Detailinformationen
zur Tour 2: Bergen - Putbus - Mönchgut - Seebäder - Lietzow
- Bergen

1. Etappe
Bergen
Neklade
Putbus
Länge
ca. 8 km
Fahrzeit
ca. 50 min
Höhenmeter
gesamt: 50
SG
2
Techn.
Hilfe
in Bergen
Kresse
Dammstr. 31
Telefon: 03838/256620
Bewertung
der
Etappe
Zustand
Erlebnis
 
Natur
  
Erholung

Versorgung
   
(Bergen und Putbus)
Aussicht
 
Wetterschutz
   
(Schutzhütte hinter Neklade
am Waldrand)
Badestellen
---
Toiletten
Auf
dem Markt in Bergen
Auf
dem Parkplatz am Park in Putbus
Extras
Museum
im Klosterhof
in Bergen
Telefon: 03838/252226
Öffnungszeiten:
Die - Sa
10.00-16.30 Uhr
Eintritt:
Erwachsene: 2€
Kinder ab 6: 1€ Kunsthandwerk im Klosterhof
Billrothstr. 20
18528 Bergen
Tourismus
Information
Markt 23
(im Benedixhaus)
Telefon: 03838/811276
April-Okt
Mo - Fr
10-18.00 Uhr
Juli-Aug
zusätzlich Samstag
10.00-14.00 Uhr
Klettergarten
am Rugard
in Bergen
April-Okt.
10.00-18.00 Uhr
Erwachsene
19,00 €
Kinder
5-9 Jahre - 10 €
darüber: 13,00 €
Ernst-Moritz
Arndt-Turm
Mai-Oktober
täglich
10.00 - 18.00 Uhr
Marienkirche
in Bergen
im
Zentrum,
Eintritt kostenlos
Medien-
und Infozentrum
Stadt Bergen
Markt
12
Tel.
03838/822827-0
Hotels in Bergen
Romanik Hotel
Kaufmannshof
Telefon:
03838/80450
Parkhotel Rügen
Strals. Chaussee 1
Telefon:
03838/8150
Go-Kart- und
Buggy-Bahn
Bergen
Telefon:
03838/209485
10.00 - 19.00 Uhr
|
Unsere
Tour beginnt wieder auf dem Bergener Markt. Sie haben gute Laune
mitgebracht und freuen sich auf eine der schönsten Radtouren
auf unserer Insel. Na, dann los! An der Post und Rugard-Apotheke
vorbei, fahren Sie die Marktstraße hinab in die gepflasterte
und weiter abfallende Dammstraße. Biegen Sie bei der ersten
Möglichkeit nach links ab und fahren Sie am altehrwürdigem
Gerichtsgebäude und der Sparkasse vorbei die Billroth-Straße
hinab bis zur Ampelkreuzung mit der B196. Überqueren Sie
diese an der Fußgängerampel (Putbus
7 km). Radeln
Sie nun
vorbei am EDEKA-Markt "Bergen-Süd"
und einer schönen Treppe ins Wohngebiet ca. 100 m den Rad-
/Fußweg hinab. Biegen Sie nach rechts in das Wohngebiet
Bergen Süd ab (~~> Putbus 7 km;
Neklade 1,9 km <
Radweg Hamburg - Rügen >).
Zu
DDR-Zeiten waren diese "Neubauwohnungen" in Großblöcken
mit Fernheizung sehr begehrt. Heute ist hier eher die Armut zu
Hause. Dank des Wohnungsbauprogramms der DDR gibt es heute aber
wenigsten noch bezahlbare Wohnungen auf der Insel. Der Bau des
Stadtteils Bergen-Süd wurde schon in den 50er Jahren begonnen
und 1980 beendet. Nach der politischen Wende sanierte man die
grauen und unansehnlichen Wohnblöcke. Dabei stieg die Miete
von ehemals 70 Mark der DDR auf über 500 € (über
1000 DM!) für eine 70 qm-Wohnung an. Übrigens wohnt
auch der Autor der Webseite in solch einem Block. Nach dem ersten
Mehrfamilienhaus auf der linken Seite biegen Sie gleich wieder
links ab (~~> Putbus 7,1 km,;
Straße der DSF 37-62 <Radweg
Hamburg - Rügen >). Radeln Sie auf einem Betonplattenweg
aus der "Guten Alten Zeit". Dieser beschreibt eine Doppelkurve
und verlässt das Stadtgebiet. Fahren Sie nun auf dem sehr
schadhaften Betonplattenweg längs einer Kleingartenanlage
weiter. Zu DDR-Zeiten waren Kleingärten als Rückzugsgebiet
und als Erzeugerstandort sehr begehrt. Heute hat man Mühe
Interessenten für Kleingärten zu finden, wenn die meist
alten Besitzer aufgeben oder sterben. Die noch auf Rügen
verbliebene Jugend zieht den virtuellen Garten vor. Der macht
ja auch weniger Arbeit und die Hände bleiben dabei stets
sauber. Der holprige DDR-Plattenweg führt durch Felder und
Wiesen geradewegs zum winzigen Ort Neklade. Das letzte abfallende
Wegestück ist von sehr schlechter Qualität. Bitte fahren
Sie hier besonders vorsichtig! Radeln Sie in gerader Richtung
auf die stark sanierungsbedürftige, einsame Ortsstraße.
Passieren Sie zügig eine Schweinemastanlage, die Ihnen auch
mal den Atem verschlagen kann. Nun beginnt ein nach der Wende
angelegter, gepflasterter bzw. geteerter Radweg, der Sie vorbei
an einem Teich über die Bahngleise der Bahnstrecke Bergen
- Putbus in ein größeres Waldgebiet führt. Stille
umfängt Sie, die Sie nach Ihrer turbulenten Stadttour durch
Bergen besonders schätzen werden. Ein breiter asphaltierter
Radweg endet an einer Wetterschutzhütte.
Er sollte eigentlich schon vor vielen Jahren bis Putbus weiter
geführt werden. Darauf warten die Radler noch heute. Armes
Deutschland... Naja, mit unserer neuen Bürgermeisterin wird
es vielleicht klappen. Weiter müssen Sie sich mit einem noch
einigermaßen befahrbaren Waldweg begnügen. Dieser steigt
leicht an. Überqueren Sie den Putbuser Radrundweg (~~>
Putbus - Circus 2,4 km). Im
letzten Waldabschnitt verdirbt Ihnen nach Regen eine ca. 30 m
lange Pfütze die Freude. Trockenen Fußes kommt man
hier nur auf einem Pfad durch den Wald durch. Radeln - unmöglich!
Hier ist dringender Sanierungsbedarf! Das
Waldgebiet endet. Nach einem kurzem Anstieg auf einem asphaltierten
Radweg gelangen Sie zu einem, sicher von Ihnen schon "geliebten",
DDR-Plattenweg, zu DDR-Zeiten Panzerplattenweg benannt. Es ist
eine Schande, dass Putbus es über 30 Jahre nach der Wende
noch nicht geschafft hat, diesen Weg zu erneuern... Die wunderschöne,
