
Stresow



Länge
7 km

Fahrzeit
ca. 35 min

Höhenmeter
gesamt: 40

SG 1

Techn. Hilfe
---

 

Bewertung
der
Etappe


Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz



(Wetterschutzhütte bei Freetz)

Badestellen


(Strand in
Groß Stresow)

Toiletten

(Lauterbach
am Hafen und
auf Promenade)

 

Extras

 

Kleinbahn
Rasender
Roland
Telefon: 03838/813594

Insel Vilm
Führungen
Telefon:
038301/431

Vilm
Schwimmen
www.
vilmsch
wimmen.de

Marina
im-jaich in Lauterbach
Telefon:
038301/8090

Zimmer
Vermittlung
Putbus
Lauterbach
Telefon:
038301/60513

Hafenamt
Lauterbach
Telefon:
038301/461

Apotheke
in Putbus
Telefon:
038301/467

Arzt in
Putbus
Telefon:
038301/60682

Arzt in
Lauterbach
Telefon:
038301/60468

Ihr Weg verläuft nun längs des Parkplatzes. Hinter einem Fischgeschäft biegen Sie nach rechts auf eine schmale, gepflasterte Straße ab. Diese führt an einer kleinen Werft für Jachten mit Bootsshop vorbei. Linkerhand grüßt ein neues Hotel. Rechterhand führt ein schmaler Weg zum Bahnhof des "Rasenden Rolandes" und der Privatbahn (Normalspur) nach Bergen. Möchten Sie einen Teil der heutigen Strecke (Binz - Sellin - Baabe - Göhren) mit dem Zug zurücklegen, dann steigen Sie bitte hier ein. Fahrräder werden selbstverständlich befördert. Unser Weg führt unter dem Bahndamm des "Rasenden Rolands" hindurch direkt zum Jachthafen "im-jaich". Biegen Sie nach rechts ein und machen Sie eine kleine Runde durch diese maritime Welt, die erst nach der Wende Dank des Mutes eines jungen Unternehmers entstanden ist. Ferienhäuser stehen hier auf Stelzen oder Pontons direkt im Wasser. In der Saison sind viele Jachten in der Marina Lauterbach zu Gast. Die Bootsbesatzungen können direkt an ihrem Ferienhaus anlegen. Radeln Sie am Ufer entlang bis zur Fürst Malte Allee. Biegen Sie auf dieser nach rechts in Richtung Badehaus Goor ein. Die schmale Alleenstraße wurde vom Fürsten zu Putbus angelegt und führt vom damaligen König Friedrich Wilhelm Bad bis zu seinem Schloss in Putbus. Nach der Wende erhielt sie wieder den ursprünglichen Namen - Fürst Malte Allee. Das Hotel ist nach der Wende wieder im alten Glanz erstanden und heißt heute Hotel Goor. Sie halten sich rechts und sehen schon die dorischen Säulen des ehemaligen Badehauses und heutigem Hotels Haus Goor [~> Groß Stresow 6,5 km]. Dieses 1818 fertig gestellte Gebäude wurde vom Fürsten Malte zu Ehren seines guten Freundes, des preußischen Prinzen "Friedrich-Wilhelm-Bad" genannt. Zu DDR-Zeiten nutzte man es als Ferienheim für die Stahlarbeiter des Eisenhüttenkombinats Eisenhüttenstadt. Es verfiel aber zusehends. Nach der Wende, in nur 3-jähriger Bauzeit, ist es wieder im alten Glanz als Viersternehotel erstanden und begrüßt Sie mit seinen 18 mächtigen Eingangssäulen. Nach dem Anbohren einer Sohle gelangt mineralhaltiges Tiefenwasser in die wunderschöne Bade- und Saunenlandschaft. Fahren Sie links am Badehaus vorbei in einen altehrwürdigen Buchenwald, dem Naturschutzgebiet Goor. Gleich am Waldrand ist ein kleiner unscheinbarer Friedhof. Hier liegen in den Nachkriegsjahren an Hunger und Typhus verstorbene Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten, die in Lauterbach zu tausenden 1945 anlandeten und in Barackenlagern untergebracht wurden. Sie radeln auf dem breiten Waldweg in das kleine Naturschutzgebiet Goor hinein.


Tipp: Wenn Sie ein sicherer Radler sind, können Sie am Waldrand gleich nach rechts zum Ufer fahren. Der Wanderweg direkt auf dem Hochufer ist ist etwas holpriger, aber auch viel schöner, da er immer wieder den Blick auf den Bodden und die Insel Vilm frei gibt. Bänke, wenn Sie nicht gerade von Vandalen zerstört sind, laden zum Verweilen ein. Der Wanderweg mündet noch im Waldgebiet wieder auf den Radweg nach Groß Stresow.
Sie bleiben auf dem Hauptweg. Der gut befahrbare, unterschotterte Waldweg fällt etwas ab. Rechterhand verläuft der Wanderweg direkt am Hochufer. Sie könnten nun unmittelbar am Ufer IhrRad bis zur Waldkante schieben und die Natur genießen. Radfahren ist hier auf dem Wanderweg nicht erlaubt! Besser jedoch, Sie bleiben auf dem breiten Waldweg, der als Radweg ausgeschildert ist. An einem Wegekreuz halten Sie sich rechts.
Tipp: Ein kurzer Abstecher zur 28 m hohen "Schirmeiche" mit einem Umfang von 5,80 m lohnt sich kaum noch noch, da diese zunehmend abstirbt. Jedoch dauert der Abstecher nur wenige Minuten. Fahren Sie dazu am Wegekreuz nach links und danach wieder zurück zum Wegekreuz.
Sie haben es eilig! Dann gleich nach rechts abbiegen. Befahren Sie bitte das kurze Gefälle bis zur Waldkante sehr vorsichtig. Eine steile Linkskurve und versandete Wegestellen könnten einen Sturz verursachen! Nach Verlassen des Waldes haben Sie rechterhand die Möglichkeit zu einer Rast mit Seeblick. Bänke und ein Grillplatz laden direkt am Ufer dazu ein. Nun führt Sie ein schmaler Steg durch Wiesen. Über eine kleine, gusseiserne Brücke verläuft der naturbelassene Weg entlang uralter Kopfweiden zum Radweg Freetz - Groß Stresow. Biegen Sie nach rechts auf diesen asphaltierten Radweg ab [~~> Groß Stresow 3,1 km, Muglitz 0,8 km]. Dieser steigt nun an und eröffnet Ihnen einen wunderschönen Blick auf das Mönchgut, die Insel Vilm und den Rügenschen Bodden. Eine Wetterschutzhütte kann Ihnen bei Regen gute Dienste leisten. Nun geht es bergab durch das winzige Örtchen Muglitz [~~> Mönchgut Granitz; Groß Stresow 2,1 km ]. Der asphaltierte Radweg, der hier gefährliche Aufbrüche aufweist, steigt vor Ihrem Etappenziel noch einmal leicht an. Hinter einem einzelstehenden Gehöft fällt der Radweg für Rügener Verhältnisse steil ab. Dieser Radweg ist in der Saison stark befahren, so daß Sie sich auf Radler im Gegenverkehr einstellen sollten. Ein breiter Uferweg führt Sie nun direkt nach Groß Stresow. Dieser, vom Massentourismus noch verschonte Ort, lädt direkt am OE zu einer kurzen Rast am kleinen Sandstrand ein. Ein Kiosk sorgt für Ihr leibliches Wohl, um Ihre Seele sorgt sich die Natur. Besonders empfehlenswert am Kiosk ist das selbst gefertigte Eis, das man direkt am Bodden auf Bänken oder im Strandkorb genießen kann. In der Bucht von Stresow landete 1715 übrigens der Preußenkönig Friedrich Wilhelm I., später der "Soldatenkönig" genannt. Im Bunde mit den Dänen vertrieb er kurzzeitig die Schweden von der Insel. Zum Andenken an diese Schlacht wurde im Kaiserreich auf einer Anhöhe bei Groß Stresow die sogenannte Preußensäule mit dem Denkmal des Preußenkönigs aufgestellt. Viele Jahrzehnte schaute dieser auf das Schlachtfeld hinab und überlebte sogar die DDR-Zeit. Nach der Wende wurde das Denkmal aus baulichen Gründen demontiert. Jahrelang stand es auf dem Bauhof in Putbus und wartete auf bessere Zeiten. Durch Initiativen geschichtsbewusster Menschen ist es heute zumindest wieder nach nach Groß Stresow zurück gekehrt und steht, stark beschädigt, neben dem neu erbauten "Verräterhaus". Der neu errichtete Sockel auf der Anhöhe bei Groß Stresow trägt nun eine angefertigte Kopie des großen Soldatenkönigs. Leider ist diese vom Radweg aus nicht zu sehen. Die kleine Gemeinde Groß Stresow baute 2014 das so genannte "Verräterhaus" wieder auf. Von diesem Haus, direkt am Radweg gelegen, wurde die nächtliche Anlandung der preußischen Truppen in der Bucht von Stresow durch einen "Verräter" gelenkt. Die Schweden konnten besiegt werden und Rügen fiel für ein halbes Jahr wieder an Dänemark. Beim Friedensvertrag am Ende des Nordischen Krieges wurde Rügen und Schwedisch Pommern allerdings durch den Druck Frankreichs wieder an Schweden zurückgegeben. Damit war für den "Verräter" kein Platz mehr in Groß Stresow und auf Rügen. Sein Haus wurde zerstört.
Eine Erfrischung im Meer sollten Sie sich allerdings für die Bäderküste aufheben, da die Wasserqualität der Boddengewässer nicht die beste ist. Die Zeit der klasklaren Boddengewässer ist längst vorbei. Nicht zuletzt durch die intensive Landwirtschaft und die Überdüngung der Felder kommt es zu regelmäßigen Algenexplosionen und trüben Wasser besonders in den Bodden. Vom Ufer aus sehen Sie im Bodden die Reste einer Entmagnetisierungsstation für die Schnellboote der 6. Flottille der DDR-Volksmarine, die auf dem Bug bei Dranske stationiert waren. Dieses Zeugnis des Kalten Krieges dient heute als Muschelbank und wird als solche bestehen bleiben. Genießen Sie die Stille des kleinen Ortes, die Fischerboote die sich im seichten Wasser des Rügischen Boddens wiegen und die schönen, reetgedeckten Häuser des Ortes. Verlassen Sie diesen beschaulichen Ort vorbei am Verräterhaus [~~>
Mönchgut Granitz; Sellin 10 km].


Am Räucherschiff Berta genießen Sie frisch geräucherten Fisch und tolle Marinaden

Im Frühjahr bieten die Fischer hier ihren fangfrischen Hering an

In der Marina "Im Jaich" stehen die Ferienhäuser direkt im Wasser.

Die Insel Vilm wurde 1935 unter Naturschutz gestellt und war das Feriendomizil von Honecker & Co.

Das altehrwürdige Badehaus Goor am Rande des gleichnamigen Naturschutzgebietes ist heute ein 4-Sterne Hotel

Der am Ufer des Rügenschen Boddens verlaufende Radweg nach Groß Stresow ist sehr beliebt

Die Bucht von Groß Stresow ist noch ein guter Insidertipp für Erholung Suchende.

Wunderschöne Pension an Ufer des Rügenschen Boddens in
Groß Stresow.

Dieses Denkmal in Groß Stresow erinnert an die Vertreibung der Schweden 1715 von der Insel durch die Preußen unter Führung des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I.


4. Etappe

Groß Stresow Fünffingerweg
Großstein-
gräber

 


Länge
5 km

Fahrzeit
ca. 25 min

Höhenmeter
gesamt: 30

SG 1

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz


(Hütten am
Waldrand bei
Klein Stresow, Fünffingerweg)

Badestellen

(Kleiner Sandstrand in Groß Stresow)

Toiletten
---

Extras

Großstein-
Gräber bei Lancken-
Granitz

Mittelalter-
liche Kirche
in Lancken-
Granitz

Telefon:
038303/87711

Nach einer Doppelkurve verlassen Sie dieses beschauliche Dörfchen auf einem breiten, naturbelassenen Radweg in Richtung Lancken-Granitz. Der unterschotterte, teils auch etwas sandige Radweg führt am Ufer des Rügischen Boddens entlang nach Klein Stresow. Dieser winzige Ort zeigt sich Ihnen in Form von kleinen Ferienhäuschen. Sie radeln gerade aus weiter zum nahen Waldrand [~~> Mönchgut Granitz; Sellin 9,0 km). Der Radweg steigt im Laubwald bis zu einer Wetterschutzhütte kurz an. Am Abzweig halten Sie sich rechts. Ein breiter, naturbelassenen Waldweg bringt Sie schnell voran. Der Laubwald wird nun von Nadelwald abgelöst. Vorbei führt Ihr Weg an einem jungsteinzeitlichem Großsteingrab, den Ziegensteinen. Rügen hat viele solcher noch gut erhaltenen Großsteingräber, die als Sippengrab genutzt wurden. Sie entstanden in der Jungsteinzeit 3000 bis 1500 v. Chr. als die Bewohner Rügens sesshaft wurden. Es sind die ältesten Bauwerke Norddeutschlands. Noch heute ist es ein Rätsel, wie damals diese riesigen Findlinge transportiert und teilweise gestapelt werden konnten. In nachfolgenden Bronzezeit entstanden dann die häufig auf Rügen anzutreffenden Hügelgräber. Diese Grabanlagen, die auch heilige Stätten und Beratungsstätten der germanischen Stämme waren, überdauerten mehrere tausend Jahre! Unsere Vorfahren betrieben damals für ihre Verstorbenen einen gewaltigen Aufwand. Heute wirft man eine Pappurne einfach nur ins Meer, ein paar Blumen hinterher und fertig. So etwas Liebloses wäre für die damaligen "Barbaren" einfach zu barbarisch gewesen.
Auf Ihrem derzeitigen Weg ist Wind kaum spürbar und Sie sind vor Sonne weitestgehend geschützt. Nach Verlassen des Waldes gelangen Sie an eine Wegekreuz, den Fünffingerweg. Davor steht eine Wetterschutzhütte. Eine Radwanderkarte zeigt Ihnen Ihren augenblicklichen Standort und den weiteren Verlauf Ihrer Tour.


Tipp: Hinter einer großen Wiese in Richtung Jagdschloß Granitz befinden sich die bekanntesten Großsteingräber Rügens bei Lancken-Granitz. Wenn Sie etwas Zeit und Interesse haben, dann machen Sie einen kurzen Abstecher zu dieser steinzeitlichen Grabanlage, der besterhaltenen auf Rügen. Er nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Radeln Sie dazu die asphaltierte Straße Richtung Lancken-Granitz und biegen Sie vor der Rechtskurve nach links auf einen Wiesenpfad ein. Nun haben Sie nur noch wenige Meter bis zu dieser großen steinzeitlichen Grabanlage. Übrigens bekommen Sie so ein schönes Motiv für Ihr Erinnerungsfoto an Ihre Radwanderung.


Tipp:
Sollte Sie wieder Erwarten Ihre Tagestour stark einkürzen müssen, so haben Sie hier die beste Gelegenheit. Fahren Sie am besagten Wegekreuz (Fünffingerweg) nach links auf der asphaltierten Straße bis nach Lancken-Granitz. Folgen Sie der gepflasterten Straße durch den Ort, vorbei an der mittelalterlichen Kirche. Überqueren Sie dahinter die viel befahrene B196 und halten Sie sich wieder links Richtung Serams / Binz / Bergen. Auf dem die B 196 begleitenden, asphaltierten Radweg, kommen Sie schnell voran. Vor Serams überqueren Sie die Straße und fahren durch den kleinen Ort (~~> Binz 2,5 km; Sassnitz 20,6 km) auf den Radweg nach Binz. Dieser breite asphaltierte Radweg verläuft wellig durch Felder. Befahren Sie die kurze aber steile Abfahrt vorsichtig, da eine schroffe Rechtskurve folgt. Nun geht es durch Wiesen (hier wird ab 2022 ein großer Golfplatz angelegt) bis zu einer Kleingartenanlage, wo auch der Autor der Webseite in seinem Kleingarten oft anzutreffen ist. Radeln Sie nach links die Asphaltstraße hinab. Im neuen Ortsteil von Binz verzweigt sich die Straße. Nach rechts köönten Sie die Tour noch mal abkürzen, indem Sie direkt nach Binz hinein fahren. Besser, aber etwas länger ist die Tour, wenn Sie sich links halten und der Ausschilderung für den Radweg folgen. Am Waldrand angekommen, überqueren Sie die Gleise des Rasenden Roland. Der nunmehr naturbelassene Waldweg mündet in eine asphaltierte Ortsstraße in Binz. Nach wenigen Metern beginnt linkerhand die die sogenannte Schmachter See Promenade. Genießen Sie die anläßlich der IGA 2003 in Rostock angelegte Promenade mit getrennten Rad- und Fußweg. Natürlich sollten Sie sich auch etwas Zeit für das prominenteste Seebad Rügens nehmen. Schließen Sie dazu Ihre Räder auf dem Platz am Schmachter See ein und laufen Sie die 300 m bis zur Seebrücke. Natürlich können Sie auch Ihre Räder auf dieser Strecke, wo sich sehr viele Urlauber bewegen, mitführen. Genießen Sie die wunderschöne Bäderarchitektur, die nach der Wende im alten Glanz wiedererstanden ist.
Setzen Sie Ihre Tour mit der Etappe 15 fort. Ihre Tagestour verkürzt sich um ca. 40 km.


Podest der Preußensäule
bei Groß Stresow.


Bei Lancken Granitz finden Sie die am besten erhaltenen Großsteingräber auf unserer Insel

Die gotische Backsteinkirche in Lancken-Granitz stammt aus dem 15. Jahrhundert, die Kanzel von 1598





Straßenbegleitende Radwege, wie der hier im Bild längs der B196 von Lanken Granitz nach Serams verlaufende, finden bei Urlaubern nur wenig Begeisterung.


5. Etappe


Fünffingerweg
Preetz
Seedorf

Länge
3 km

Fahrzeit
ca. 15 min

Höhenmeter
gesamt: 40

SG 1

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

(Radlerrast in Preetz und in Seedorf)

Aussicht

Wetterschutz

(Hütte in Freetz)

Badestellen

(in Seedorf, am Boddenufer)

Toiletten
(Am Seglerhafen
in Seedorf)

Extras

Radlerrast Preetz
038303/86063

De Seedörper
Super Fisch
Am Seglerhafen
038303 / 87974

Sie verzichten auf die Großsteingräber und wollen auch nicht die Tour verkürzen, dann weiter. Überqueren Sie das Wegekreuz, Fünffingerweg genannt, gerade aus in Richtung Seedorf [~~> Mönchgut, Göhren 14,7 km, Sellin 7 km, Moritzdorf 5 km, Seedorf 2,3 km, Preetz 1,2 km]. Der neuartige, ansteigende Betonspurenweg (Verbotsschild für FZ über 1,5 t) führt an einer Siloanlage vorbei. Gott sei Dank hat Rügen nicht die riesigen Stallanlagen mit tausenden von Schweinen, Hühnern, Puten u.a. wie man sie in unserem Bundesland leider des öfteren antrifft. Rügen steht noch im hohen Maße für Freilandhaltung, welches von Urlaubern angenehm zur Kenntnis genommen wird. Sie kommen nun zügig voran. Auf der Anhöhe bietet sich Ihnen eine schöne Aussicht. Linkerhand sehen Sie das fürstliche Jagdschloß Granitz, welches Sie heute noch besuchen werden. Es thront auf dem 108 m hohem Tempelberg im Waldgebiet der Granitz und ist eines der Highlights auf Rügen. Der neuartige Betonspurenweg fällt nun leicht ab und beschreibt an einem Gestüt eine Doppelkurve. Rügen ist ein Eldorado für Gäste, die sich dem Reitsport verschrieben haben. Dazu bieten zig Gestüte in allen Inselteilen ihre Dienste an. Vor dem Örtchen Preetz fahren Sie nach rechts auf einen kurzen Radweg auf, der auf der holprigen, gepflasterten Ortsstraße mündet. Glücklicherweise wurde rechtsseitig eine Radspur angelegt, die Ihnen ein angenehmes Durchfahren des Dörfchens ermöglicht. Im Ort selbst, bietet Ihnen eine Schutzhütte Unterschlupf bei Regen. Eine kleine Radlerrast sorgt für Ihr leibliches Wohl. Hier sitzen Sie sehr ruhig und entspannt, da sich kaum Autos in diesen winzigen Ort verirren. Bestaunen Sie die wunderschönen reetgedeckten Häuser, die nach der Wende hier, wie fast überall auf unserer Insel, entstanden sind. Viele, meist ältere Menschen, überwiegend aus den alten Bundesländern investieren hier ihr Geld in Betongold. Viele Menschen trauen den EURO nicht mehr und versuchen ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Leider nimmt die Natur so immer mehr Schaden und Rügen verliert systematisch seinen Charme. Am OA von Preetz beginnt wieder eine angenehme Betonspurenstraße, die längs des Neuensiener Sees verläuft. Sie steigt steil an. Auf der Höhe finden Sie einen nicht überdachten Rastplatz mit guter Aussicht auf den Ort Lancken-Granitz, das Naturschutzgebiet Granitz, ein Rotbuchenwaldgebiet und den Neuensiener See. Rechterhand ist ein Gelände für Motorsport. Der Weg fällt nun ab und Sie gelangen an eine nagelneue Brücke, welche die alte Holzbrücke seit 2017 ersetzt. Überqueren Sie diese und biegen Sie dahinter rechts ab. Sie sind nun in Seedorf, einen kleinen, verträumten Fischerort mit einem sehenswerten Jachthafen und sehr schönen Pensionen und Gaststätten. Hinter der Brücke finden Sie eine Radwanderkarte, die Ihnen wieder Ihren Standort und Teile Ihrer Route anzeigt. Nur wenige Meter sind es nun bis zum Jachthafen. Hier ist ein ausgezeichneter Platz für eine Rast, die Sie sich natürlich verdient haben. Eine nette Parkanlage mit Bänken und Blick auf die vielen Jachten lädt Sie zum Verweilen ein. Auf einem modernen WC können Sie Ihre Notdurft verrichten und bei Bedarf auch duschen. Ein Fischer bietet in seinem Fischgeschäft "De Seedörper" Räucherfisch und Marinaden in bester Qualität an. Stillen Sie Ihren Appetit mit leckeren Fischbrötchen. Mein Tipp: Brathering, Pfefferhering oder eine warme Fischboulette. Vom Fang über das Marinieren bis zum Räuchern ist hier alles Handarbeit. Der einzigartige Geschmack, der rein gar nichts mit den industriellen Fisch der Handelsketten gemein hat, wird Ihnen unter Garantie munden. Bitte melden Sie größere Gruppen telefonisch an (Tel. 038303/87974), da hier alle Brötchen frisch zubereitet werden. Das findet man nicht so oft auf Rügen! Auch die Qualität der Fischbrötchen ist hier um ein Vielfaches höher als andernorts auf Rügen. Da der Ort weit von den Seebädern entfernt liegt sind die Preise noch moderat! In Seedorf gibt es keinen Durchgangsverkehr und so umfängt Sie eine angenehme Stille. Den Unterschied zu den quirligen Seebädern werden Sie heute noch feststellen. Wenn Sie keinen Fisch mögen, gibt es auch leckeren Kaffee und Kuchen direkt am Seglerhafen. Dieser vom Massentourismus noch verschont gebliebene Fischerort hat sein Charisma bewahrt.


Alte, reetgedeckte Bauernkaten im verträumten, winzigen Ort Preetz erfreuen die Besucher

Der Jachthafen in Seedorf zählt zu den schönsten auf Rügen

Idyllische Pensionen fügen sich in Seedorf harmonisch in die Landschaft ein

Der Töpfermarkt in Seedorf zieht viele Besucher an

Schmetterlinge lieben den Magerrasen mit seinen Blumen


6. Etappe

Seedorf
Moritzdorf

Länge
3 km

Fahrzeit
ca. 20 min

Höhenmeter
gesamt: 60

SG 3

Techn. Hilfe
---


Bewertung
der
Etappe


Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

(Wetterschutz-
Hütten (3) auf Höhenrücken)

Badestellen

(in Seedorf
am Bodden)


Extras

Moritzburg
bei Moritzdorf
tgl. ab 10.00 Uhr
Telefon:
038303/95884

Kleinste Ruderfähre in Moritzdorf

 

Vom Rastplatz aus fahren Sie an der öffentlichen Toilette vorbei auf die Dorfstraße nach rechts. Nach wenigen Metern an der Gaststätte "Binnen & Buten" zweigen Sie nach links von der Ortsstraße ab [~~> Seedorf 2,3 km]. Der asphaltierte Radweg steigt mit bis zu 15 % ungewohnt steil an. Das ist eine echte Herausforderung für trainierte Radler. Die meisten Radler, die noch kein E-Bike haben, schieben Ihr Rad die wenigen Meter nach oben. Vorbei an einer Wetterschutzhütte steigt der Betonspurenweg nach Moritzdorf weiter an. [~~>Moritzdorf 1,4 km]. Dieser verläuft durch Trockengraswiesen auf eine Anhöhe, wo zukünftig ein Golfplatz entstehen soll. Hier steht Ihnen ein schöner, überdachter Rastplatz zur Verfügung. Wenige Meter dahinter haben Sie eine ausgezeichnete Sicht auf den Selliner See, die Boddengewässer sowie das zweitgrößte Seebad Rügens - Sellin und das kleinste Seebad Rügens - Baabe. Weißblau leuchtet das mondäne, ehemalige Cliff Hotel für die DDR - Politprominenz am Horizont. Es hatte schon als einziges Hotel auf unserer Insel zu DDR-Zeiten eine moderne Schwimmhalle. Heute ist es ein begehrtes 5-Sterne Hotel für gut betuchte Urlauber. Weitab vom Straßenlärm ist dies ein guter Ort, um die Umgebung zu genießen und inne zu halten. Nun fällt der Betonspurenweg wieder leicht ab und mündet auf eine schmale Asphaltstraße. Ein Abzweig nach rechts führt Sie an einer Wetterschutzhütte vorbei zu einer schön gelegenen Gaststätte, der Moritzburg. Leider sucht diese, zu DDR-Zeiten äußerst beliebte Gaststätte, regelmäßig einen neuen Betreiber. Von dieser Gaststätte aus haben Sie eine tolle Aussicht auf das Baaber Bollwerk und die Having, ein Boddengewässer. Sie radeln Sie weiter. Die Asphaltstraße fällt nun sehr steil ab. Bitte prüfen Sie Ihre Bremsen und fahren Sie nicht zu schnell! Am Ortseingang von Moritzdorf, am Rande eines Parkplatzes, berät Sie eine ausführliche Radwanderkarte.


Tipp: Nun haben Sie ein weiteres Mal die Möglichkeit Ihre Tour wesentlich zu verkürzen. Fahren Sie dazu nach links auf die schmale Asphaltstraße nach Altensien. Die wenig befahrene, Straße verläuft durch eine uralte Eichenallee, vorbei am Großsteingrab Goldbusch, immer längs des Selliner Sees nach Altensien. Im kleinen Ort verzweigt sich die Straße. Biegen Sie nach rechts ab. Die gut befahrbare Pflasterstraße führt zum OE von Sellin. Rechterhand beginnt der asphaltierte Radweg. der im Weiterem längs der B196 und weiter am Ufer des Selliner Sees verläuft. Verlassen Sie den Radweg nach links und unterqueren Sie durch einen Tunnel die viel befahrene B196. Über eine kleine Holzbrücke, quer durch den Kurpark gelangen Sie nach passieren einer Passage zur Wilhelmstraße. Diese verkehrsberuhigte Prachtstraße steigt an und führt Sie direkt zur größten Sehenswürdigkeit von Sellin - der schönsten Seebrüpcke Rügens. Folgen Sie nun weiter der Etappe 13. Sie sparen fast 30 km ein.
Tipp: Wenn Sie die 1,50 € für die Ruderfähre einsparen möchten, dann fahren Sie wie oben beschrieben nach links über Altensien nach Sellin. Der nagelneue Radweg führt Sie längs des Ufers des Selliner Sees von Sellin nach Baabe. Hinter dem Kleinbahnhof Baabe biegen Sie nach rechts ab. Ein angenehmer, asphaltierter Radweg verläuft auf dem Deich entlang zur Straße nach Baabe Bollwerk. Radeln Sie zur Übersetzstelle und setzen Sie Ihre Tour wie unten beschrieben fort.

Sie fahren die Tour wie geplant weiter. Biegen Sie dazu nach rechts in den schönen, winzigen Ort Moritzdorf ab [~~>Mönchgut (Fähre), Baabe 1,5 km, Alt Reddewitz 2,9 km]. Nach wenigen Metern zweigt nach links der unscheinbare Pfad zur Übersetzstelle ab. Sie sollten aber zuvor noch zuvor einen kurzen Abstecher in den Ort Moritzdorf machen. Angelegt wurde der winzige Ort 1841 durch Neusiedler. Den Grund und Boden stellte Fürst Malte I zu Putbus zur Verfügung. Ziemlich am Ende des winzigen Ortes finden Sie eine angenehme Gaststätte und für Naturliebhaber eine Orchideenwiese mit dem größten Vorkommen des Gefleckten Knabenkrauts auf der Insel.
Nun sind Sie an Deutschlands kleinster Ruderfähre angekommen. Kay-Uwe Strandmann pflegt eine mehr als 130 Jahre alte Tradition. Mit einem kleinen Ruderboot bringt er Sie für einen symbolischen Opolus mitsamt Ihrem Rad in wenigen Minuten an das gegenüberliegende Ufer. Mittlerweile ist auch ein Motorboot im Einsatz, bei welchen leider der Charme etwas verloren geht. Bei Hochbetrieb müssen Sie sich auf eine kurze Wartezeit einstellen. Diese kleine Bootsfahrt ist nicht nur für Kinder eine sehr willkommene Unterbrechung der Radtour.


Die kleinste Fähre Deutschlands und einzige Ruderfähre finden Sie in Moritzdorf auf Rügen

Blick auf Baabe Bollwerk von der Moritzburg aus

Auf Rügen gibt es noch glückliche Kühe und gesunde Milch

Bei Moritzdorf befindet sich das steinzeitliche Großsteingrab Goldbusch

Der neue auf dem Deich entlang führende Radweg von Baabe Kleinbahnhof zum Baaber Bollwerk ist für Radler ein Genuss.


7. Etappe

Moritzdorf
Alt Reddewitz

Länge
ca. 3 km

Fahrzeit
ca. 30 min

Höhenmeter
gesamt: 40

SG 2-3

Techn. Hilfe
---

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

(Wetterschutz Hütte in Alt Reddevitz)

Badestellen

(Im Bodden in Alt Reddevitz)

Extras

Campingplatz
Alt Reddevitz
Telefon:
038308/25539

Schau-
Brennerei
Zur Strandburg
Telefon:
038308/34105

Bodden-
kreuzfahrt mit
Weißer Flotte
Telefon:
0180/311212050

Radbus
Radzfatz
Telefon:
03838/202955

Am neu sanierten Baaber Bollwerk, dem kleinem Hafen von Baabe, begrüßt Sie das sich sehr schön in die Landschaft einfügende Hotel Solthus. Ein origineller Kiosk und Bänke laden zum Verweilen ein. Hier finden Sie auch eine öffentliche Toilette. In Baabe Bollwerk landen auch Schiffe der Weißen Flotte von Lauterbach bzw. Gager an. Eine Radwanderkarte informiert Sie über mögliche Radtouren in dieser Gegend. Sie befinden sich nun auf der Halbinsel Mönchgut. 1250 verkaufte der slawische Rügenfürst Jaromar II zu einem eher symbolischen Preis die Halbinsel an das Kloster Eldena bei Greifswald. Wie der Name schon andeutet, haben die Mönche dieses Klosters die Halbinsel urbar gemacht und geprägt. Ihr Motto war "Ora et labora" - bete und arbeite! Die Mönche warben deutsche Siedler aus Schleswig, Holstein, Niedersachsen und Westphalen auf die Halbinsel. 1536 mit der Einführung der Reformation in Pommern wurden die Klöster säkularisiert und die Mönche vertrieben. Das Gut der Mönche, das Mönchgut, fiel an die pommerschen Herzöge. Abgeschieden vom übrigen Teil der Insel entwickelte sich auf dem Mönchgut eine eigenständige Kultur und Sprachform. Die Mönchguter Museen in Göhren und Middelhagen geben diesbezüglich einen tiefen Einblick. Heute wird das Mönchgut von den meisten Urlaubern als die schönste Ferienregion Rügens angesehen. Sie sollten sich ein eigenes Bild davon machen.