uralte Kastanienallee sollte Sie aber etwas milder stimmen.
[~~> Putbus 1,4 km]. Im
Monat Mai zaubern die altehrwürdigen Bäume ein prächtiges
Blütenmeer. Im Sommer spenden Sie eine angenehme Kühle.
Zu verdanken hat Rügen seine wunderschönen Alleen in
erster Linie dem zu Beginn des 19. Jh. residierenden Fürsten
Malte I zu Putbus. Er war ein Visionär oder wie man heute
sagt - ein Macher. Solche Menschen könnten wir heute auf
Rügen dringend gebrauchen. Am Ortsrand von Putbus überqueren
Sie den naturbelassenen Radweg Putbus - Garz [~~>
Putbus Circus 0,5 km], welcher als erstes nach der Wende
entstand und auf den ehemaligen Gleisen der Rügener Kleinbahn
entlang bis nach Altefähr / Stralsund führt und zum
Radweg Hamburg - Rügen gehört. Nach weiteren 100 Metern
Alleenstraße sind Sie bereits in der ehemaligen Fürstenstadt.
Halten Sie sich nach Auffahrt auf die gepflasterte Ortsstraße
rechts (August-Bebel-Straße). Im Sommer blühen hier,
wie in ganz Putbus, viele, kräftige, wunderschöne Stammrosen.
Man kommt heute in Putbus der Forderung des Fürsten, dass
alle Häuser weiß getüncht und Rosenbäumchen
vor dem Haus zu setzen sind, verstärkt nach. Mit ca. 600
Rosenbäumchen konnten die Putbusser 2018 den Titel "Rosenstadt"
zuerkannt bekommen. Nach weiteren 300 Metern Fahrt gelangen Sie
auf den Markt. Hier befindet sich ein Denkmal für die Putbusser
Gefallenen der drei siegreichen Kriege Preußens, gegen Dänemark,
Österreich und Frankreich. Linkerhand begrüßt
Sie das fürstliche Theater Putbus mit 244 Plätzen, welches
weit über die Insel Rügen hinaus bekannt und beliebt
ist und nach der Wende aufwändig saniert wurde. Rechterhand
ist eines der ältesten Hotels von Putbus, welches immer noch
einen Investor sucht.
Tipp:
Über die Straße gelangen Sie zum berühmten fürstlichen
Park zu Putbus. Genießen Sie die dendrologischen Kostbarkeiten
dieses durch Fürst Malte I in einen englischen Landschaftspark
umgewandelten Terrains. Leider wurde das am Schwanenteich gelegene,
wunderschöne fürstliche Schloss durch die DDR Behörden,
die man nur als Kulturbarbaren bezeichnen könnte, 1962 gesprengt...
Es würde Sie viel Zeit kosten, den gesamten Park zu erkunden.
Den kurzen Abstecher bis zu den Terrassen am Schwanenteich sollten
Sie sich aber gönnen. Gegenüber den Schlossterassen
finden Sie das wunderschöne Denkmal für den 1854 verstorbenen
Fürsten zu Putbus - Malte I. Es würdigt die Verdienste
dieses einzigartigen Mannes für die Künste, die Bildung
und den Kampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft. Es kommt
einem Wunder gleich, das es die DDR-Zeit überstanden hat. Hinter
dem Denkmal führt die für den öffentlichen Verkehr
gesperrte Straße ansteigend zum Circus. Sie biegen oben angekommen
nach rechts auf die Straße ab und sind schon wieder auf Ihrer
Radstrecke.
Sie haben es eilig und so überqueren Sie am Theater an der
Fußgängerampel die viel befahrene Deutsche Alleenstraße
und fahren Sie nach links auf den straßenbegleitenden, leicht
ansteigenden Rad- /Fußweg. Dieser naturbelassene Weg führt
an der Orangerie vorbei. In diesem ehemaligen Gewächshaus wurden
verschiedene tropische Bäume viele Jahre akklimatisiert. Heute
ist hier ein Museum. Oben angekommen stoßen Sie auf einen
kreisrunden Platz, den berühmten Circus. Die Gebäude im
klassizistischen Stil sind weiß getüncht. Das größte
von ihnen, das einstige fürstliche Pädagogium, war über
viele Jahrzehnte, in Preußen, im Deutschen Kaiserreich, in
der Weimarer Republik, zur Zeit des Nationalsozialismus und in der
DDR eine bedeutende Bildungseinrichtung. Vielleicht ist es kennzeichnend
für den Niedergang unseres Bildungswesens, das diese altehrwürdige
Lehreinrichtung nun zu einem Hotel umgenutzt wurde. In der Mitte
des Platzes steht der Obelisk mit der Fürstenkrone. Putbus,
die weiße Stadt am Meer und auch die Rosenstadt, ist ein geschichtsträchtiger
Ort und einen längeren Besuch wert.
Sollte Putbus einmal wohlhabend
sein, hoffen viele, dass dann die Fürstenkrone im Zentrum des
Circus vergoldet wird... Fürst Malte hat dies allemal verdient!
Er hat seine Residenz, als er 1807 durch den Schwedischen König
in den Fürstenstand erhoben wurde, auf dem Reisbrett durch
den bekannten preußischen Baumeister Steinmeyer entstehen
lassen. Er eröffnete 1810 das erste Seebad auf Rügen und
gab damit den Startschuss für einen boomenden Tourismus. Ohne
ihn wäre die Insel Rügen nur schwer vorstellbar und viel
weniger attraktiv. Ihm verdanken wir
neben den Alleen unsere wunderschönen Rotbuchenwälder,
die Bäderarchitektur, den Hafen Lauterbach und die Weiße
Stadt am Meer.
Tipp:
Sie haben relativ starken Ost- bzw. Nordostwind und ohnehin vor,
einen Teil der Strecke mit der Rügenschen Kleinbahn, dem Rasenden
Roland, zurück zu legen, dann steigen Sie hier in Putbus ein.
Ab Putbus können Sie mit dem Rasenden Roland bis nach Binz,
Sellin, Baabe oder zum Endpunkt Göhren fahren!
Abfahrtszeiten in der Saison ab Putbus (2019): 07:08; 09:08; 10:14;
11:08; 12:14; 13:05; 14:14; 15:08; 16:14; 17:05; 19:05 Uhr. Die
Fahrräder werden natürlich mitgenommen! Sehen sie bitte
vorher den aktuellen Fahrplan ein!
|