Tipp: Vom Baaber Bollwerk können Sie nochmals Ihre Tagestour um ca. 25 km abkürzen. Fahren Sie dazu auf den nagelneuen asphaltierten Radweg Richtung Baabe. Dieser verläuft im Weiteren auf der Deichkrone zum Kleinbahnhof des kleinsten Rügener Seebades. Hier überqueren Sie die viel befahrene B196 und radeln die schön gestaltete Hauptstraße hoch zur Uferpromenade. Übrigens gehörte der sehenswerte Baumtunnel dieser Straße zum Außenstandort der IGA 2003 in Rostock. Setzen Sie Ihre Tour mit der Etappe 14 Richtung Sellin fort.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit am Kleinbahnhof Baabe in den Rasenden Roland einzusteigen und bis Binz oder Putbus zu fahren. Auch die Rücktour ab Baabe Bollwerk mit dem Schiff nach Lauterbach wäre denkbar. Und natürlich steht Ihnen auch der Radzfatz des ÖPNV nach Bergen oder Binz zur Verfügung. Sehen Sie dazu bitte den aktuellen Fahrplan ein.

Sie haben noch Kraft und wollen die gesamte Tour schaffen! Dann umfahren Sie das Hotel Solthus nach rechts. Hier beginnt der 2017 eröffnete, asphaltierte Radweg längs der Having, einer kleinen Bucht. Er ersetzt den ehemaligen, sehr schmalen und schwer zu befahrenden Feldweg auf der Deichkrone nach Alt Reddevitz. Linkerhand haben Sie ausgedehnte Wiesen und Weiden, rechterhand den Schilfgürtel der Having. Vor Alt Reddewitz erwartet Sie ein kurzer, aber sehr steiler Anstieg (ca. 25%) auf den sogenannten Fliegerberg. Ohne E-Motor sollte man besser sein Rad gleich schieben! Dies ist auch durch ein Schild gefordert! Am Hang beginnt auch ein kleines Naturschutzgebiet. Auf der höchsten Stelle angekommen, können Sie nach rechts vom Weg abbiegen und sich auf den nahen Kamm der Hügelkette (44 m über NN) begeben. Eine einmalig schöne Sicht auf die Having, eine kleine Bucht, Moritzdorf und Baabe und ein idealer Rastplatz werden Sie für den winzigen Umweg sicher entschädigen. Im Mai taucht übrigens Ginster die Hügelkette in ein leuchtendes Gelb. Eine zauberhafte Natur und das Gefühl der Harmonie umgeben Sie. Sie Radeln weiter Richtung Alt Reddevitz. Der ehemals sandige Feldweg ist nun auch einer sehr angenehmen Asphaltpiste gewichen, welche leicht abfällt. Rechterhand finden Sie eine Radlerrast, die eine Stärkung anbietet. Auf der linken Seite liegt der Naturcampingplatz Alt Reddevitz. Hier gilt Campen auf niedrigen Niveau, dafür in schöner Umgebung! Überfahren Sie ein Wegekreuz mit einer Wetterschutzhütte und biegen Sie nach rechts auf die wenig befahrene Asphaltstraße nach Alt Reddevitz ab. Rechterhand ensteht ein neues Wohngebiet. Nach wenigen Minuten gelangen Sie in den verträumten, aber nach der Wende sehr einladend gewordenen Urlaubsort. Wunderschöne, alte, reetgedeckte Fischer- und Bauernhäuser mit gepflegten Vorgärten säumen Ihren Weg. Viele, nach der Wende entstandene Neubauten, verschanteln leider das Gesicht dieses schönen, alten Fischerdorfes.


Blick vom Baaber Bollwerk auf die Moritzburg und Moritzdorf

Ginster auf dem Höhenzug im NSG bei
Alt Reddevitz taucht die Landschaft in ein leuchtendes Gelb

Nach der Wende wurden auf Rügen Milliarden investiert. Pension in Alt Reddevitz

Auf solchen Sandpisten hört der Spaß am Radeln auf!

Seit 1895 dampft der Rasende Roland über den Südwesten unserer Insel


8. Etappe


Alt Reddewitz
Mariendorf
Middelhagen
Lobbe


Länge
4 km

Fahrzeit
ca. 25 min

Höhenmeter
gesamt: 25

SG 0 - 1

Techn. Hilfe
und Verleih

Dorfstraße 34
Middelhagen
Tel. 038308/25482



Bewertung
der Etappe


Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung



(Radlerrast am
Natur Camping
Platz
Biohof / Laden
in Alt Reddevitz

Cafe Moccavino in Mariendorf

Radlerrast in Middelhagen)

Aussicht



(auf dem Schafsberg bei Mariendorf)

Wetterschutz



(Wetterschutz-
Hütte vor OE
Alt Reddevitz und am Windschöpf-
werk Lobbe)

Badestellen



(Boddenstrand
in Alt Reddevitz)

Toiletten
---

 

Extras


Schulmuseum
in Middelhagen


täglich
11.00-16.00 Uhr
Schulstunde
mittwochs
um 11.00 Uhr

Telefon:
038308/2153
038308/2478

Eintritt mit
Kurkarte 1,50 €
ohne Kurkarte
3,00 €
Kinder ermäßigt

Historische Schulstunde
zusätzlich 2,00 €
(lohnt sich!)

Älteste
Gaststätte Rügens
mit Brauerei
in Middelhagen

Dorfstraße 20
Tel. 038308/5540
"Sehr gut"
130 Plätze +
Außenanlagen

Hallenhaus in
Middelhagen

(gehört zu den
Mönchguter
Museen)

Keramik
Werkstatt und
Verkauf

Dorfstraße 18
in Middelhagen
Tel. 038308/25227

Sankt
Katharinen-
Kirche in
Middelhagen

Tel. 038308/8248

In Alt Reddevitz biegen Sie an der ersten Verkehrsinsel nach links ab (~~> Mariendorf 0,8 km; Middelhagen 2,4 km).


Tipp: Wenn Sie auch gar nichts auf Rügen auslassen wollen, dann haben Sie die Möglichkeit hier gerade aus weiter zum Reddevitzer Höft zu fahren. Diese sehr schmale Landzunge schiebt sich ca. 4 km in den Rügenschen Bodden hinein. Die einst magelhaften Wege gehören der Vergangenheit an. So gelangen Sie schnell an die Südspitze der Halbinsel mit einem sehenswerten Cliff mit einer großen Kolonie von Seeschwalben. Für diesen Abstecher benötigen Sie ca. 1 Stunde. Bei dieser Gelegenheit könnten Sie auch der rechterhand auf einer Hügelkette gelegenen "Mönchguter Hofbrennerei" einen Besuch abstatten. Für Liebhaber ausgezeichneter Spirituosen ist dieser Abstecher ein Muss! Diese beliebte Schaubrennerei mit Hofladen und Café lädt täglich von 10.00 - 18.00 Uhr Besucher ein. Ein guter Typ für ein hochprozentiges Rügensouvenir!
Sie verzichten auf den Abstecher auf das Reddevitzer Höft und fahren auf der Verkehrsinsel nach links Richtung Mariendorf / Middelhagen. Die unbelebte Nebenstraße führt nun unmittelbar am Ufer der Hagenschen Wieks entlang. Hier ist auch ein günstiger Platz für eine kleine Rast. Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt! Bänke und ein Kinderspielplatz laden zum Verweilen ein und bieten einen Blick auf die Zickerschen Berge und das Fischerdorf Gager. Rechterhand liegt die weit in den Rügischen Bodden hinein ragende schmale Landzunge, das Reddevitzer Höft. Sie lieben Kaffee und Kuchen? Dann sind Sie im Café Moccavino am OE von Mariendorf in besten Händen. Nirgendwo auf Rügen gibt es bessere, selbst gemachte Torten. Nach Ihrer langen Tour dürfen Sie mit guten Gewissen und toller Seesicht diese Leckereien genießen. Auch könnte man sich hier im Bodden erfrischen. Allerdings fahren Sie heute auch noch durch Bäderorte mit super Sandstränden. In Mariendorf beschreibt die Ortsstraße eine scharfe Linkskurve und steigt nun an. Fahren Sie die Ortsstraße entlang bis nach einem Abzweig linkerhand der asphaltierte Radweg nach Middelhagen beginnt. (~~> Middelhagen 0,5 km; Lobbe 3,5 km). Am OA von Mariendorf überqueren Sie die Straße (==> Fahrradverleih Deutschmann).

Tipp: Wenn Sie eine Rast an einem bemerkenswerten Aussichtspunkt wünschen, dann führt nach rechts ein Feldweg auf den 34 m hohen Schafsberg. Machen Sie diesen kurzen, aber lohnenden Abstecher. Natürlich müssen Sie in diesem geschützten Gebiet ihr Rad schieben. Sie werden mit einer tollen Aussicht auf die Hagensche Wiek und die Zickerschen Berge, unsere Rügener Alpen, belohnt. Bei guter Sicht sehen Sie das Festland und die Hansestadt Greifswald. Bitte schieben Sie Ihr Rad oder besser lassen Sie es gleich am Fuße des Hügels zurück. Der Schafberg ist ein Naturschutzgebiet. Hinterlassen Sie bitte keinen Müll!

Sie haben dafür keine Zeit! Dann schnell weiter! Nun fällt der breite Radwanderweg ab und mündet auf der Ortsstraße von Middelhagen. Dieser Ort wurde vor etwa 700 Jahren von Mönchen gegründet. 1250 hatte der damalige slawische Rügenfürst Jaromar II diesen südöstlichsten Inselteil an das Kloster Eldena bei Greifswald zu einem symbolischen Preis verkauft. Mönche und später auch deutsche Siedler machten dann das Mönchgut urbar. Geblieben ist davon nur der Name und eine eigenständige Kultur. Biegen Sie nach links ab und fahren Sie die schmale, asphaltierte Dorfstraße entlang, vorbei an einladenden Pensionen. Hier befindet sich auch ein Radverleih mit Werkstatt. Im Zentrum des kleinen Ortes begrüßen Sie eine mittelalterliche Kirche und das daneben befindliche Schulmuseum. Die Schule wurde 1825 in der Preußenzeit Rügens erbaut. Etwa 150 Jahre unterrichteten hier Dorfschullehrer die Mittelhagener Kinder. Es ist der Initiative von Ruth Bahls, einer bewunderswerten Frau und Lehrerin zu verdanken, dass wir uns heute an so einem Kleinod erfreuen dürfen. Im Schulmuseum gerät jeder (Lehrer) ins Verzücken ob der guten alten Zeit. Damals waren Lehrer und Pfarrer noch anerkannte Autoritäten. Schnell werden alte Menschen in Ihre Kindheit zurück versetzt. Übrigens werden hier auch Unterrichtsstunden im alten Stil (ohne Handy, Smartphone, Computer, Getränken, Essen, Schlafen oder Schwatzen) gehalten, die bei kleineren Schulkindern sehr großen Anklang finden... Für alle Beteiligten eine Erholung!
Die St. Katharinenkirche, ein Backsteinbau der um 1455 errichtet wurde, sollte Ihrer Aufmerksamkeit nicht entgehen. In der Saison ist die Kirche öfter offen. Bestaunen Sie dann den um 1448 geschaffenen Katharinenaltar. Ein weiteres wertvolles Requisit ist ein vergoldeter Kelch aus dem Jahre 1597. Die Kirche wurde teilweise noch mit Feldsteinen errichtet. Wie alle protestantischen Kirchen Rügens hat diese Kirche heute fast nur noch Museumswert. Die in Pommern vorherrschende evangelische Kirche verliert jährlich viele Mitglieder und kann aus eigener Kraft die wunderschönen, uralten Kirchen nicht mehr erhalten. Zwei aufeinanderfolgende atheistische Systeme haben hier ganze Arbeit geleistet! Bemerkenswert ist auch neben dem Schulmuseum das Niedersächsische Hallenhaus. Es ist ein Museum welches zeigt, wie die Bewohner bis in das 19. Jh. hinein einträchtig mit ihrem Vieh unter einem Dach gelebt haben. Gegenüber dem Schulmuseum befindet sich der Älteste Gasthof Rügens, der "Gasthof zur Linde". Hier kehrten wahrscheinlich bereits vor 500 Jahren durstige und hungrige Reisende ein. Seine Einrichtung ist sehenswert und das selbst gebraute Bier köstlich. Empfehlenswert ist noch ein Abstecher über die viel befahrene Hauptstraße zur Rügenkeramik. Hier finden Sie tolle rügentypische Souvenire zum Andenken an Ihre Radwanderungen auf Rügen. Dem Feldweg weiter gelangt man an einen wunderschön gelegenen Teich. Dieser Teich war einmal der Fischteich des Klosters. Über eine kleine Brücke gelangen Sie in wenigen Minuten, vorbei an wunderschönen Pensionen, zum Gutshof, der zum ehemaligen Kloster gehörte und liebevoll restauriert wurde.

Tipp: Sie möchten Ihre Tour abkürzen! Dann haben Sie hier wieder eine gute Gelegenheit. Sie könnten fast 20 km einsparen. Fahren Sie den Feldweg längs des Teiches weiter. An einer Verzweigung halten Sie sich links. Nun gelangen Sie auf einen neuen Betonspurenweg, der nach Göhren führt. Folgen Sie diesen Weg über die Felder. Vor Göhren haben Sie dann die Möglichkeit Göhren einen Besuch abzustatten oder gleich nach Baabe weiter zu radeln. Ab Göhren Bernsteinpromenade / Seebrücke folgen Sie weiter der Etappe 11, ab Baabe Seepromenade / Kurplatz der Etappe 12.

Sie sind noch guter Dinge und wollen keine Erleichterung! Dann nichts wie weiter. Unweit der Kirche, an einer netten Radlerrast, beginnt der Radweg auf der Deichkrone nach Lobbe. Die sehr angenehme Radlerrast wirbt mit der besten Mohntorte Rügens! Liebhaber sollten sich diese Leckerei gönnen. Fahren Sie nun auf dem asphaltierten, in der Saison viel befahrenen, Radweg auf (~~> Lobbe 1,4 km; Thiessow 6,5 km). Nun haben Sie eine gute Sicht auf das Hagensche Wiek und die dahinter liegenden Zickerschen Berge, unsere Rügener Alpen. Vorbei führt Ihr Weg an einem großen Windrad. Natürlich gönnen Sie sich einige Minuten und schauen sich dieses technische Denkmal aus der Nähe an. Es handelt sich um das letzte, noch im Betrieb befindliche Windschöpfwerk auf Rügen. Mit Hilfe des Schöpfwerkes wird Wasser aus den unter dem Meeresspiegel gelegenen Wiesen über den Deich in die Ostsee abgepumpt. So gewinnt man Weideland. Noch vor Jahrzehnten gab es auf Rügen viele solcher windgetriebenen Schöpfwerke... Rechts vom Deich befinden sich einzigartige Salzgraswiesen, die regelmäßig überflutet werden. Der wunderschön angelegte, asphaltierte Radweg, der auf der Deichkrone verläuft und dabei Lobbe umspannt, läßt sich angenehm befahren und mündet unweit des beliebten Campingplatzes "Freizeitoase Rügen" auf die viel befahrene Ortsverbindungsstraße von Lobbe nach Thiessow.

Tipp: Hier haben Sie noch einmal die Möglichkeit Ihre Tour einzukürzen. Dazu überqueren Sie jetzt die Ortsstraße und halten sich links. Hinter der Gaststätte "Octopussi" biegen Sie nach rechts auf die gepflasterte Straße nach Göhren ein. Die Straße ist wenig befahren und das neuartige Pflaster lässt Sie gut vorankommen. Vor Göhren verzweigt sich die Straße. Sie halten sich rechts. Fahren Sie den steilen Anstieg in den Ort hinein und dann hinunter zur Seebrücke. Hier setzen Sie Ihre Tour mit der Etappe 11 fort. Ihr Tagespensum verkürzt sich um ca. 12 km.
In Göhren befindet sich der Endbahnhof des Rasenden Rolands. Mit dessen Hilfe könnten Sie die Tour weiter verkürzen und bis Binz oder sogar bis Putbus fahren. Die Radmitnahme ist garantiert.




Alt Reddevitz ist ein Bauern-Fischerdorf



Die Halbinsel Reddevitzer Höft



Im Café Moccavino in Mariendorf gibt es die besten Torten Rügens



Auf dem Schafsberg bei Mariendorf genießt man eine schöne Aussicht auf die "Zickerschen Alpen" und das Umland

Die Katharinenkirche in Middelhagen wurden um 1455 nach den strengen Regeln der Zisterzienser Mönche errichtet



Im Schulmuseum in Middelhagen ist alles noch wie in den guten alten Zeiten...

Ein Andenken an Ihren Rügenurlaub finden Sie ganz bestimmt in der "Mönchgut Keramik" in Middelhagen



Eine beliebte Radlerrast am Radweg nach Lobbe



Der Klosterteich in Middelhagen erinnert an die Zeit der Mönche.



Das Windschöpfwerk bei Lobbe, ein technisches Denkmal



Die Gaststätte Octopussi
in Lobbe


9. Etappe

Lobbe
Thiessow
Klein Zicker
und zurück

Länge
12 km

Fahrzeit
ca. 60 min

Höhenmeter
gesamt: 15

SG 0

Techn. Hilfe
am Abzweig nach Gager / Groß Zicker
Rainer Kraft
Tel.
038308/30512

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

(Hütte im Wald am Abzweig Gager)

Badestellen

(viele am gesamten Strand von Lobbe bis Thiessow)

Toiletten
(auf der Seepromenade
in Thiessow, an der Wendeschleife in Klein Zicker)

Extras

Camping
Freizeitoase
Lobbe
Tel. 038308/2314

Campingplatz
Thiessow
Tel. 038308/8226

Strandcafé
Thiessow
ab 11.30 Uhr
geöffnet
direkt auf der
Seepromenade
Tel. 038308/8345

Lotsenturm
auf dem Lotsenberg in Thiessow
sehr gute Aussicht auf das Mönchgut für nur 1,00 €

Rügenmarkt
in Thiessow
Inseltypische Produkte
Mai - Oktober
Dienstag und
Freitag am Hafen

Rügener
Personen
Nahverkehr (RPNV) mit Radmitnahme
Radzfatz
Tel. 03838/202955

Pfarrwitwen-
Haus in Groß Zicker
Tel. 038308/8248
geöffnet:
10. - 17.00 Uhr

Kirche in
Groß Zicker
Tel. 038308/8248

Gaststätte
"Zum trauten
Fischerheim"
in Klein Zicker
Geheimtipp
Strandcafé
Aussichtsterasse
geöffnet:
täglich
ab 11.00 Uhr
Tel. 038308/30152

Kurverwaltung
In Thiessow
Hauptstraße 36
Telefon:
0383088280

Mönchguter
Zimmer
Vermittlung

Tel. 038303/909931

Sie radeln nach Überquerung der Ortsstraße nach rechts auf den Fuß- /Radweg weiter. Nach wenigen Metern finden Sie eine direkt an der Düne gelegene Raststätte. Hier bietet sich eine Rast mit Imbiss an. Nur wenige Meter trennen Sie vom feinsandigen Strand. Nutzen Sie die Gelegenheit und genießen Sie die Aussicht auf die See und die Insel "Greifswalder Oi". Bei guter Sicht erkennen Sie den Leuchtturm auf dieser, leider nicht zu Rügen gehörenden Insel. Der breite, gepflasterte Rad- Fußweg verläuft nun längs des beliebten Campingplatzes in Richtung Thiessow. Hier finden Sie auch wieder eine Radwanderkarte. Ca. 200 m hinter dem OA Lobbe mündet der Plattenweg auf den neu asphaltierten Radweg nach Thiessow ein [~~>Thiessow 4 km; Abzweig Gager 1,1 km]. Nun haben Sie einen völlig ebenen, leider zu schmalen, dafür 2019 mit einer neuen Asphaltschicht versehenen Radweg vor sich. Dieser führt, immer in unmittelbarer Strandnähe, hinter den Dünen unweit der Straße, durch einen Kiefernwald. Der Radweg ist viel befahren, wird auch von Wanderern genutzt und erfordert Ihre ganze Aufmerksamkeit. Ein Abstecher zum nahen Sandstrand lohnt sich. Auch steht einer Abkühlung in den Fluten der Ostsee nichts im Wege. Dazu benötigen Sie hier auch keinerlei Badebekleidung! Abseits der Ortslagen badet man auf Rügen oft nackt. Niemand wird sich daran stören, wenn Sie sich einfach ausziehen und ins Wasser gehen. Der Radweg wird von vielen Radfahrern genutzt und von Campern überquert, deren Zeltplätze auf der anderen Straßenseite liegen. Fahren Sie also bitte vorsichtig! Passieren Sie den Abzweig nach Gager / Groß Zicker.


Tipp: Wenn Sie Powerradler sind und noch ein paar Kilometer benötigen, dann radeln Sie nach rechts und überqueren Sie die viel befahrene Straße Lobbe - Thiessow. Ein Radverleih bietet hier fachgerechte technische Hilfe bei Pannen! Nun folgen Sie dem straßenbegleitenden Radweg, der an einer der schönsten Schulen Rügens vorbei führt. Der Radweg verzweigt sich. Fahren Sie zuerst nach rechts nach Gager mit seinem idyllischen Hafen und auf dem Rückweg nach Groß Zicker, mit seiner mittelalterlichen Kirche und dem geschichtsträchtigen Pfarrwitwenhaus. Die zwischen beiden Orten befindlichen Höhenzüge mit bester Sicht und einzigartigen Trockengraswiesen sind NSG und dürfen mit dem Rad nicht befahren werden! Übrigens heißen diese, ca. 60 m hohen "Berge", im Volksmund die Zickerschen Alpen. Besonders im Frühling sollten Sie unbedingt eine Fußwanderung über dieses "Bermassiv" einplanen. Es lohnt sich! In Groß Zicker gehört das Pfarrwitwenhaus zu den größten Sehenswürdigkeiten. Es wurde 1720 als niederdeutsches Hallenhaus im Auftrag der dänischen Regierung für die Witwe des verstorbenen Pastors Cadow gebaut. Bereits 1360 wurde die Backsteinkirche errichtet. Für den Abstecher in beide Orte benötigen Sie mindestens eine Stunde. Also besser dafür mal einen extra Radwandertag einplanen.
Sie bleiben auf dem Radweg nach Thiessow. Eine Schutzhütte bietet Ihnen bei Regen Unterschlupf an. Rechts an der Straße sind Toiletten und Kioske. Am OE Thiessow steigt der ansonsten fast ebene Radweg etwas an. Davor biegen Sie links zur bescheidenen Strandpromenade Thiessow ab [~~>Klein Zicker 3,6 km, Lotsenberg 0,6 km] . Gleich zu Beginn finden Sie eine öffentliche Toilette. Schieben Sie das Rad auf der belebten Strandpromenade bis zum Strandcafé. Hier haben Sie eine gute Möglichkeit Ihren Hunger und Durst bei bester Seesicht zu stillen.
Tipp: Liegen Sie sehr gut im Zeitplan, dann sollten Sie einen Aufstieg auf den Lotsenturm wagen. Lassen Sie Ihr Rad am Strandcafé stehen und gehen Sie zu Fuß weiter. Nach wenigen Metern führt ein steiler Weg mit Treppen zum Lotsenturm auf dem Südperd. Der Aufstieg ist schnell geschafft. Als Lohn haben Sie eine grandiose Aussicht (Eintritt 1 €) über das Mönchgut Sie sehen auch die nicht zu Rügen gehörenden Inseln "Greifswalder Oie" (links) und "Ruden" (rechts). Hinter dem Ruden am Horizont finden Sie die bei guter Sicht die Insel Usedom. In Südrichtung grüßt das Festland um Greifswald. Die Anlagen des ehemaligen DDR-Kernkraftwerks ragen bei Lubmin in den Himmel. Sie brauchen sich aber nicht zu beunruhigen, es wurde nach der Wende sofort still gelegt. Dafür wurde ein Zwischenlager für atomaren Müll eingerichtet. Böse Zungen behaupten, dass dies das zukünftige Endlager sein wird, da sich die Pommern im Gegensatz zu anderen Gegenden nicht wehren. Am Turmfuß befindet sich das ehemalige Lotsenhaus. Hier erfährt man einiges zur Geschichte des Lotsenturmes und zum Lotsenwesen auf dem Mönchgut.
Nun fahren Sie von der Promenade ab geradeaus in den Ort Thiessow hinein. Auf der Hauptstraße radeln Sie nach links weiter. In einer Rechtskurve biegen Sie nach links von der Ortsstraße ab. Ein unbefestigter Weg bringt Sie durch ein Kieferwäldchen direkt zum Strand. Nach rechts gelangen Sie zur asphaltierten Uferpromenade. Hier haben Sie Bänke für eine gemütliche Rast mit Blick auf den Greifswalder Bodden und bei guter Sicht auf unsere beliebte Nachbarinsel Usedom. Die Promenade mündet am OA wieder auf die Straße. Sie überqueren diese und fahren nach links auf den asphaltierten Radweg [~~> Klein Zicker 1,0 km], vorbei an einem der besten Surfreviere Rügens, nach Klein Zicker. Der asphaltierte Weg ist leider durch Aufbrüche stark in Mitleidenschaft geraten. Am OE befindet sich an der Buswendeschleife eine öffentliche Toilette. Radeln Sie auf der etwas ansteigenden "Dörpstrad" in den winzigen Ort hinein. Dieses von Insidern beliebte, kleine Dörfchen bietet neben einer schönen Aussicht ein frisches, schmackhaftes Fischgericht im "Zum trauten Fischerheim", das Sie auch im Freien mit Seesicht einnehmen können. Fahren Sie die Dorfstraße bis zum Ende. Direkt am Steilufer laden Bänke zum Verweilen ein. Ein Wanderweg führt auf eine Anhöhe. Hier war zu DDR-Zeiten eine Radarstation der Sowjetarmee. Das Betreten dieses Geländes war natürlich damals den DDR-Bürgern strengstens untersagt (militärisches Sperrgebiet!). Nach der politischen Wende wurde die Anlage abgebaut und die Anhöhe für Besucher frei gegeben.
Tipp: Wenn genügend Zeit vorhanden ist, sollten Sie die Räder einschließen und den kurzen Aufstieg auf dem Uferwanderweg in Angriff nehmen. Auf der Anhöhe angekommen haben Sie eine wunderschöne Aussicht auf den Zickersee und den Greifswalder Bodden. In Richtung Westen sehen Sie die Insel Vilm, die Sie schon von Nahem in Lauterbach bewundern konnten. Eine Informationstafel informiert Sie über den Plan der Schweden hier 1806 einen großen Hafen und die Stadt Gustavia zu errichten. Die Besetzung Schwedisch Pommerns durch die Napoleonische Armee und die spätere Übergabe an Preußen, im Jahre 1815 verhinderte die Ausführung dieses Planes.
Sie verlassen nun diesen gastlichen Ort auf dem gleichen Weg wie Sie gekommen sind. Hinter dem OA von Klein Zicker fahren Sie nach links auf den Radweg, welcher über den Deich führt. Linkerhand sehen Sie den kleinen Hafen von Thiessow am Zickersee. Falls Sie genügend Zeit haben, radeln Sie doch mal hin und genießen Sie das maritime Flair. Hier findet übrigens Dienstag und Donnerstag der besonders bei Urlaubern sehr beliebte Rügenmarkt statt. Hier finden Sie alle einheimischen Produkte und bestimmt auch ein schönes Souvenier. Der Radweg über den Deich mündet auf der Ortsstraße in Thiessow. Überqueren Sie bitte vorsichtig diese in der Saison stark befahrene Straße [~~> Baabe, Göhren; Lobbe 4,2 km; Abzw. Gager / Groß Zicker 3,1 km]. Ein naturbelassener Rad/-Wanderweg führt Sie in einen Kiefernwald hinein und trifft auf den Radweg, den Sie gekommen sind. Biegen Sie nach links ab. Die Rückfahrt auf den schon bekannten Weg nach Lobbe ist schnell geschafft. Sie werden mir sicher Recht geben, wenn ich sage, dass sich dieser Abstecher auf jedem Fall gelohnt hat.



In der Saison sind Rügens feinsandige, flach ins Meer abfallenden Strände sehr beliebt. Und dabei darf jeder Baden wie es ihm beliebt.




Der Lotsenturm
in Thiessow ist bei guter Sicht ein lohnenswertes Ausflugsziel



Für ein geringfügiges Entgelt bietet sich Ihnen eine grandiose Sicht über große Teile des Mönchgutes

Blick vom Lotsenturm
in Richtung Klein Zicker


Der wunderschöne Rad- / Fußweg von Thiessow
nach Klein Zicker verläuft direkt auf der Mole


Der Wanderweg zum Aussichtspunkt auf dem Steilufer bei
Klein Zicker


Im Gegensatz zu den Kranichen überwintern Schwäne auf der Insel Rügen


Bereits um 1360 wurde die Backsteinkirche in Groß Zicker errichtet


Hier verbrachten in der guten alten Zeit die Pfarrwitwen von Groß Zicker ihren Lebensabend


10. Etappe

Lobbe
Göhren

Länge
4 km

Fahrzeit
ca. 20 min

Höhenmeter
gesamt: 50

SG 2-3
(Längerer Anstieg mit ca. 10% Steigung in Göhren)

Techn. Hilfe
Tilly, Schulstr. 7
in Göhren
Tel. 038308/2240

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen

(Lobbe und am Nord- und Südstrand von Göhren

Toiletten
(Haus des Gastes,
am Kurpavillon, und an der Promenade
in Göhren

Extras

Camping
Regenbogen
Ressort Göhren

Tel. 038308/90120

Mönchguter
Museen

Tel. 038308/2175

Kleinbahn
Rasender
Roland

Tel. 03838/813594

Reederei
Ostseetour

Bäderschiffe
Telefon: 038392/3150

In Lobbe, hinter der ehemaligen Gaststätte "Octopussi", biegen Sie nach rechts von der Hauptstraße ab [~~> Binz 23 km, Sellin 14 km, Göhren 4 km, Museumsschiff Luise 3,5 km]. Eine gut befahrbare, gepflasterte Straße bringt Sie parallel zum Ufer nach Göhren. Die öffentliche Straße wird von Kraftfahrzeugen wenig genutzt. Unterwegs begegnet Ihnen rechterhand ein wunderschönes, neu entstandenes Feriendorf. Drehen Sie ruhig eine Runde durch diese sündhaft teuere Anlage. Neben Neubauten gibt es auch noch Altlasten, wie Sie auf Ihrem weiteren Weg sehen werden. Rechterhand passieren Sie eine große Reha - Klinik. Die Rehabilitationsklinik Göhren gehört zur Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland und bietet eine komplexe orthopädische und psychosomatische Rehabilitation. Die Lage der Klinik ist unmittelbar hinter den Dünen des Südstrandes, eingebettet in die zu jeder Jahreszeit aktive Erholung und Entspannung ermöglichende reizvolle Mönchguter Landschaft. Hinter einem kleinem Sportplatz am OE von Göhren biegen Sie nach rechts ab. Eine neue, teils sehr steil ansteigende Pflasterstraße, führt Sie vorbei am Museumsschiff Luise zur Ortsmitte. Das Museumsschiff kann täglich von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr besichtigt werden. Sie erhalten Informationen zur Geschichte der alten Luise, zum Fischfang auf der Ostsee und sehen die dazu notwendigen Ausrüstungen. Die Straße steigt nun weiter steil an. Gönnen Sie Ihrem Hinterteil eine kleine Entspannung und schieben Sie am besten mal Ihr Rad ein Stück. An einer uralten Fischerkate zweigen Sie nach links auf eine Asphaltstraße ab. Diese steigt weiter leicht an und mündet am höchsten Punkt, an den Mönchguter Museen, auf die Hauptstraße von Göhren. Die Mönchguter Museen bestehen aus mehreren Gebäuden. Sie geben eine guten Einblick in die Geschichte und das Leben der Menschen in dieser schönen Region Rügens, die von Zisterziensermönchen urbar gemacht und geprägt wurde und die deutsche Siedler zu blühenden Landschaften umgestalteten. Vielleicht nehmen Sie sich Zeit um einem der Mönchguter Museen einen kurzen Besuch abzustatten. Fahren Sie nach rechts auf die Hauptstraße. Genießen Sie die nach der politischen Wende wieder im alten Glanz erstandene Bäderarchitektur und das quirlige Leben im beliebten Kneipp-Kurbad. In einer Linkskurve, am Fußgängerschutzweg, steigen Sie ab und schieben Ihr Rad den steil abfallenden Fußweg zur Strandpromenade [~~> Seebrücke; Binz 14,6 km; Sellin 5,0 km]. Alternativ können Sie natürlich auch die Straße hinunter fahren und vor der Fischräucherei nach rechts auf die Promenade abbiegen. Auf diesem Weg sehen Sie linkerhand den neuen Lift, der den Ort Göhren mit seiner Strandpromenade verbindet. Genießen Sie den 2003 als Außenstandort der IGA neu gestalteten Kurpark und die belebte Bernsteinpromenade. Von der Seebrücke aus haben Sie eine gute Sicht auf den Strand- und Uferbereich des drittgrößsten Seebades auf Rügen. Eine Vielzahl von Imbissständen und Restaurants bieten ihre Dienste an und es gibt genügend Bänke für eine angenehme Rast. Probieren Sie doch mal ein Sanddorneis - eine Spezialität auf Rügen. Für Fischliebhaber ist die Räucherei an der Straße unbedingt zu empfehlen. Nachmittags können Sie vielleicht sogar ein Kurkonzert genießen. Natürlich kommt hier auch ein (Sonnen)Bad am feinsandigen Strand in Betracht. 200 m östlich der Seebrücke finden Sie den ausgewiesenen FKK-Strand. Badesachen sind also unnötig. Ein Handtuch genügt.