Blick
auf die Altstadt von Bergen. Weithin sichtbar, die unmittelbar
nach der Christianisierung begonnene Marienkirche, das erste
backsteinerne Gebäude auf der Insel.

Das
Sana-Krankenhaus ist neben einem Callcenter der größte
privatwirtschaftliche Arbeitgeber Rügens

Das Innere der romanischen Backsteinkirche St. Marien, die zum
nebenan befindlichen Benediktinerinnen Kloster gehörte,
entzückt die Besucher

Der
Mönchstein, der an der Stirnseite der Marienkirche eingelassen
ist, könnte der Grabstein des slawischen Rügenfürsten
Jaromar I sein...

Die
katholische Kirche St. Bonifatius in Bergen wurde erst 1904
gebaut. Lange Zeit fanden für die kleine katholische Gemeinde
Gottesdienste in Privathäusern statt.

Bergen-Süd
entstand, genau so wie Bergen Rothensee, zu sozialistischen
Zeiten. Damals lebten hier die privilegierten, heute nur noch
die armen.

Der
Radweg nach Putbus wurde vor vielen Jahren begonnen aber leider
nicht fortgesetzt.
Der Waldweg ist durch Forstfahrzeuge sehr ramponiert und nach
Regen schwer befahrbar.

Die
ehemalige fürstliche Residenzstadt und heutige Rosenstadt
empfängt Sie mit einer einzigartigem Rosenpracht
Fürst Malte I gründete
1810 seine Residenzstadt, die Weiße Stadt am Meer.
1854 stirbt Malte I. im Alter von 74 Jahren. Sein Denkmal steht
im Schlosspark.
|
2. Etappe
Putbus
Wreechen Lauterbach
Länge
5 km
Fahrzeit
ca. 20 min
Höhenmeter
gesamt: 10
SG
1-2
Techn.
Hilfe
---
Bewertung
der
Etappe
Zustand
  