Tipp: Wenn Sie Ihre Radtour verkürzen möchten, dann haben Sie hier eine sehr gute Gelegenheit. Steigen Sie unmittelbar neben der Promenade am Kleinbahnhof Göhren in den Rasenden Roland (Rügener Kleinbahn) ein. Je nach Wunsch können Sie nun zu einem moderaten Preis bis Baabe, Sellin, Jagdschloß Granitz, Binz oder sogar bis nach Putbus fahren!
Abfahrtszeiten in der Saison (2021) ab Göhren: 06:55; 08:55; 10:55; 11:49; 12:55; 13:49; 14:55; 15:49; 16:55; 17:49; 18:55; 20:55 Uhr. Fahrräder werden mitgenommen! Bitte sehen Sie den aktuellen Fahrplan ein!



Alternativer Tipp: Weiterfahrt ab Göhren mit dem Linienbus "Radzfatz" (mit Radanhänger) des Rügener Personennahverkehrs (RPNV) bis Baabe, Sellin; Lancken-Granitz - Serams - Binz. Folgen Sie dann den Etappen 15 und 16 nach bis Bergen.
Wenn Sie an der Buswendeschleife bei Serams umsteigen, können Sie auch bis Bergen, ihrem Tagesziel, durchfahren. Abfahrtszeiten in Göhren (2021): 08:30; 08:45; 09:15; 09:45; 10:45; 12:15; 13:00; 13:30; 13:45; 17:00; 21:30 22:30 Uhr. Bitte sehen Sie den aktuellen
Fahrplan ein!

Besonderer Tipp: Haben Sie Interesse an einer kleinen Seereise? Von der Seebrücke Göhren aus legen die Bäderschiffe "Cap Arkona", "Marco Polo" und "Binz" ab. Sie könnten nun Ihre Tour abkürzen, indem Sie bis Sellin oder Binz mitfahren. Räder werden mitgenommen. Sehen Sie bitte den aktuellen Fahrplan ein!


Auch Lobbe hat sich nach der Wende zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt

Am Museumsschiff Luise am Südstrand im Ostseebad Göhren

Die Mönchguter Museen in Göhren geben Ihnen einen guten Einblick in die Besonderheiten der Halbinsel

In Gören, in unmittelbarer Nähe der Bernstein- Promenade, ist die Endhaltestelle des Rasenden Rolands

Blick von Göhren auf den Nordstrand mit Seebrücke und Bernsteinpromenade


Der größte Findling Rügens, der Buskam, wiegt ca. 1500 t


11. Etappe

Göhren
Baabe

Länge:
ca. 3 km

Fahrzeit:
ca. 15 min

Höhenmeter
gesamt: 10

SG 0

Techn. Hilfe
Tilly, Schulstr. 7
in Göhren
Tel. 038308/2240

Bewertung
der Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen

Toiletten
(in Baabe auf dem Kurplatz)

Extras

Kurverwaltung
Baabe
Tel. 038303/1420
am Kurplatz 9

Durch einen Abstecher auf die nach der Wende neu errichtete Seebrücke (zu Fuß) in Göhren gewinnen Sie eine schöne Sicht auf die Bernsteinpromenade. Setzen Sie Ihren Weg auf der Promenade in Richtung Baabe - Sellin fort. Schilder weisen darauf hin, dass im Ortsbereich auf der Promenade nicht geradelt werden darf. Schieben Sie also Ihr Rad das kurze Stück bis zur neuen, sehr schönen Minigolfganlage, die sehr guten Anklang findet. Dahinter biegen Sie nach links von der Promenade ab auf den neuen Radweg Göhren - Baabe, der parallel zur Promenade verläuft. Die wunderschöne Promenade mit Seesicht lockt in der Saison viele Besucher an und so werden diese nun nicht mehr durch Radler gestört. Rechterhand befindet sich der Traumstrand von Göhren, der sich über Baabe bis Sellin erstreckt und zu den schönsten der Insel Rügen zählt. Hier steht natürlich einem Bad in den kühlen Fluten nichts im Wege. Der Radweg wurde 2014 fertig gestellt. Er besteht aus einem wasserdurchlässigen Spezialbeton und ist gut befahrbar. Linkerhand schimmern nun farbige, hölzerne Ferienhäuser durch den Wald. Hier befand sich vor der Wende ein sehr beliebter Zeltplatz, der aber den Ansprüchen nicht mehr genügte. So mussten die Zeltler modernen Ferienhäusern weichen, die verkauft wurden oder vermietet werden.


Tipp: Verlassen Sie nach ca. 1 km den Radweg und radeln Sie durch das schöne Feriendorf "Strandpark Baabe". Genießen Sie die im skandinavischen Stil erbauten Holzhäuser. Sie gelangen im Kurpark an der Seebrücke Baabe wieder auf die geplante Streckenführung. In der dahinter liegenden Baaber Heide haben Sie Sie neben einem gut befahrbaren Radweg auch noch ca. 40 km ausgeschilderte Nordic Walking Strecken, die nach dem Richtlinien des Deutschen Nordic Walking Verbandes 2007 angelegt wurden. Der Zugang ist jeweils von Baabe oder Göhren aus.
Sie bleiben auf dem angenehmen Radweg. Dieser endet unmittelbar vor dem neu erbauten Kurzentrum in Baabe. Vorbei am Kurzentrum gelangen Sie auf die Strandstraße. Sie sind im kleinsten Seebad Rügens in Baabe. Radeln Sie eine kleine Runde, vorbei am Hotel "Seestern", die Strandstraße entlang und bestaunen Sie die Gestaltung dieser "Bummelmeile", die als Außenstandort der IGA 2003 ihr Outfit bekam. Allmählich wächst der damals angelegte Baumtunnel zu und spendet im Sommer Schatten. Auf Höhe der evangelischen Kirche biegen Sie auf die zum Strand zurück führende Richtungsfahrbahn ab. Die Kirchen der Bäderorte sind alle in der Neuzeit entstanden und stehen somit im völligen Kontrast zu den mittelalterlichen Kirchen im Inselinneren. Das Badewesen begann in Baabe 1893. Vorher gab es hier nur einige Fischerhütten. Mit dem Anschluss Baabes an die Streckenführung des "Rasenden Rolandes" um 1900 kamen verstärkt Urlauber. Heute ist Baabe ein sehr beliebter Ferienort, der leider immer weiter wächst. Das Verhältnis Einwohner zu Urlaubern beträgt schon fast 1:8! Das ist ein trauriger Rekord auf Rügen. Einer kurzen Rast im Kurpark steht nichts im Wege. Hier ist natürlich auch eine öffentliche Toilette. Vielleicht erleben Sie noch auf der Freilichtbühne eine ansprechende Darbietung, die besonders in der Saison an Wochenenden stattfinden. Radeln Sie Sie durch den Kurpark die wenigen Meter bis zur Strandpromenade. Bis zum ehemaligen Strandcafé, einen Betonschalenbau des weithin bekannten Binzer Baumeisters Ulrich Müther aus DDR-Zeiten, sollten Sie das Rad noch schieben. Obwohl in einer Toplage, hat es lange gedauert bis sich für dieses zu DDR-Zeiten sehr beliebte Strandcafé, ein Investor gefunden hat. Nun erstrahlt es wieder im alten Glanz. Im Weiteren teilen Sie sich nun mit den Füßgängern den gepflasterten Rad-/Fußweg entlang der Dünen nach Sellin. Dies soll sich aber bald ändern. Rechterhand laden Traumstrände zum Baden ein. Genießen Sie einfach ein kurzes Sonnenbad auf den warmen, feinsandigen Strand.


Hotel Seestern in Baabe

Die Promenade in Baabe mit dem
Hotel Seestern


Der Baumtunnel in Baabe, ein Außenstandort der IGA 2003 in Rostock

Das Strandcafé in Baabe ist ein Bauwerk des weithin bekannten Binzer Baumeisters Müther †


Die Kirchen in den Seebädern sind alle jüngeren Datums und nicht vergleichbar mit den mittelalterlichen Dorfkirchen Rügens


12. Etappe


Baabe
Sellin


Länge
ca. 3 km

Fahrzeit
ca. 20 min

Höhenmeter
gesamt: 60
(oder 30 bei Umleitung längs des Selliner Sees,
siehe Tipp)

SG 3
(empfohlene Umleitung auf Radweg längs des Selliner Sees
SG 0-1)

Techn. Hilfe
Reparaturen
in Sellin
Tel. 038303/95577

 

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

(Seesicht)

Wetterschutz

Badestellen

(am langen feinsandigen Strand von Baabe nach Sellin)

Toiletten
(in Baabe auf dem Kurplatz,
am Selliner Nordstrand, an der Seebrücke Sellin, am Busparkplatz im Seepark Sellin)

 

Extras

Inselparadies
Sellin
365 Tage Badespaß!
Tel. 038303/1230

Kurverwaltung
Sellin
Tel. 038303/148148

oder 038393/160

Zimmer
Vermittlung
Sellin
Seepromenade 1
Tel. 038303/16222

Restaurant
Kleinbahnhof
Sellin
Tel. 038303/87971

Connys
Radverleih
Sellin
Reparaturen
Tel. 038303/95577

Tauchgondel
Seebrücke
Sellin

Tel. 038303/92777

Restaurant
Kleinbahnhof
Sellin
Tel. 038303/87971

Kath. Kirche
Maria
Meeresstern
Tel. 03838/209351

Gnadenkirche
Sellin
Tel. 038303/87711

Bernstein
Museum
Sellin
Granitzer Str. 43
Tel. 038303/87279

Kleinbahn
Rasender
Roland
Tel. 03838/813594

ÖPNV
Radzfatz
Tel. 038338/202955

Reederei
Ostseetour
Bäderschiffe
Tel. 038392/3150

Seepark
Sellin
Ferienwohnungen
Tel. 038303/8970

Seepark
Sellin
Ferienwohnungen
Tel. 038303/8970

Der gut befahrbare, nagelneue erst 2019 eröffnete, asphaltierte Radweg verläuft direkt auf der Seepromenade, immer mit Seesicht. Genießen Sie die blaue See, atmen Sie die saubere und gesunde Seeluft. Leider müssen Sie sich noch auf absehbare Zeit den Weg mit Wanderen teilen. Also bitte Vorsicht walten lassen.


Tipp: Wenn Sie den extrem steilen Aufstieg vor Sellin und die belebte Promenade lieber meiden möchten, dann fahren Sie in Baabe die Strandstraße hinunter bis zum Kleinbahnhof. Hier beginnt der neue, idyllische Radweg längs des Selliner Sees bis Sellin. Dieser ist fast eben und bietet ein sehr entspanntes Radeln. Biegen Sie nach rechts auf die neue Unterführung der B196 ab. Sicher gelangen Sie zum Kurpark Sellin. Über eine kleine Brücke radeln Sie durch eine Passage zur Prachtstraße Sellins - der Wilhelmstraße. Diese steigt bis zur schönsten Seebrücke Rügens stetig an. Setzen Sie hier Ihre Tour laut Etappe 13 fort.

Sie scheuen keinen Anstieg und möchten den Meeresblick nicht missen, dann geht es auf der Seepromenade weiter Richtung Sellin. Rechtsseitig erstreckt sich bis zum Horizont die Ostsee. Dieses im Durchschnitt nur 52 Meter tiefe Binnenmeer, welches erst nach der letzten Eiszeit vor ca. 12000 Jahren entstand, prägt das milde Klima Rügens. Mit 413.000 qkm ist die Ostsee das größte Brackwassermeer der Erde. Der Salzgehalt vor Rügen beträgt nur etwa 8 g/l (Nordsee: 35 g/l). Die Küstenlinie beträgt 7000 km. Neun Länder gruppieren sich den Küsten des Baltischen Meeres. Fast unmerklich passieren Sie das Cliff-Hotel, deren Gäste mit einem Lift zum Strand befördert werden. Hier war früher die politische Prominenz der DDR zu Hause. Die Mitglieder des ZK der SED erholten sich hier, streng abgeschirmt von ihrem Volk. Für das einfache Volk war dieses Hotel tabu. 2007 erhielt das 256 - Zimmer Hotel der gehobenen Klasse einen neuen Besitzer und wurde umfassend modernisiert. Heute kann jeder, der das nötige Kleingeld hat, dieses 5-Sternehotel genießen. Sie gelangen nun an den Selliner Südstrand. Hier ist Gastronomie mit Seesicht groß geschrieben. An diesen beliebten feinsandigen Strand soll niemand hungern oder dürsten. Steigen Sie am besten ab. Hier sind immer viele Menschen unterwegs. Natürlich gibt es hier auch ein angenehmes, öffentliches WC, welches den Ruf "schönstes WC Rügens" hat. Und dies zu Recht! Der Traumstrand von Sellin lädt Sie zum Baden ein. Genießen Sie einen kleinen Snack oder einen Kaffee mit Seesicht. Nun gilt es einen extrem steilen, aber kurzen Aufstieg zu überwinden. Schieben Sie Ihr Rad, denn Sie benötigen noch viel Kraft bis zu Ihrem Tagesziel in Bergen. Oben angekommen, können Sie nach rechts in einen Waldweg abbiegen. Der Pfad, direkt auf dem Hochufer, ist leider nur für Wanderer passierbar. Ihr Weg führt am Orts- und Waldrand entlang. ~~>Schwarzer See 3,7 km, Seebrücke 1,0 km, Katholische Kirche 0,8 km]. Er endet direkt an der Seebrücke in Sellin.
Tipp: Einfacher und kräftesparender ist es, wenn Sie die Strandstraße hinab bis zur Göhrener Straße radeln. Biegen Sie nach rechts ab und fahren Sie bis zur Wilhelmstraße, der Prachtstraße Sellins, die direkt zur Seebrücke führt. Diese steigt zur Seebrücke hin an und ist verkehrsberuhigt. Sellin ist nach Binz das zweitgrößte Seebad auf der Insel. Während Binz im Kaiserreich das Seebad des Adels und bis 1933 auch der Juden war, konnte sich Sellin als das Seebad des Großbürgertums etablieren. Genießen Sie die nach der Wende im alten Glanz erstandenen Villen aus der Gründerzeit. Bewundern Sie die schönste Seebrücke Rügens, die eines der beliebtesten Fotomotive auf unserer Insel ist. Folgen Sie ab Seebrücke der aktuellen Tour.

Sie mögen lieber Waldwege - na dann los! Der Waldweg steigt etwas an und und gibt eine tolle Aussicht vom Hochufer auf die offene See frei. Weiter fällt der Waldweg ab und mündet auf einem breiten Schotterweg. Sie biegen nach rechts auf diesen Weg ein, der nun ansteigt. Sie gelangen nun zur wunderschönen katholischen Kirche "Maria Meeresstern". Diese wurde 1912 mit neuromanischen und neogothischen Stilelementen erbaut. Zu DDR-Zeiten wurde sie vor allem von den 1946 aus ihrer Heimat, dem Sudetenland vertriebenen Deutschen genutzt. Von den 3,5 Mill. Vertriebenen aus dem Sudetenland fanden einige tausend ihre neue Heimat auf unserer Insel und haben ihr Bild maßgeblich mitgeprägt. Radeln Sie nun weiter [~~> Schwarzer See 2,8 km]. Der Weg fällt durch eine Hotelanlage in Richtung Seebrücke hin steil ab. Vom Hochufer haben Sie eine schöne Aussicht auf die schönste Seebrücke Rügens. Fahren Sie bitte vorsichtig, da auf den letzten Metern noch eine Treppe zu überwinden ist und hier seit 2015 ein neues, viel zu großes Hotel entstanden ist. Einen Abstecher zur Seebrücke lassen Sie sich natürlich nicht entgehen. Schießen Sie noch ein Foto mit der am meisten fotografierten Seebrücke Rügens! Übrigens wurden alle Seebrücken Rügens im Eiswinter 1942 zerstört. Nur von der Selliner Seebrücke war das Brückenhaus erhalten geblieben. Zu DDR-Zeiten wurde dies, wie so vieles andere baufällig und abgerissen. Die neue Seebrücke wurde 1998 nach ihrem historischen Vorbild von 1906 nach 5-jähriger Bauzeit eingeweiht. Die Kosten beliefen sich auf 22 Mill. Mark. Der damalige Bundepräsident Richard von Weizäcker hatte bei einem Besuch den Bürgern Sellins den Wiederaufbau der Seebrücke zugesichert. Und er hat Wort gehalten! Das schönste Hotel Sellins, ein Prachtbau aus der Kaiserzeit, direkt vor der Seebrücke wurde 2021 abgerissen und durch einen "Betonklotz" ersetzt. Einfach nur traurig! Radeln Sie nun die Wilhelmstraße hinunter, vorbei an tollen Hotels und Pensionen (Achtung: Einbahnstraße - für Radfahrer zugelassen!). Rechterhand führt eine Treppe auf den Friedensberg, einen mystischen Ort der Germanen, dessen Kraftfelder nach der Wende wieder reaktiviert wurden. Albert Einstein weilte im Sommer 1915 in Sellin. Vielleicht hatte er auf dem Friedensberg die Erleuchtung zu seiner Relativitätstheorie. Heben Sie sich diesen spirituellen Ort für einen späteren Besuch auf! Dank der politischen Wende und der Bereitschaft, die stark verfallenen Bausubstanz zu sanieren und nicht abzureißen und neu zu bauen, genießen Sie heute wieder das Flair des Kaiserreichs. Leider genügen nicht alle Bauten auf unserer Insel diesen hohen ästhetischen Anforderungen. Nicht nur die DDR hat hier gewaltige Bausünden begangen, sondern auch die heutigen Bauherren bzw. die Verantwortlichen in den Behörden, welche manche Scheußlichkeiten zuließen. Übrigens hat Sellin auch ein modernes Spassbad, wo Sie einen Regentag gemütlich verbringen können.

Tipp: Sie sind schon etwas angeschlagen und möchten die folgende, anstrengende Etappe durch die Granitz auslassen. Kein Problem, es geht auch kräfteschonender. Fahren Sie gerade aus weiter bis zur B 196. Überqueren Sie die Gleise des "Rasenden Rolandes" biegen Sie nach rechts auf die B 196 ein. Am OA von Sellin beginnt der straßenbegleitende Radweg längs der B 196 über Lancken-Granitz nach Serams. Dort überqueren Sie die viel befahrene Straße nach Binz und fahren in das unscheinbare Örtchen Serams hinein. Nach einer Rechtskurve im Ort biegen Sie nach links in eine schmale, ansteigende Straße ein, die direkt auf dem Radweg Serams - Binz mündet. Dieser breite, asphaltierte Radweg verläuft durch Felder. An einem Wäldchen fällt er steil ab. Vorsicht! Nun schlängelt er sich durch Wiesen, die ab 2020 ein Golfplatz werden und mündet schließlich an der Kleingartenanlage "Am Kleinbahnhof" auf eine schmale Asphaltstraße, die Sie nach links abbiegend bis nach Binz hinein befahren. Damit haben Sie haben viel Kraft und auch Zeit eingespart.

Tipp: Sie sind etwas angeschlagen und wollen Ihre Tour schneller beenden, dann steigen Sie in Sellin am Kleinbahnhof in den Rasenden Roland ein. Dazu schieben Sie Ihr Rad in Verlängerung der Wilhelmstraße durch eine Toreinfahrt. Dahinter führt der Radweg längs des Seeparks zum Kleinbahnhof. Sie fahren mit der Kleinbahn (Rasender Roland), welches übrigens nicht nur für Kinder ein tolles Erlebnis ist, bis nach Binz oder wenn Sie weiter abkürzen wollen, bis Putbus. Fahrräder werden mitgenommen! Bitte den aktuellen Fahrplan beachten!

Alternativer Tipp: Weiterfahrt ab Sellin mit dem Linienbus "Radzfatz" (mit Fahrradanhänger) bis Binz. Ab Binz folgen Sie dann der Etappe 14.
Wenn Sie an der Buswendeschleife bei Serams umsteigen, können Sie auch bis Bergen mit dem Radzfatz weiter fahren und Ihre lange und anstrengende Tour damit beenden. Bitte den aktuellen Fahrplan beachten!


Besonderer Tipp: Ab der Seebrücke Sellin haben Sie auch die Möglichkeit mit dem Schiff nach Binz weiter zu reisen. Räder werden mitgenommen. So können Sie Ihr Tagespensum verringern und Rügen einmal seeseitig bewundern. Sehen Sie bitte die aktuellen Fahrpläne ein!


Der "Kompass" an der Baaber Promenade zeigt Ihnen Ihre weitere Fahrtrichtung

Das Cliff-Hotel in Sellin war zu DDR-Zeiten der politischen Prominenz vorbehalten

Blick auf den Hauptstrand Sellin

Am Selliner Südstrand dominiert die Gastronomie. Achtung - die Steigung beträgt fast 20 %.

Die katholische Kirche Maria Meeresstern
auf dem Hochufer von Sellin


Die schönste Seebrücke Rügens ist die Seebrücke in Sellin

Dieses wunderschöne Hotel an der Seebrücke, ein Wahrzeichen Sellins, wurde 2021 abgerissen...

Die Wilhelmstraße, die Prachtstraße Sellins, führt direkt zur Seebrücke

Der Kurpark Sellin mit dem schönsten Spaßbad auf Rügen eignet sich für Regentage auf unserer Insel

Milliarden wurden auf Rügen investiert, um die in der DDR-Zeit verfallene Bausubstanz der Gründerzeit zu sanieren...

Unmittelbar nach der Wende wollte man Bausünden auf Rügen weitestgehend vermeiden

Heute scheinen diese guten Vorsätze vergessen zu sein

 


13. Etappe


Sellin
Binz



Länge
ca. 8 km

Fahrzeit
ca. 60 min

Höhenmeter
gesamt: 120

SG 3
Durch die Granitz sehr hügelig;
straßenbegleitend
längs der B196
leichter - SG 1-2

Techn. Hilfe
Deutschmann
Am Großbahnhof
und neben der
Tankstelle
Tel. 038393/32420

Pauli´s Radshop
Hauptstraße 9a
Tel. 038393/66924


Bewertung
der
Etappe

 

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht


vom Turm des
Jagdschlosses

Wetterschutz


Hütte unweit Sellin in der Granitz,
Hütte an der
Kreuzeiche in
der Granitz

Badestellen


am feinsandigen
Ostseestrand

Toiletten
Mehrere in Binz an der Promenade, Haus des Gastes und Schmachter Seestraße

Extras

Jagdschloss Granitz
Tel. 038393/2263

Kur-
Verwaltung
Ostseebad Binz
Tel. 038393/148148

Fremden-
verkehrs-
verein Binz
Tel. 038393/665740

Tourismus
Gesellschaft Binz
Tel. 038393/13460

Glasbläserei Binz
Mo-Fr. 10-18.00
Tel. 038393/31495

Historisches
Museum
Binz
Im Kleinbahnhof
Tel. 038393/50222

Kleinbahn
Rasender
Roland
Tel. 03838/813594

ÖPNV
Radzfatz
Tel. 038338/202955

Wohnmobil-
Oase Binz
Tel. 0157/74283715

Caravan- &
Mobil-Camp
P. Meier
Tel. 038393/2085

Jugendherberge Prora
Tel. 0381/776670

Deutsche Bahn
Tel. 01805/
0046950875

Evangelische
Kirche Binz
Tel. 038393/2269

Katholische
Kirche Binz
Stella Maris
Tel. 038338/209351

Die Geschichte des Seebades Sellin beginnt 1874. Heute ist Sellin das zweitgrößte Seebad auf Rügen nach Binz. Fast eine Million Übernachtungen zählt dieser beliebte Ort jährlich und das bei nur 2600 Einwohnern. Am unteren Ende der Wilhelmstraße biegen Sie rechts ab. Nur wenige Meter weiter gelangen Sie an eine Kreuzung. Sie haben noch Kraft! Dann biegen Sie nach rechts in die Kirchstraße ein. Die holprige Straße steigt an. Die folgende Straßenkreuzung mit Infotafel überfahren Sie nach halblinks [~~> Rügenrundtour; Binz 7,5 km; Jagdschloss 5,0 km].


Tipp: Schneller und mit viel geringerem Kraftaufwand kommen Sie nach Binz, wenn Sie über die Kreuzung gerade aus fahren. Nun führt eine Straße aus DDR-Zeiten, vorbei an der Schule, zum Ortsrand von Sellin. Ein nagelneuer, weitgehend naturbelassener Radweg führt längs der Rügener Kleinbahn in das Waldgebiet der Granitz. Nach einem Anstieg gelangen Sie zum Wegekreuz Kreuzeiche. Hier finden Sie auch eine Übersichtskarte des NSG Granitz. Folgen Sie nun wieder der Haupttour, indem Sie nach links auf den Kammweg abbiegen.
Der Weg gerade aus über die Kreuzung führt auch nach Binz, ist allerdings in einem miserablen Zustand und damit nur für Mountenbyker zu empfehlen.


Vorbei an der evangelischen Kirche, die erst 1912 erbaut wurde, steigt die Straße weiter an. Linkerhand ist der Friedhof mit einem Gedenkstein für die Opfer von Krieg, Diktatur und Vertreibung. An der Kurklinik Sellin endet die Straße. Nun führt Sie ein breiter, naturbelassener, in Teilstücken auch gepflasterter bzw. asphaltierter, Radweg in das Naturschutzgebiet der Granitz [~~> Binz 7,0 km]. Auf der Anhöhe gabelt sich der Weg. Sie fahren nach links [~~> Binz 7,1 km]. Der Weg fällt etwas steiler ab. An der nächsten Gabelung halten Sie sich rechts [~~> Binz 6 km]. Ein Wegekreuz mit Schutzhütte überqueren Sie gerade aus [~~> Binz 5,6 km]. Der Radweg steigt nun längere Zeit an, um dann wieder abzufallen. An der nächsten Gabelung halten Sie sich links [~~>Binz 4,3 km; Schwarzer See 0,3 km]. Der Weg fällt ab. In einer Kurve machen Sie einen Abstecher nach links zum Schwarzen See. Das Schild ist kaum sichtbar. Ein naturbelassener Weg führt Sie ans Ufer eines romantischen, eiszeitlichen Sees. Bänke laden zu einer Rast ein. Radeln Sie nun das kurze Stück wieder zurück zum Hauptweg und weiter Richtung Binz. Am nächsten Wegekreuz, an der so genannten Kreuzeiche, befindet sich eine Übersichtstafel. Leider enden hier die beiden von Sellin kommenden, neuen Radwege. Biegen Sie nur mit einem Mountenbyke nach rechts Richtung Binz ab, denn dieser Weg wird Ihnen keine Freude bereiten. Sie radeln auf dem Kammweg gerade aus weiter [~~> Binz 4,3 km; Finnischer Krieger 1,0 km]. Der nun an Steigungen asphaltierte Weg verläuft wellig bis zum Wegekreuz Finnischer Krieger. Sie biegen nach rechts ab [~~> Binz 2,4 km; Finnischer Krieger 0,1 km]. Nach wenigen Metern abschüssiger Fahrt sehen Sie linkerhand eine Schutzhütte und das Grab eines Kriegers der schwedischen Armee aus napoleonischer Zeit. Bitte fahren Sie nicht achtlos vorbei! Eine Infotafel klärt Sie über dieses Grabmal auf. Der abfallende Radweg verzweigt sich nun abermals.
Tipp: Wenn es Ihre Zeitplanung zulässt, biegen Sie am Abzweig nach links ab und radeln Sie auf den ansteigenden, naturbelassenen Radweg zum Jagdschloss [~~> Jagdschloss 0,3 km]. Der Radweg mündet auf der Asphaltstraße, die von Binz zum Jagdschloss Granitz führt. Biegen Sie nach links ab. Und nach wenigen Metern sind Sie an der Haltestelle für die Bäderbahn nach Binz. Davor rechts führt ein Fußweg am Forsthaus vorbei zum Jagdschloss. Dieses bemerkenswerte Schloss wurde 1851 nach nur 15-jähriger Bauzeit im Auftrag des Fürsten Malte I zu Putbus fertig gestellt und ist heute das Neuschwanstein Rügens. 154 durchbrochene, filigrane gusseiserne Treppenstufen führen zur Aussichtsplattform. Bei guter Sicht haben Sie von hier die beste Aussicht auf große Teile Rügens. Im Jagdschloss selbst sind Ausstellungsgegenstände, die Sie in die Zeit des Fürsten Malte I zu Putbus zurück versetzen. Im Keller des Jagdschlosses befindet sich eine urige Gaststätte, die alte Brennerei. Es lohnt sich hier eine Rast zu machen. Eine öffentliche Toilette finden Sie gleich daneben. Die Weiterfahrt nach Binz könnte auch auf der sehr steil abfallenden Asphaltstraße (teils 18%) erfolgen. Diese ist nur für die Tschutschu-Bahn und Anlieger frei. Bitte diese Strecke keinesfalls mit kleinen Kindern benutzen! Besser Sie fahren den gleichen Radweg wieder zu Ihrer Abbiegestelle im Wald zurück.
Sie verzichten auf den Abstecher zum Jagdschloss. Dann fahren Sie gerade aus weiter den abfallenden und leicht untergeschotterten Waldweg, der leider durch Forstarbeiten ramponiert wurde. An einer weiteren Wegegabelung bleiben Sie links. Der Waldweg mündet auf der Asphaltstraße vom Jagdschloss nach Binz. Biegen Sie nach rechts auf diese Straße, die nur vom "Jagschlossexpress" befahren wird, ein. Die Straße fällt nun, vorbei an einer neuen Wohnsiedlung, bis zu einer Straßenkreuzung ab. Hier kreuzt auch der "Rasende Roland" die Straße. Sie überqueren diese viel befahrene Straße und radeln in die gegenüber liegende, schmale Asphaltstraße [~~> Binz Seebrücke 3,7 km; Schmachter See 1,7 km]. Hier befindet sich auch eine Infotafel, wo Sie einen großen Teil Ihrer Tagesstrecke einsehen können. Das nur für Anlieger befahrbare schmale Asphaltband führt durch das älteste Gehöft von Binz. Dahinter verzweigt der Radweg. Sie radeln gerade aus längs einer Kleingartenanlage weiter [~~> Binz Seebrücke 3,5 km; Schmachter See 1,5 km]. Das Asphaltband fällt längs der Kleingartenanlage ab und mündet in einem weiteren neuen Ortsteil von Binz.
Tipp: Sie haben keine Zeit mehr für Binz und wollen so schnell wie möglich ans Ziel. Dann haben Sie hier die Möglichkeit mit dem Rasenden Roland bis nach Putbus zu fahren. Von dort erreichen Sie nach ca. 8 km Ihr Tagesziel in Bergen. Wenn Sie sich dazu entschließen sollten, biegen Sie nach der Kleingartenanlage in einen unbefestigten Weg ein (~~> Radlerrast am Kleinbahnhof). Nach ca. 100 m sind Sie am Kleinbahnhof. Bitte sehen Sie den aktuellen Fahrplan ein! Übrigens haben Sie auch die Möglichkeit gleich bis Bergen mit der Bahn zu fahren. Den Bahnhof finden Sie unweit des Ortskerns. Auch der Radbus (Radzfatz) nimmt Sie in Binz auf. Damit müssen Sie allerdings noch einmal in Serams umsteigen, um nach Bergen zu gelangen. Das ist doch ziemlich mühsam.