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
   
Versorgung
    
(Lauterbach im Hafen)
Aussicht
    
Wetterschutz
   
Badestellen
 
(bei Wreechen)
Toiletten
Am
Ufer bei Wreechen, im
Hafen Lauterbach
Extras
Putbus
Information
Telefon:
038301/431
Kleinbahn
Rasender
Roland
Telefon:
03838/813594
Press
Bahn
Putbus- Bergen
Telefon:
0180/1773771
ÖPNV
Radzfatz
Telefon:
038338/202955
Park
Führungen
Tel. 038301/431
Weiße
Flotte
weisse-flotte.de
Mitnahme 40 Räder
nach Baabe
Telefon: 03831/26810
Uhren-
und
Musikgeräte
Museum
Telefon:
038301/60988
Museum
Putbus
und Haus
"Kopfüber"
Telefon:
038301/898336
Galerie
in
der Orangerie
Telefon:
038301/745
Putbus
Theater
Telefon:
038301/8080
Schlosskirche
Putbus
Telefon:
038301/436
Haus
des
Gastes Putbus
Telefon:
038301/62064
Hotel
&
Restaurant
Nautilus
in Wreechen
038301/88300
Exkursion
auf die Insel Vilm
Voranmeldung
038301/61896
|
Direkt
am unteren Rand des Circus befindet sich eine Radwegekarte, auf
welcher Sie Ihre bevorstehende Tour einsehen können. Rechts
davon fahren Sie nun eine abfallende, für den Verkehr gesperrte,
Asphaltstraße durch den Putbuser Park in Richtung Wreechen
[~~> Neukamp 3,5 km, Wreechen 2,5 km].
Vorbei führt Ihre Fahrt am Mausoleum der Familie Malte und
dem Denkmal für den Begründer der Stadt Putbus, dem
Fürsten Malte I, welches seine Witwe, die Fürstin Luise,
vom Berliner Bildhauer Drake anfertigen und 1859 im Schlosspark
aufstellen ließ. Glücklicherweise hat es die Bilderstürmerei
des Sozialismus, im Gegensatz zum Putbusser Schloss, heil überstanden...
Ein kurzer Abstecher, vorbei am Denkmal, zu den Schlossterassen
und dem Marstall lohnt sich. Weiter geht es auf der abfallenden
Straße, gesäumt von mächtigen Kastanien, die im
Mai ein einziges Blütenmeer ist. Am Parkausgang befindet
sich rechterhand das ehemalige Affenhaus, welches heute eine Radlerrast
und das Rügener Puppen- und Spielzeugmuseum beherbergt. Nach
Verlassen des Parkes fahren Sie gerade aus, in Richtung Wreechen,
auf die kaum befahrene Alleenstraße auf.
Tipp:
Sie möchten Ihre lange Tagestour etwas abkürzen?
Dazu
fahren Sie nach links auf die unbelebte Ortsstraße, die vorbei
am reisigen Parkplatz weiter längs des Parkes verläuft.
Bei der Eonmündung auf die Osrtverbindungsstraße Putbus
- Lauterbach biegen Sie nach rechts auf den straßenbegleitenden,
gepflasterten Rad- / Fußweg ein. Dieser fällt leicht
nach Lauterbach hin ab. Am OE Lauterbach verzweigt sich die Straße.
Sie halten sich rechts und gelangen so zum Hafen Lauterbach. Sie
sparen 3 km ein. Setzen Sie die Tour mit der Etappe 3 fort.
Sie wollen natürlich
die gesamte Tour abfahren, dann radeln Sie gerade aus auf der Ausfallstraße
nach Wreechen weiter. Nach
ca. 200 m beginnt auf der linken Straßenseite ein straßenbegleitender,
asphaltierter Radweg, der schon in die Jahre gekommen ist. Der Radweg
weist Aufwellungen und Löcher auf, die gefährlich werden
können. Er fällt steil ab und bringt Sie schnell in den
kleinen aber feinen Ort Wreechen. Unterwegs haben Sie noch gelegentlich
einen schönen Blick auf den Rügenschen Bodden und die
Insel Vilm. Durchqueren Sie Wreechen mit seinen wunderschönen
reedgedeckten Wohnhäusern und Pensionen. Die Straße verläuft
nun längs des Wreecher Sees. Vor einer Holzbrücke, hinter
der Sie die auf Rügen fast schon berühmte Gaststätte
Nautilus sehen, biegen Sie nach links in einen breiten, naturbelassenen
Feldweg in Richtung Neuendorf ab (~~> Putbus
3,6 km, Lauterbach 3,2 km, Neuendorf 1,8 km, Groß Stresow
11,2 km].
Tipp:
Gönnen Sie sich einen Abstecher zur Gaststätte "Nautilus".
Dazu fahren Sie gerade aus weiter über die hölzerne Brücke.
Im äußerlich unscheinbaren Gebäude verbirgt sich
eine Kostbarkeit sondergleichen, die Sie sich ansehen müssen.
Die Ausstattung der Gaststätte ist nach Vorlagen des Filmes
"70.000 Meilen unter dem Meer" entstanden. Kapitän
Nemos nachgebautes Reich hätte den Autor Jules Verne sicher
große Freude bereitet. Überqueren Sie dazu die Holzbrücke
und werfen Sie einen Blick in diese fantastische Welt des Kapitän
Nemo, die ein Vermögen gekostet haben muss. Übrigens sehen
Sie hier vom Ufer aus schon das ferne Mönchgut, einem Etappenziel
der heutigen Tour.
Der breite Feldweg
führt Sie zum nahen Waldrand. Hier befindet sich rechterhand
eine kleine Badestelle, die sich auch vorzüglich zu einer Rast
eignet. Auch gibt es hier eine öffentliche Toilette. Eine schöne
Aussicht erschließt sich am Ufer auf den Rügenschen Bodden
und die weithin bekannte Insel Vilm. Der etwas sandige Waldweg steigt
im Waldstück an. Nach rechts ist ein Abstecher zur nahen Küste
mit Steilufer und idyllischen Plätzen möglich. Wer nicht
sehr sicher fährt, sollte die sandige Abfahrt lieber schieben.
Sie gelangen Sie auf den neuartigen 2-spurigen, betonierten Uferweg
von Neuendorf, welcher von prächtigen Kopfweiden gesäumt
ist. Am kurzem Strand finden Sie auch einen schönen Platz für
eine kurze Rast. Übrigens war genau hier die erste Badestelle
im offenen Meer auf Rügen. Der weitgereiste Fürst Malte
I machte Putbus nach dem Vorbild Bad Doberans zum ersten Seebad
auf Rügen. Dazu wurden ab 1816 Badewagen bei Neuendorf in die
See geschoben. Über einen Steg erreichte man diese trockenen
Fußes. Im Wagen zog man sich um und stieg dann über eine
Leiter ins Wasser. Kurz untertauchen - fertig! Natürlich streng
nach Geschlechtern getrennt und Bademoden, die keine Lust aufkommen
ließen. Baden war damals sowieso eher flanieren, sehen und
gesehen werden sowie Geschäfte und Ehen anbahnen. An der Straßengabelung
halten Sie sich rechts [ ~~> Groß
Stresow 9,4 km, Lauterbach 1,4 km] (==>
Lauterbach 2 km). Ihre Tour führt Sie nun weiter am
Ufer entlang nach Lauterbach. Genießen Sie den Blick auf den
Rügenschen Bodden und die Insel Vilm. Schöne, reetgedeckte
Pensionen vermitteln Ihnen Urlaubsfeeling. Beide Orte fließen
unmerklich ineinander über. Leider wechselt der Asphalt mit
weniger angenehmen Pflaster. Nach einer seichten Abfahrt gelangen
Sie zum Kreisverkehr und dahinter zum Hafen von Lauterbach. Hier
sollten Sie sich in der Räucherei oder am Räucherschiff
Berta ein schmackhaftes Fischbrötchen gönnen und den Blick
auf die vielen Jachten schweifen lassen. Am Parkplatz können
Sie Aufsteller mit Radwanderkarten
der Region zu Rate ziehen. Am Molenfuß steht Ihnen ein komfortables
Toilettenhaus mit Duschmöglichkeit
zur Verfügung. Der Ort Lauterbach wurde vom Fürst Malte
I gegründet. Als Namen nutzte er den Mädchennamen seiner
geliebten Ehefrau, einer geborenen Luise von Lauterbach. 1834 erhielt
der Hafen die erste Seebrücke Rügens, die es heute aber
nicht mehr gibt. Über einen Seesteg gelangten damals die zahlreichen
adligen Gäste des Fürsten trockenen Fußes auf die
Insel. Vom Hafen aus haben Sie eine schöne Sicht auf die Insel
Vilm. Diese Insel steht schon seit der Hitlerzeit unter völligem
Naturschutz. 1960 wurde hier das "Gästehaus des Ministerrates"
der DDR eröffnet. Nichts spektakuläres, sondern nur einige
reetgedeckte Häuschen, die sich wunderschön in die Natur
einpassen. Damit hatte die oberste Führungsriege ein einsames
aber dafür sicheres Feriendomizil. Allerdings wurde
die "Ferieninsel" von Erich Honecker und Genossen nicht
oft besucht. Die strenge Abschirmung trug aber zum Schutz der Natur
auf diesem Kleinod bei. Heute kampiert hier die Internationale Naturschutzakademie.
Damit ist die Insel wieder abgeschottet und geschützt. Im begrenzten
Umfang ist eine geführte Wanderungen aber auf dieser zauberhaften
Insel möglich. Dieses müssen Sie allerdings rechtzeitig
anmelden. Ein Schiff bringt täglich max. 30 Personen auf den
Vilm. Ein Ranger führt Sie dann durch die uralten Wälder.
Jährlich Ende August findet das beliebte Vilmschwimmen statt.
Maximal 400 Schwimmer legen dann die etwa 2,5 km lange Strecke von
der Insel Vilm bis zum Hafen in Lauterbach zurück. Die schnellsten
Schwimmer überwinden diese Distanz in ca. 30 Minuten!
Tipp:
Ab Lauterbach haben Sie noch einmal in
der Saison die Möglichkeit mit dem Rasenden Roland (der Rügener
Kleinbahn) über Putbus, Binz, Sellin, Baabe bis nach Göhren
zu fahren!
Abfahrtszeiten ab Lauterbach (2014): 08:58; 10:58; 12:58; 14:58;
16:58; 18:58. Fahrräder werden mitgenommen! Falls Sie bis Göhren
die Rügener Kleinbahn nutzen, verkürzen Sie ihre Tour
um etwa 25 km! Die Einzelfahrkarte kostet 11,90 € plus 3 €
für die Radmitnahme (2018). Familienkarten und andere Preisminderungen
sind im Angebot. Die Fahrzeit beträgt 1 Stunde und 15 Minuten.
Die Fahrt ist ein Erlebnis! Mit dieser Entscheidung haben Sie mehr
Zeit für die traumhaften Seebäder. Bitte beachten Sie
den aktuellen Fahrplan!
Sie können aber auch ab Lauterbach, vorbei an der Insel Vilm,
bis Baabe-Bollwerk oder Gager mit dem Schiff (Weiße Flotte)
fahren. Ihre Räder werden befördert. Allerdings fährt
das Schiff nur an 5 Tagen mit jemals 3 Abfahrten. Bitte informieren
Sie sich anhand des aktuellen Fahrplans (www.weisse-flotte.de)!
|