Sie wollen sich Binz nicht entgehen lassen, dann biegen Sie in der neuen Randsiedlung von Binz nach links ab [~~> Binz Seebrücke 3 km; Schmachter See 1 km]. Der Radweg führt längs der Schienen der Kleinbahn zum Wald. Hier überqueren Sie die Gleise und halten sich links [~~> Rügenrundtour]. Radeln Sie immer am Ufer des Schmachter Sees entlang, bis in die Ortschaft. Hier biegen Sie nach links [~~> Sassnitz 15,8 km; Prora 4,3 km; Seebrücke 1,1 km] auf die Schmachter Seepromenade ein. Diese wurde als Außenstandort der IGA 2003 in Rostock saniert und ist zusammen mit dem Garten der Sinne sehenswert. Genießen Sie den großzügigen, gepflasterten Radweg, gesäumt von Rhododendren, bis zur nach rechts abbiegenden Schmachterseestraße.
Tipp: Natürlich sollten Sie unbedingt einen Abstecher in das größte und weithin bekannte Seebad Rügens machen. 1870 ein kleines Bauerndorf mit wenigen Häusern, zählte Binz gerade mal 80 Badegäste. Nach dem siegreichen Krieg Preußens gegen Frankreich 1871 begann der Bauboom in Binz. Heute zählt das nach der Wende wieder im Glanz der Gründerzeit erstandene Seebad über 2 Millionen Übernachtungen bei 5400 Einwohnern im Jahr! Ein großer Verdienst kommt dem Fürsten Malte I zu Putbus zu, der weit gereist den Bäderstil für das Seebad initiierte. Genießen Sie die Leichtigkeit und Lebensfreude der Hotels und Pensionen mit ihren geschnitzten Veranden, Balkonen, Zinnen und Türmchen und alles in der Grundfarbe weiß. Biegen Sie dazu vor der Villa Seefrieden nach rechts in die Schmachterseestraße ab [~~> Seebrücke 0,7 km]. Überqueren Sie die viel befahrene Durchfahrtsstraße und bummeln Sie die vor wenigen Jahren neu gestaltete Hauptstraße bis zur Seebrücke hoch. Hier sind in der Saison immer sehr viele Urlauber unterwegs. 1994 wurde die im Eiswinter 1942 zerstörte Seebrücke wieder aufgebaut, allerdings ohne Brückenhaus und nur auf eine Länge von 370 m. Von der Seebrücke aus können Sie das Seebad Binz gut einsehen und haben einen tolle Aussicht auf die Strandpromenade, das Prorer Wiek, Prora, die Häfen Mukran und Sassnitz und die hinter Sassnitz beginnende Kreidesteilküste. Die vielfältige Bäderarchitektur, das Treiben auf dem Kurplatz, die 2011 sanierte und 2016 bis zum KdF-Seebad Prora verlängerte Promenade und der feinsandige Strand laden zum Verweilen ein. Eine Schauglasbläserei, Museen und zahlreiche Geschäfte und Gaststätten bieten Ihre Dienste an. Kulinarisch sollten keine Wünsche offen bleiben! Planen Sie etwas mehr Zeit für diesen wunderschönen Ort!


Das 38 m hohe fürstliche Jagdschloß
auf dem 107 m hohen Tempelberg in der Granitz ist ein Aussichtspunkt der Extraklasse auf Rügen

Nicht nur in der Granitz wird auf Rügen übermäßig viel Holz eingeschlagen. Dabei hat Rügen nur noch 16% Wald!

Das älteste Haus von Binz könnte so viele Geschichten erzählen...

Das Wahrzeichen
von Binz,
das Kurhaus, ist heute ein 5-Sterne Hotel


Seit dem Jahre 1994 gibt es wieder ein weiteres Wahrzeichen von Binz, die 375 m lange Seebrücke

Die Schmachter - See - Promenade entstand als Außenstandort der IGA 2003 in Rostock

Binz feierte sein 125-jähriges Bestehen als Seebad.

Die Schmachter See Promenade

Ein Bad am feinsandigen Binzer Strand ist eine willkommene Abwechslung

Das Jagdschloss Granitz und Binz geben auch aus der Luft ein gutes Bild


14. Etappe

Binz
Prora
Mukran


Länge
ca. 8 km

Fahrzeit
ca. 40 min

Höhenmeter,
gesamt: 0-1

SG 0-1

Techn. Hilfe

Deutschmann
Am Großbahnhof
in Binz
und neben der
Tankstelle
Tel. 038393/32420
0171/5232420

Pauli´s Radshopin Binz
Hauptstraße 9a
Tel. 038393/66924

Toiletten

Mehrere in Binz an der Promenade, im Haus des Gastes und in der Schmachter Seestraße

 

Bewertung
der Etappe

 

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht



Meeresblick
hinter der
Jugendherberge und vor Neu Mukran

Wetterschutz

Badestellen



Gesamter Strand von Binz über Prora bis vor Mukran

Toiletten

In Binz an der Promenade,
Haus des Gastes und Schmachter Seestraße

 

Extras

 

Kaufhaus Stolz
in Binz

Mo-Sa
09-20.00 Uhr
und Sonntag
11.30-18.30 Uhr


Rügenmarkt am Parkplatz Feuerstein
Felder

Mo, Mi; Do, Sa
0 9-20.00 Uhr
Tel.
0152/53085511


KdF & NVA-Museum
Rüg-Museum
Bildergalerie
DDR-Technik
Wiener Kaffeehaus...

Block 3 im ehem. KdF-Seebad
(Wurde leider wegen Privatisierung aus dem Block III des KdF-Seebades vertrieben!)

Doku Zentrum
Machturlaub
Prora

Tel. 038393/13991
09.30-19.00 Uhr

Eisenbahn & Technik
Museum in Prora

Tel. 03831/2650210
10 - 17.00 Uh
r


Experimenta
Das verrückte Labor in Prora

Tel. 038393/131318


Seilgarten Prora

Tel. 038393/

Naturerbe Zentrum Prora

geöffnet: täglich
09.30 - 19.30 Uhr
Preise
Erwachsene: 9,50 €
Kinder ab 6 Jahre:
7,50 €

Rentner, Studenten:
8,00 €

sehenswert!


Deutsche Bahn

Telefon:
Auskunft
01805/
0046950875


Rügener
Personen
Nahverkehr (RPNV) mit Radmitnahme

Radzfatz
Tel. 03838/202955

Begeben Sie sich nach Ihrem Abstecher in das bekannteste Seebad Rügens zurück zum Radweg am Schmachter See und fahren Sie weiter Richtung Sassnitz (~~> Sassnitz 15,4 km). Der wunderschöne Radweg verläuft parallel zum Fußweg an einem beliebten Wasserspielplatz vorbei, längs des Ufers des Schmachter Sees. Dieser See, zu DDR-Zeiten biologisch tot, wurde nach der Wende aufwändig saniert. Passieren Sie den modernen Sportplatz von Binz und halten Sie sich an einem Garagenkomplex rechts. Der Weg mündet auf der Straße Binz - Prora. Überqueren Sie diese extrem stark befahrene Straße bitte vorsichtig und fahren Sie nach links auf den asphaltierten Radweg in Richtung Prora. Dieses Radwegestück wurde 2009 übergeben und endet am Bahnübergang. Überqueren Sie vorsichtig diesen und fahren Sie nach links auf den nun beginnenden Radweg, der straßenbegleitend zur Innenstraße Binz - Prora verläuft [~~>Sassnitz 13 km, Feuersteinfelder 9,2 km, Prora 1,4 km]. Dieser Weg wird durch Radfahrer und Skater sehr gut angenommen. Er ist vollkommen eben. Leider wurde der Wald zwischen Radweg und den Bahngleisen durch Barbaren abgeholzt und dem Radweg Schutz und Charme genommen...


Tipp: Wenn Sie das dieses gigantische Bauwerk, das KdF-Seebad Prora, in Augenschein nehmen möchten, dann fahren Sie hinter dem OE-Schild "Prora" nach rechts ab in die Strandstraße. Sie passieren zwei Wohnblöcke und biegen die nächste Abzweigung links ab. Nun sehen Sie ein langgezogenes Gebäude. Sie sind am Südrand des KdF-Seebades angekommen. Dieses sollte im 3. Reich ganzjährig 20.000 deutschen Arbeitern und Angestellten einen erholsamen Urlaub für nur 2 RM / Person und Tag mit Vollpension bieten. Und dies zu einer Zeit, wo Urlaub für Arbeiter und Angestellte ein Fremdwort war! Dieser Bau ist einmalig in der Welt und wurde 1937 zur Weltausstellung in Paris mit dem "Grand Prix" geehrt. 1942 sollte die Anlage, die erste von 5 an der deutschen Ostseeküste geplanten, durch Adolf Hitler persönlich eingeweiht werden. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges verhinderte dieses Vorhaben.
Kriegsbedingt wurden die Arbeiten 1939 eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren nur die 8 je 450 m langen Bettenhäuser rohbaufertig. Zu DDR-Zeiten waren hier tausende Soldaten stationiert. Nach der Auflösung der NVA stand das riesige, 4,5 km lange Bauwerk, von einigen Museen und Einrichtungen abgesehen, viele Jahre leer. Zigtausende Fensterscheiben wurden durch Chaoten zerstört! Seit einigen Jahren ist die Anlage in Teilen verkauft. Seitdem verändert sie täglich ihr Angesicht. Staunen Sie über die aufwändig sanierten Häuser, welche sowohl Hotels, Geschäfte als auch Miet-, und Eigentumswohnungen bieten. In wenigen Jahren ensteht hier eine moderne Urlauberstadt, wie sie Rügen noch nicht kennt. Verlassen Sie vor der riesigen ehemaligen Empfangshalle, wo heute (noch) das Museum "Machturlaub" beherbergt ist sowie die ehemalige Disco "Miami", wieder nach links den KdF-Komplex und radeln Sie auf der Zufahrtsstraße zum Radweg. Dieser verläuft längs der Innenstraße von Prora
. Hier biegen Sie nach rechts Richtung Sassnitz ab.
Sie kennen das KdF-Seebad schon? Dann fahren Sie auf dem Radweg weiter Richtung Prora Nord - Sassnitz. Sie gelangen zur Siedlung Prora Ost. Diese wurde mit dem KdF-Bad errichtet und diente, wie auch Prora Nord zur Unterbringung der Bauarbeiter. Später sollten hier die Angestellten dieser "Nationalsozialistischen Urlaubsstadt" wohnen. Heute sind diese voll unterkellerten und sanierten Häuser sehr begehrt. Nun wird der Blick auf den Block IV des KdF-Seebades freigegeben. Hier hat sich auch ein schon ein Großmarkt und dahinter die beliebte Sandskulturenshow etabliert. Viele Künstler aus der ganzen Welt schaffen hier ein Zauberland aus Sand. Der Radweg verläuft längs der Abgrenzung des Technikmuseums nach Prora-Nord. In Prora Nord endet der Radweg und Sie fahren auf eine breite, asphaltierte Straße, die noch vor einigen Jahren die 1. Radfahrstraße Rügens war. Nun ist es eine öffentliche Durchfahrtsstraße geworden. Ja, woanders werden Radfahrstraße gebaut, auf Rügen abgeschafft! Nach ca. 500 m beginnt der 2002 fertig gestellte breite asphaltierte Radweg nach Mukran. (==> Strand F, Ruinen) [~~> Sassnitz 7,9 km; Neu Mukran 3,2 km]. Erhrt Sie direkt zu Ruinen.
Tipp: Unmittelbar hinter dem winzigen Ort Prora Nord biegen Sie nach rechts zur längsten Jugendherberge Europas, die 2011 im KdF-Seebad eröffnet wurde, ab. Hinter der JHB machen Sie nach rechts noch einen Abstecher zur Uferplattform. Hier finden Sie ein sehr schönes und ästhetisches Denkmal aus DDR-Zeiten und haben eine tolle Aussicht auf die Bucht, das Prorer Wiek. Linkerhand sehen Sie Ihr Etappenziel den Hafenort Neu-Mukran, dahinter das nach der Wende erbaute modernste Fischwerk Europas und schließlich die nördlichste Stadt Mitteldeutschlands - Sassnitz. Dahinter beginnt die weithin bekannte Kreidesteilküste mit dem Königsstuhl. Radeln Sie nun gerade aus weiter über die noch aus der NS-Zeit stammende, ramponierte Betonstraße zum nahen Wald. Hier treffen Sie auf den Radweg Richtung Mukran.
Radeln Sie auf dem Radweg weiter, vorbei an Ruinen. Diese ehemaligen Blöcke des KdF-Seebades wurden von der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR zu Übungszwecken gesprengt. Die extrem starke Metallverwehrung hielt vielen Sprengungen stand. Fallschirmjäger nutzten die Gebäude zum Training des Häuserkampfs. Heute erobert die Natur Stück für Stück dieser beiden nördlichsten Bauten des Kdf-Seebades zurück. Gefahrlos und schnell gelangen Sie auf dem breiten, asphaltierten Radweg, der durch eine Kiefernwald immer längs der Dünen des Prorer Wieks verläuft, nach Mukran. Sandornbüsche säumen Ihren Weg. Kosten Sie ab September ihre rosa leuchtenden kleine Früchte. Die "Zitrone des Nordens" schmeckt säuerlich und ist sehr vitaminreich. Leider gibt es seit einigen Jahren ein unerklärliches "Sanddornsterben" auf Rügen...Ein Abstecher nach rechts bringt Sie in wenigen Minuten zum Sandstrand des Prorer Wieks. Einem Bad steht an diesem Traumstrand übrigens nichts im Wege. Selbst wenn Sie die Badebekleidung vergessen haben, muss Sie dies nicht abhalten. Denn hier badet jeder, wie er es für richtig hält. Und das stört niemand! Hinter einer Doppelkurve geht nach links der Wanderweg zu den Feuersteinfeldern ab. Dafür haben Sie aber keine Zeit mehr. Vielleicht nehmen Sie sich mal einen Spaziergang zu diesem Kleinod auf Rügen vor. Die großen Flächen bedeckt mit meterdicken Schichten von Feuersteinen sind einmalig in Europa. Im Spätsommer und Herbst werden Sie dabei garantiert auch Pilze finden! Auch gibt es hier viele Heidelbeeren, allerdings auch Kreuzottern.
Nun passieren Sie einen Parkplatz. Bis zum Ufer sind es von hier aus nur wenige Meter. Sie haben eine gute Sicht auf den Fährhafen Mukran und das Prorer Wiek. An einem weiteren Parkplatz am Ortsrand von Neu Mukran endet der Radweg. Fahren Sie auf dem holprigen Gehweg weiter. Rechterhand sehen Sie nun die neu gebaute Großbäckerei Peters. Genießen Sie auf der Terrasse mit Seeblick eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Es wird Ihnen sicher munden und Sie haben es sich verdient. Nun führt nur noch ein schmaler nicht ungefährlicher Pfad längs der viel befahrenen Straße durch neu Mukran. Eine Schande für Rügen! 30 Jahre nach der Wende und es gibt immer noch kein Radwegenetz. Eine Haltestelle bietet bei Regen Unterschlupf. Eine Radwanderkarte gibt Ihnen Auskunft über die weitere Strecke.

Tipp: Möchten Sie letztmalig Ihre Tour abkürzen oder hassen Sie straßenbegleitende Radwege? Dann fahren Sie in Neu Mukran in einer Rechtskurve nach links von der Ortsstraße ab (==> Staphel 1 km; ~~> Lietzow 5 km). Allerdings ist die Plattenstraße aus der guten alten DDR-Zeit sehr holprig und der nachfolgende Waldweg teils sandig bzw. nach Regen stellenweise matschig. Dafür ist er windgeschützt und verläuft in völliger Stille durch ein schönes Mischwaldgebiet. Richten Sie sich bei Trockenheit auf sehr sandige Abschnitte ein, die man oft nur, das Rad schiebend, passieren kann. Nachdem der Wald endet überqueren Sie die Gleise der Bahnstrecke Binz - Lietzow und halten sich rechts. Genießen Sie den Blick auf den Kleinen Jasmunder Bodden. An der Ampelkreuzung in Lietzow überqueren Sie die B96 und sind nun wieder auf dem straßenbegleitenden Radweg. Setzen Sie Ihre Tour laut Etappe 16 fort. Sie sparen ca. 5 km aber nur wenige Minuten ein.

Sie haben noch Kraft und fahren weiter gerade aus. Überqueren Sie auf dem Fußweg drei Brücken, die über die Gleise zum Fährhafen führen. Bei Gegenverkehr müssen Sie hier wohl oder übel auf die viel befahrene Straße ausweichen. Der beplankte Radweg ist stückweise zu schmal, um aneinander vorbei fahren zu können. Dafür bietet sich Ihnen eine schöne Aussicht auf die Hafenanlagen. Der Fährhafen Mukran wurde noch zu DDR-Zeiten gebaut und sollte den Warenaustausch zwischen der Sowjetunion und der DDR unter Umgehung Polens sicherer machen. In Polen begann in den 80er Jahren durch die Gewerkschaftsbewegung unter Valensa bereits die Erosion des "Sozialistischen Weltsystems". Extreme Durchleitungsgebühren, Warendiebstähle und Sabotage waren in Polen an der Tagesordnung. Die DDR als rohstoffarmes Land war auf sichere Verkehrswege zum "Großen Bruder" angewiesen. Und so wurde diese riesige Anlage einfach aus dem Boden gestampft. In der Bahnanlage vor dem Hafen erfolgte das Umspuren der Güterzüge auf die russische Breitspur. Nach der Wende hat man, aus gutem Grund, Polen wieder mit einer Gasleitung (Nord Stream 1) 1200 km durch die Ostsee von Mukran nach Wyborg (Russland) umgangen... Allerdings wehrt sich Polen nun vehement gegen die neue Gasleitung Nord Stream 2 und hat dabei die USA an seiner Seite. Der Fährhafen ist nun nicht mehr Grenzgebiet und damit für die "DDR-Bürger" tabu, sondern das Tor zu den Ostseeanrainerstaaten.
Leider wurde die historische Fährverbindung, die Königslinie, nach Schweden eingestellt. Sie gelangen nun an eine Ampelkreuzung. Rechterhand ist der riesige Findling "Jastor", der aus dem Hafenbecken geborgen wurde, sichtbar.

Tipp: Ein Abstecher nach rechts, zum riesigen Findling "Jastor", lohnt dann, wenn Sie ein schönes Fotomotiv benötigen. Vom Hafen aus sehen Sie auch das moderne Fischverarbeitungswerk Sassnitz - Mukran und auf dem Weg dahin linkerhand das ehemalige Rohrummantelungswerk. 2400 km Rohre, die von von Lubmin (M/V) nach Wyborg (Russland) in 2 Strängen verlegte wurden, erhielten hier eine Ummantelung mit Spezialbeton. Gegenwärtig anstehen hier Betonteile für die U-Bahn in Kopenhagen. Auch werden hier die Masten und Turbinen für die riesigen Windparks vor Rügens Küste auf Spezialschiffe verladen. Übrigens, Bornholm ist eine sehr schöne Insel mit einem ausgezeichneten Radwegenetz. Diese Insel kann man von Mukran aus erreichen und in etwa 3 Tagen mit dem Fahrrad bequem umfahren. Auch ist das Befahren öffentlicher Straßen auf dieser dänischen Insel möglich, ohne Schweißausbrüche zu bekommen. Radler sind auf Bornholm, im Gegensatz zu Rügen, geachtete Verkehrsteilnehmer.

Sie wollen nun nur noch nach Hause. Dann überqueren Sie an der Ampelkreuzung die Straße Neu Mukran - Sassnitz. Hinter der Ampelkreuzung beginnt auf der linken Seite der asphaltierte, straßenbegleitende Radweg längs der Gleise. Dieser wurde 2021 mit einer neuen Asphaltdecke versehen. Bald werden riesige Eisenbahnanlagen sichtbar. Auch wurden hier die tausenden Rohre für die Gasleitung nach Russland gelagert. Ansonsten ist die riesige Anlage fast leer und dem Verfall preisgegeben.


Binz - Café am Schmachter See

Ein Besuchermagnet ist das fast 5 km lange, gigantischen Seebad aus der NS-Zeit.
Hier entstehen zur Zeit tolle Wohnungen mit Meeresblick



Der Nordteil des Seebades wurde durch die NVA für Sprengungen und Häuserkampf genutzt

Hinter der längsten Jugendherberge Deutschlands, finden Sie noch DDR-Kunst

Am feinsandigen Strand von Prora erholt sich jeder nach seiner Fasson

Die Ostsee zeigt sich gelegentlich auch von ihrer stürmischen Seite

Der Radweg von Binz nach Mukran gehört zu den schönsten Radwegen Rügens

In Mukran wurden die Rohre für die 1200 km lange Erdgasleitung von Wyborg (Russland) durch die Ostsee nach Lubmin (M/V) mit Spezialbeton ummantelt

Das Fischwerk in Mukran, nach der Wende erbaut, ist heute eines der modernsten in Europa

Feuersteinfelder bei Mukran

Die einzigartigen Feuersteinfelder bei Mukran sind immer noch ein Geheimtipp

Die riesigen Steine auf Rügen, Findlinge genannt, sind ein Relikt der Eiszeit

Der "Radweg" durch Mukran ruft immer wieder den Unmut der Urlauber hervor und das zu Recht...

Leider wurde die 200 Jahre alte Fährlinie Mukran - Trelleborg nach Rostock verlegt...

 


15. Etappe

Mukran
Lietzow

Länge
ca. 9 km

Fahrzeit
ca. 45 min

Höhenmeter
gesamt: 20

SG 2

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen

In Lietzow am
Boddenufer

Toiletten
In Lietzow am
Strand

Sie haben keine Zeit mehr zu verlieren. Dann fahren auf dem asphaltierten straßenbegleitenden Radweg längs des riesigen Eisenbahnareals [~~> Bergen 17 km; Lietzow 7,5 km] (==> Stralsund 45 km; Bergen 19 km). Überqueren Sie den Bahnübergang der Strecke Bergen - Sassnitz. An der nahen Ampelkreuzung überqueren Sie die B 96 und setzen ihre Fahrt nach links, Richtung Bergen, auf dem straßenbegleitenden, asphaltierten Radweg [==> Stralsund 40 km; Bergen 14 km] fort. Der leicht wellige Radweg steigt vor einem wunderschönen Laubwald an. Rechterhand steht ein bemerkenswertes altes Gutshaus, welches schon dem Verfall preisgegeben war und nun durch Enthusiasten im alten Glanz neu ersteht. Hinter der Gutsanlage führt ein unscheinbarer, ansteigender Weg in den Wald. Wenn Sie noch etwas Zeit haben, dann ist ein Abstecher nach Semper, einem Außenstandort der IGA 2003 in Rostock, von Interesse. In der Zeit der Rhododendronblüte, Ende Mai, ist der ansteigende Weg ein Blütenmeer. Er führt direkt zum kleinem Schloss Semper.


Tipp: Ein Abstecher durch die Rhododendronallee zum Schloss Semper lohnt sich. Er nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Empfehlenswerter ist aber eine mehrstündige Fußwanderung von Lietzow in den Waldpark Semper. Immer am Ufer des Großen Jasmunder Boddens entlang gelangen Sie zu den Semperteichen. Der 38 ha große Waldpark bietet tolle Aussichten auf den Großen Jasmunder Bodden und einen alten Rotbuchenwald. Unweit des 1920 errichteten Schlosses befindet sich ein verfallener Wasserturm und dahinter eine riesige völlig verkrüppelte Buche. Einfach sehenswert! Das Schloss. welches zu DDR-Zeiten militärisch genutzt wurde, ist heute in privater Hand und wurde saniert. Das Betreten des Privatwaldes samt Schloß ist leider verboten. Auch hat der Schloßbesitzer den wunderschönen Wanderweg auf dem Steilufer längs de Großen Jasmunder Boddens, trotz massiver Proteste der Bevölkerung, gesperrt. So hatten wir uns die Wende nicht vorgestellt...
Sie wollen nun nur noch nach Hause, dann radeln Sie auf den nun ansteigenden Radweg in den Buchenwald hinein. Oben angekommen knickt der asphaltierte Radweg nach links ab. Kurvenreich fällt er nun, teils steil, ab. Achtung Sturzgefahr! Nach einer Doppelkurve verlassen Sie den Laubwald. Linkerhand sehen Sie einen "Glaspalast". Hier befindet sich heute ein modernes Callcenter. Es entstand aus dem unvollendeten Bau eines DDR-Seefahrerhotels für ausländische Seeleute, welches allerdings nicht mehr fertig gestellt werden konnte. Heute ist hier der größte privatwirtschaftliche Arbeitgeber Rügens. Sie haben eine gute Sicht auf den Großen Jasmunder Bodden. Radeln Sie auf der gepflasterten Strandpromenade weiter. Ein Café, eine Wetterschutzhütte, Bänke und ein Grillplatz bieten sich für eine Pause an. Dieser landschaftlich schöne Ort zwischen dem Großen und Kleinen Jasmunder Bodden sollte Ihnen eine kurze Rast wert sein. Auch könnte man hier ein Bad nehmen. Allerdings muss man dazu weit in den Bodden hinein laufen. Auf einem Hügel thront ein kleines Schlösschen, nachempfunden dem Schloß Liechtenstein. Dies gönnte sich vor etwa 150 Jahren der Bauherr der Dammes zwischen den Großen und Kleinen Jasmunder Bodden. Heute ist es im Privatbesitz. Der Radweg verläuft nun wieder unmittelbar längs der B96 [~~> Bergen 10,4 km; Ralswiek 5,4 km]. Radeln Sie nun über den Damm, der den Kleinen und Großen Jasmunder Bodden voneinander trennt. An einer Anlegestelle finden Sie ein eine schwimmende Gaststätte, die in der Saison preiswerte Fischgerichte in sehr guter Qualität anbietet. Das ist die Gelegenheit für ein tolles Abendessen. Auf Kalorien brauchen Sie nach dieser Tour nicht mehr zu achten! Genießen Sie das Mahl und den Blick auf das liebevoll sanierte Schloß und die Boddenlandschaft.

 

Alte, zu DDR-Zeiten den Verfall preisgegebene Gutshäuser, werden heute liebevoll restauriert



Die Rhododendronallee
bei Semper war ein Außenstandort
der IGA 2003
in Rostock

Das Schloss in
Lietzow ist dem Schloss Liechtenstein nachempfunden


16. Etappe

Lietzow
(Ralswiek)
Bergen

Länge
ca. 12 km

Fahrzeit
ca. 70 min

Höhenmeter
gesamt: 150

SG 2-3

Techn. Hilfe

Kresse
Dammstr. 31
Telefon: 03838/256620

Toiletten
In Bergen
am Markt,
in Ralswiek am Parkplatz

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

in der Saison in Ralswiek

Aussicht

Wetterschutz

Wetterschutzhütte am Radweg an der B96

Badestellen

in Lietzow im Gr.
Jasmunder Bodden


Extras

Störtebeker Bühne

tgl. außer Sonntag 20.00 Uhr
Juni - September
Tel. 03838/31100

Der Radweg führt jetzt straßenbegleitend über den Damm, der den Kleinen vom Großen Jasmunder Bodden trennt. Sie verlassen die Halbinsel Jasmund und radeln nun im zentralen Teil Rügens, dem Mutland. Eine Wetterschutzhütte am Waldrand gewährt Ihnen Unterschlupf bei Regen. Im Waldgebiet steigt der asphaltierte, straßenbegleitende Radweg mehrere Kilometer stetig an. In der Hälfte des Anstieges überqueren Sie die viel befahrene B96 (Achtung Gefahrenstelle!). Richten Sie bitte Ihre Aufmerksamkeit auf eine auch nach vielen Jahren immer gut gepflegte Unfallstelle am Straßenrand. Hier wurden vier junge Rüganer durch einen auf Rügen bekannten Raser getötet. Das Ergebnis - dreieinhalb Jahre Haft, abgesessen die Hälfte! Mitleid - Fehlanzeige... Oben angekommen sehen Sie einen der riesigen Parkplätze für die Störtebeker Festspiele in Ralswiek. In der Spielsaison, beginnend in der letzten Juniwoche, bis zur ersten Septemberwoche füllt sich dieser bereits am späten Nachmittag.


Tipp: Haben Sie noch Lust auf einen ganz kurzen Abstecher? Es soll auch für heute der letzte sein. Und er lohnt sich allemal! Überqueren Sie dazu an der Ampel die B96. Ein breiter, steil abfallender, Rad-/Fußweg [~~>Ralswiek 1 km] bringt Sie, vorbei an einer niedlichen Holzkirche in wenigen Minuten zur riesigen Freilichtbühne. Allerdings sind in den genannten Zeiten sehr viele Fußgänger hier unterwegs. Auf der schon zu DDR-Zeiten gebauten und auch einige Jahre bespielten Seebühne kämpft in der Saison täglich, außer sonntags, um 20.00 Uhr, Störtebeker für die Armen und Entrechteten. Weit über 300.000 Besucher bewundern Jahr für Jahr "Gottes Freund und allerwelts Feind" im Kampf gegen die reichen "Pfeffersäcke". Der wahrscheinlich auf Rügen geborene Pirat ist in die Geschichte als Robin Hood der Meere eingegangen. Teilte er doch mit seinen Mannen und den Armen seine Beute. Empfindlich störte er den Handel der Hanse und versetzte die reichen Patrizier in Angst und Schrecken. Zeitweilig kaperte er sogar im Auftrag von Regierungen und wurde so vom Freibeuter zum Söldner (Vergleiche mit unserer heutigen Zeit sind ausgeschlossen). Schließlich gelang es der Hanse seiner habhaft zu werden. 1401 wurde Klaus Störtebeker in Hamburg geköpft. Laut Sage lief er noch ohne Kopf an mehreren seiner Mannen vorbei, die dadurch frei werden sollten. Doch was zählt schon das Wort der Reichen und Mächtigen...
Wenn Sie nun mal auf Rügen sind, ist der Besuch der Störtebeker-Festspiele ein "Muss". Dieses einzigartige Open-Air-Spektakel auf einer Seebühne mit 9000 Plätzen ruft immer wieder bei den zahllosen Besuchern Begeisterungsstürme hervor. Selbst bei Unwetter wurde noch nie eine Veranstaltung abgebrochen.
Sehenswert ist in Ralswiek der Landschaftspark mit dem neu sanierten Schloß, heute ein 4-Sterne-Hotel. Vom Schlosspark aus können Sie auch einen Blick auf die tolle Bühne werfen. Sehr idyllisch schmiegt sich ein Seglerhafen in die Bucht von Ralswiek. Dieser kleine Ort, schon in der Slawenzeit Rügens von überregionaler Bedeutung, ist heute durch Störtebeker in aller Munde. Eine umfangreiche Gastronomie erfüllt Ihnen in der Saison jeden Wunsch. Hier sollten Sie kulinarisch Ihre lange Tagestour ausklingen lassen. Ralswiek ist auch ein guter Ort für einen längeren Aufenthalt.

Sie wollen nur noch nach Hause! Dann geht es nun zügig auf dem welligen, asphaltierten und straßenbegleitenden Radweg weiter Richtung Bergen [~~>Bergen 6 km]. 2017 bis 2019 wurde hier die B 96 verbreitert und begradigt und dies im absoluten Schneckentempo! Linkerhand bietet noch einmal eine Blockhütte Unterstand bei Regen an. Nun steigt der Radweg an. Nach dem Überqueren der Bahngleise der Linie Bergen - Sassnitz / Binz werfen Sie noch einen Blick auf das fast jedes Jahr besetzte Storchennest am Bahnübergang. Erstaunlich wie Störche ohne Navi nach tausenden Kilometern Flug immer wieder ihr Nest finden. Und dabei sind sie treu wie Gold! Vor Bergen haben Sie nun noch einen letzen, langen Anstieg zu bewältigen. Der Radweg endet am Stadtrand. Sie fahren auf dem rechtsseitigen Fußweg längs der ansteigenden, holprigen Pflasterstraße bis zum Markt. Die letzten Meter sollten Sie das Rad besser schieben. Nun sind Sie am Ziel Ihrer heutigen Tour angekommen. Sie haben viel gesehen und erlebt und freuen sich auf einen erholsamen Tagesausklang. Ich hoffe, Sie hatten schönes Wetter und konnten diese Tour so richtig genießen. Dann werden Sie noch lange an dieses schöne Erlebnis zurück denken! Sie haben heute viel für Ihre Seele und Ihren Körper getan! Genießen Sie den Abend. Ich freue mich darauf, Sie auf einer weiteren Tour über unsere schöne Insel begleiten zu dürfen.


Das wunderschöne Schloss in Ralswiek ist heute ein Hotel

1907 bekamen die Ralswieker eine in Schweden gefertigte Holzkirche

Ralswiek, einer der
ältesten Orte Rügens, hat viel zu bieten...

Die Störtebekerfestspiele in Ralswiek ziehen
jährlich weit über
300.000 Besucher an

Der Ernst-Moritz-Arndt-Turm auf dem Rugard ist das Wahrzeichen Bergens

Legende:    ~~> Wegweiser für Radwege;  ==> Wegweiser für Straßen;  OE - Ortseingang;  
OA - Ortsausgang;   NSG - Naturschutzgebiet;  SG - Schwierigkeitsgrad (1=sehr leicht; 5=sehr schwer)
 
< Name des Radweges >
  - analog der Hotelbewertung;   
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