Wunderschön
ist es im ehemaligen englischen Landschaftspark des Fürsten
zu Putbus besonders im Frühling

Das
fürstliche Theater zu Putbus mit seinen 244 Plätzen
wurde nach der Wende saniert und ist wieder ein Kleinod geworden.

In
der Orangerie,
dem fürstlichen Gewächshaus, wurden zu Zeiten des
Fürsten Malte I südländische Bäume über
viele Jahre an unser Klima gewöhnt.

Das
Denkmal des Fürsten Malte I (1783 - 1854) wurde im Auftrag
der Fürstin Luise vom Berliner Bildhauer Drake angefertigt

Die
Fürstengruft in Vilmnitz beherbergt die Verstorbenen derer
zu Putbus bis Fürst Malte I und Gemahlin

Der
Circus von Putbus ist wie der gesamte Ort ab 1810 auf dem Reisbrett
entstanden

Das
Putbusser Schloss wurde leider 1962 auf Veranlassung der DDR-Behörden
gesprengt...

Kopfweidenallee
bei Neuendorf. Hier wurde 1816 erstmals auf Rügen mit Badekarren
in der Ostsee gebadet.

Im
Haus "Kopfüber" am Ortsrand von Lauterbach ist
alles ein bisschen anders...
|
3.
Etappe
Lauterbach
Groß
Stresow
Länge
7 km
Fahrzeit
ca. 35 min
Höhenmeter
gesamt: 40
SG
1
Techn.
Hilfe
---
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
    
Versorgung
   
Aussicht
    
Wetterschutz
   
(Wetterschutzhütte bei Freetz)
Badestellen
 
(Strand in
Groß Stresow)
Toiletten
(Lauterbach
am Hafen und
auf Promenade)
Extras
Kleinbahn
Rasender
Roland
Telefon: 03838/813594
Insel
Vilm
Führungen
Telefon:
038301/431
Vilm
Schwimmen
www.
vilmsch
wimmen.de
Marina
im-jaich in Lauterbach
Telefon:
038301/8090
Zimmer
Vermittlung
Putbus
Lauterbach
Telefon:
038301/60513
Hafenamt
Lauterbach
Telefon:
038301/461
Apotheke
in Putbus
Telefon:
038301/467
Arzt
in
Putbus
Telefon:
038301/60682
Arzt
in
Lauterbach
Telefon:
038301/60468
|
Ihr Weg verläuft
nun längs des Parkplatzes. Hinter einem Fischgeschäft
biegen Sie nach rechts auf eine schmale, gepflasterte Straße
ab. Diese führt an einer kleinen Werft für Jachten mit
Bootsshop vorbei. Linkerhand grüßt ein neues Hotel.
Rechterhand führt ein schmaler Weg zum Bahnhof des "Rasenden
Rolandes" und der Privatbahn (Normalspur) nach Bergen. Möchten
Sie einen Teil der heutigen Strecke (Binz - Sellin - Baabe - Göhren)
mit dem Zug zurücklegen, dann steigen Sie bitte hier ein.
Fahrräder werden selbstverständlich befördert.
Unser Weg führt unter dem Bahndamm des "Rasenden Rolands"
hindurch direkt zum Jachthafen "im-jaich". Biegen Sie
nach rechts ein und machen Sie eine kleine Runde durch diese maritime
Welt, die erst nach der Wende Dank des Mutes eines jungen Unternehmers
entstanden ist. Ferienhäuser stehen hier auf Stelzen oder
Pontons direkt im Wasser. In der Saison sind viele Jachten in
der Marina Lauterbach zu Gast. Die Bootsbesatzungen können
direkt an ihrem Ferienhaus anlegen. Radeln Sie am Ufer entlang
bis zur Fürst Malte Allee. Biegen Sie auf dieser nach rechts
in Richtung Badehaus Goor ein. Die schmale Alleenstraße
wurde vom Fürsten zu Putbus angelegt und führt vom damaligen
König Friedrich Wilhelm Bad bis zu seinem Schloss in Putbus.
Nach der Wende erhielt sie wieder den ursprünglichen Namen
- Fürst Malte Allee. Das Hotel ist nach der Wende wieder
im alten Glanz erstanden und heißt heute Hotel Goor. Sie
halten sich rechts und sehen schon die dorischen Säulen des
ehemaligen Badehauses und heutigem Hotels Haus Goor [~>
Groß Stresow 6,5 km]. Dieses 1818 fertig gestellte
Gebäude wurde vom Fürsten Malte zu Ehren seines guten
Freundes, des preußischen Prinzen "Friedrich-Wilhelm-Bad"
genannt. Zu DDR-Zeiten nutzte man es als Ferienheim für die
Stahlarbeiter des Eisenhüttenkombinats Eisenhüttenstadt.
Es verfiel aber zusehends. Nach der Wende, in nur 3-jähriger
Bauzeit, ist es wieder im alten Glanz als Viersternehotel erstanden
und begrüßt Sie mit seinen 18 mächtigen Eingangssäulen.
Nach dem Anbohren einer Sohle gelangt mineralhaltiges Tiefenwasser
in die wunderschöne Bade- und Saunenlandschaft. Fahren Sie
links am Badehaus vorbei in einen altehrwürdigen Buchenwald,
dem Naturschutzgebiet Goor.
Gleich am Waldrand ist ein kleiner unscheinbarer Friedhof. Hier
liegen in den Nachkriegsjahren an Hunger und Typhus verstorbene
Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus den deutschen Ostgebieten,
die in Lauterbach zu tausenden 1945 anlandeten und in Barackenlagern
untergebracht wurden. Sie radeln auf dem breiten Waldweg in das
kleine Naturschutzgebiet Goor hinein.
Tipp:
Wenn Sie ein sicherer Radler sind, können
Sie am Waldrand gleich nach rechts zum Ufer fahren. Der Wanderweg
direkt auf dem Hochufer ist ist etwas holpriger, aber auch viel
schöner, da er immer wieder den Blick auf den Bodden und die
Insel Vilm frei gibt. Bänke, wenn Sie nicht gerade von Vandalen
zerstört sind, laden zum Verweilen ein. Der Wanderweg mündet
noch im Waldgebiet wieder auf den Radweg nach Groß Stresow.
Sie bleiben
auf dem Hauptweg. Der gut befahrbare, unterschotterte Waldweg fällt
etwas ab. Rechterhand verläuft der Wanderweg direkt am Hochufer.
Sie könnten nun unmittelbar am Ufer IhrRad bis zur Waldkante
schieben und die Natur genießen. Radfahren ist hier auf dem
Wanderweg nicht erlaubt! Besser jedoch, Sie bleiben auf dem breiten
Waldweg, der als Radweg ausgeschildert ist. An einem Wegekreuz halten
Sie sich rechts.
Tipp:
Ein
kurzer Abstecher zur 28 m hohen "Schirmeiche" mit einem
Umfang von 5,80 m lohnt sich kaum noch noch, da diese zunehmend
abstirbt. Jedoch dauert der Abstecher nur wenige Minuten. Fahren
Sie dazu am Wegekreuz nach links und danach wieder zurück zum
Wegekreuz.
Sie haben es
eilig! Dann gleich nach rechts abbiegen. Befahren Sie bitte das
kurze Gefälle bis zur Waldkante sehr vorsichtig. Eine steile
Linkskurve und versandete Wegestellen könnten einen Sturz verursachen!
Nach Verlassen des Waldes haben Sie rechterhand die Möglichkeit
zu einer Rast mit Seeblick. Bänke und ein Grillplatz laden
direkt am Ufer dazu ein. Nun führt Sie ein schmaler Steg durch
Wiesen. Über eine kleine, gusseiserne Brücke verläuft
der naturbelassene Weg entlang uralter Kopfweiden zum Radweg Freetz
- Groß Stresow. Biegen Sie nach rechts auf diesen asphaltierten
Radweg ab [~~> Groß Stresow 3,1 km,
Muglitz 0,8 km]. Dieser steigt nun an und eröffnet Ihnen
einen wunderschönen Blick auf das Mönchgut, die Insel
Vilm und den Rügenschen Bodden. Eine Wetterschutzhütte
kann Ihnen bei Regen gute Dienste leisten. Nun geht es bergab durch
das winzige Örtchen Muglitz [~~> Mönchgut
Granitz; Groß Stresow 2,1 km ]. Der asphaltierte Radweg,
der hier gefährliche Aufbrüche aufweist, steigt vor Ihrem
Etappenziel noch einmal leicht an. Hinter einem einzelstehenden
Gehöft fällt der Radweg für Rügener Verhältnisse
steil ab. Dieser Radweg ist in der Saison stark befahren, so daß
Sie sich auf Radler im Gegenverkehr einstellen sollten. Ein breiter
Uferweg führt Sie nun direkt nach Groß Stresow. Dieser,
vom Massentourismus noch verschonte Ort, lädt direkt am OE
zu einer kurzen Rast am kleinen Sandstrand ein. Ein Kiosk sorgt
für Ihr leibliches Wohl, um Ihre Seele sorgt sich die Natur.
Besonders empfehlenswert am Kiosk ist das selbst gefertigte Eis,
das man direkt am Bodden auf Bänken oder im Strandkorb genießen
kann. In der Bucht von Stresow landete 1715 übrigens der Preußenkönig
Friedrich Wilhelm I., später der "Soldatenkönig"
genannt. Im Bunde mit den Dänen vertrieb er kurzzeitig die
Schweden von der Insel. Zum Andenken an diese Schlacht wurde im
Kaiserreich auf einer Anhöhe bei Groß Stresow die sogenannte
Preußensäule mit dem Denkmal des Preußenkönigs
aufgestellt. Viele Jahrzehnte schaute dieser auf das Schlachtfeld
hinab und überlebte sogar die DDR-Zeit. Nach der Wende wurde
das Denkmal aus baulichen Gründen demontiert. Jahrelang stand
es auf dem Bauhof in Putbus und wartete auf bessere Zeiten. Durch
Initiativen geschichtsbewusster Menschen ist es heute zumindest
wieder nach nach Groß Stresow zurück gekehrt und steht,
stark beschädigt, neben dem neu erbauten "Verräterhaus".
Der neu errichtete Sockel auf der Anhöhe bei Groß Stresow
trägt nun eine angefertigte Kopie des großen Soldatenkönigs.
Leider ist diese vom Radweg aus nicht zu sehen. Die kleine Gemeinde
Groß Stresow baute 2014 das so genannte "Verräterhaus"
wieder auf. Von diesem Haus, direkt am Radweg gelegen, wurde die
nächtliche Anlandung der preußischen Truppen in der Bucht
von Stresow durch einen "Verräter" gelenkt. Die Schweden
konnten besiegt werden und Rügen fiel für ein halbes Jahr
wieder an Dänemark. Beim Friedensvertrag am Ende des Nordischen
Krieges wurde Rügen und Schwedisch Pommern allerdings durch
den Druck Frankreichs wieder an Schweden zurückgegeben. Damit
war für den "Verräter" kein Platz mehr in Groß
Stresow und auf Rügen. Sein Haus wurde zerstört.
Eine Erfrischung im Meer sollten Sie sich allerdings für die
Bäderküste aufheben, da die Wasserqualität der Boddengewässer
nicht die beste ist. Die Zeit der klasklaren Boddengewässer
ist längst vorbei. Nicht zuletzt durch die intensive Landwirtschaft
und die Überdüngung der Felder kommt es zu regelmäßigen
Algenexplosionen und trüben Wasser besonders in den Bodden.
Vom Ufer aus sehen Sie im Bodden die Reste einer Entmagnetisierungsstation
für die Schnellboote der 6. Flottille der DDR-Volksmarine,
die auf dem Bug bei Dranske stationiert waren. Dieses Zeugnis des
Kalten Krieges dient heute als Muschelbank und wird als solche bestehen
bleiben. Genießen Sie die Stille des kleinen Ortes, die Fischerboote
die sich im seichten Wasser des Rügischen Boddens wiegen und
die schönen, reetgedeckten Häuser des Ortes. Verlassen
Sie diesen beschaulichen Ort vorbei am Verräterhaus [~~>
Mönchgut Granitz; Sellin 10 km].
|

Am
Räucherschiff Berta genießen Sie frisch geräucherten
Fisch und tolle Marinaden

Im Frühjahr bieten die
Fischer hier ihren fangfrischen Hering an

In
der Marina "Im Jaich" stehen die Ferienhäuser
direkt im Wasser.

Die
Insel Vilm wurde 1935 unter Naturschutz gestellt und war das
Feriendomizil von Honecker & Co.

Das
altehrwürdige Badehaus Goor am Rande des gleichnamigen
Naturschutzgebietes ist heute ein 4-Sterne Hotel

Der
am Ufer des Rügenschen Boddens verlaufende Radweg nach
Groß Stresow ist sehr beliebt

Die
Bucht von Groß Stresow ist noch ein guter Insidertipp
für Erholung Suchende.

Wunderschöne Pension an Ufer des Rügenschen Boddens
in
Groß Stresow.

Dieses
Denkmal in Groß Stresow erinnert an die Vertreibung der
Schweden 1715 von der Insel durch die Preußen unter Führung
des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I.
|
4. Etappe
Groß Stresow Fünffingerweg
Großstein-
gräber
Länge
5 km
Fahrzeit
ca. 25 min
Höhenmeter
gesamt: 30
SG
1
Bewertung
der
Etappe
Zustand
  
Erlebnis
   
Natur
   
Erholung
    
Versorgung
 
Aussicht
  
Wetterschutz
  
(Hütten
am
Waldrand bei
Klein Stresow, Fünffingerweg)
Badestellen
 
(Kleiner
Sandstrand in Groß Stresow)
Toiletten
---
Extras
Großstein-
Gräber bei Lancken-
Granitz
Mittelalter-
liche Kirche
in Lancken-
Granitz
Telefon:
038303/87711
|
Nach einer Doppelkurve verlassen Sie dieses beschauliche Dörfchen
auf einem breiten, naturbelassenen Radweg in Richtung Lancken-Granitz.
Der unterschotterte, teils auch etwas sandige Radweg führt
am Ufer des Rügischen Boddens entlang nach Klein Stresow.
Dieser winzige Ort zeigt sich Ihnen in Form von kleinen Ferienhäuschen.
Sie radeln gerade aus weiter zum nahen Waldrand
[~~> Mönchgut Granitz; Sellin 9,0 km).
Der Radweg steigt im Laubwald bis zu einer Wetterschutzhütte
kurz an. Am Abzweig halten Sie sich rechts. Ein breiter, naturbelassenen
Waldweg bringt Sie schnell voran. Der Laubwald wird nun von Nadelwald
abgelöst. Vorbei führt Ihr Weg an einem jungsteinzeitlichem
Großsteingrab, den Ziegensteinen. Rügen hat viele solcher
noch gut erhaltenen Großsteingräber, die als Sippengrab
genutzt wurden. Sie entstanden in der Jungsteinzeit 3000 bis 1500
v. Chr. als die Bewohner Rügens sesshaft wurden. Es sind
die ältesten Bauwerke Norddeutschlands. Noch heute ist es
ein Rätsel, wie damals diese riesigen Findlinge transportiert
und teilweise gestapelt werden konnten. In nachfolgenden Bronzezeit
entstanden dann die häufig auf Rügen anzutreffenden
Hügelgräber. Diese Grabanlagen, die auch heilige Stätten
und Beratungsstätten der germanischen Stämme waren,
überdauerten mehrere tausend Jahre! Unsere Vorfahren betrieben
damals für ihre Verstorbenen einen gewaltigen Aufwand. Heute
wirft man eine Pappurne einfach nur ins Meer, ein paar Blumen
hinterher und fertig. So etwas Liebloses wäre für die
damaligen "Barbaren" einfach zu barbarisch gewesen.
Auf Ihrem derzeitigen Weg ist Wind kaum spürbar und Sie sind
vor Sonne weitestgehend geschützt. Nach Verlassen des Waldes
gelangen Sie an eine Wegekreuz, den Fünffingerweg. Davor
steht eine Wetterschutzhütte.
Eine Radwanderkarte zeigt Ihnen Ihren
augenblicklichen Standort und den weiteren Verlauf Ihrer Tour.
Tipp:
Hinter
einer großen Wiese in Richtung Jagdschloß Granitz befinden
sich die bekanntesten Großsteingräber Rügens bei
Lancken-Granitz. Wenn Sie etwas Zeit und Interesse haben, dann machen
Sie einen kurzen Abstecher zu dieser steinzeitlichen Grabanlage,
der besterhaltenen auf Rügen. Er nimmt nur wenige Minuten in
Anspruch. Radeln Sie dazu die asphaltierte Straße Richtung
Lancken-Granitz und biegen Sie vor der Rechtskurve nach links auf
einen Wiesenpfad ein. Nun haben Sie nur noch wenige Meter bis zu
dieser großen steinzeitlichen Grabanlage. Übrigens bekommen
Sie so ein schönes Motiv für Ihr Erinnerungsfoto an Ihre
Radwanderung.
Tipp: Sollte
Sie wieder Erwarten Ihre Tagestour stark einkürzen müssen,
so haben Sie hier die beste Gelegenheit. Fahren Sie am besagten
Wegekreuz (Fünffingerweg) nach links auf der asphaltierten
Straße bis nach Lancken-Granitz. Folgen Sie der gepflasterten
Straße durch den Ort, vorbei an der mittelalterlichen Kirche.
Überqueren Sie dahinter die viel befahrene B196 und halten
Sie sich wieder links Richtung Serams / Binz / Bergen. Auf dem die
B 196 begleitenden, asphaltierten Radweg, kommen Sie schnell voran.
Vor Serams überqueren Sie die Straße und fahren durch
den kleinen Ort (~~> Binz 2,5 km; Sassnitz
20,6 km) auf den Radweg nach Binz. Dieser breite asphaltierte
Radweg verläuft wellig durch Felder. Befahren Sie die kurze
aber steile Abfahrt vorsichtig, da eine schroffe Rechtskurve folgt.
Nun geht es durch Wiesen (hier wird ab 2022 ein großer Golfplatz
angelegt) bis zu einer Kleingartenanlage, wo auch der Autor der
Webseite in seinem Kleingarten oft anzutreffen ist. Radeln Sie nach
links die Asphaltstraße hinab. Im neuen Ortsteil von Binz
verzweigt sich die Straße. Nach rechts köönten Sie
die Tour noch mal abkürzen, indem Sie direkt nach Binz hinein
fahren. Besser, aber etwas länger ist die Tour, wenn Sie sich
links halten und der Ausschilderung für den Radweg folgen.
Am Waldrand angekommen, überqueren Sie die Gleise des Rasenden
Roland. Der nunmehr naturbelassene Waldweg mündet in eine asphaltierte
Ortsstraße in Binz. Nach wenigen Metern beginnt linkerhand
die die sogenannte Schmachter See Promenade. Genießen Sie
die anläßlich der IGA 2003 in Rostock angelegte Promenade
mit getrennten Rad- und Fußweg. Natürlich sollten Sie
sich auch etwas Zeit für das prominenteste Seebad Rügens
nehmen. Schließen Sie dazu Ihre Räder auf dem Platz am
Schmachter See ein und laufen Sie die 300 m bis zur Seebrücke.
Natürlich können Sie auch Ihre Räder auf dieser Strecke,
wo sich sehr viele Urlauber bewegen, mitführen. Genießen
Sie die wunderschöne Bäderarchitektur, die nach der Wende
im alten Glanz wiedererstanden ist.
Setzen Sie Ihre Tour mit der Etappe 15 fort. Ihre Tagestour verkürzt
sich um ca. 40 km.
|

Podest
der Preußensäule
bei Groß Stresow.

Bei
Lancken Granitz finden Sie die am besten erhaltenen Großsteingräber
auf unserer Insel

Die
gotische Backsteinkirche in Lancken-Granitz stammt aus dem 15.
Jahrhundert, die Kanzel von 1598


Straßenbegleitende
Radwege, wie der hier im Bild längs der B196 von Lanken
Granitz nach Serams verlaufende, finden bei Urlaubern nur wenig
Begeisterung.
|
5. Etappe
Fünffingerweg
Preetz
Seedorf
Länge
3 km
Fahrzeit
ca. 15 min
Höhenmeter
gesamt: 40
SG
1
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
   
Natur
   
Erholung
   
Versorgung
   
(Radlerrast in Preetz und in Seedorf)
Aussicht
   
Wetterschutz
 
(Hütte in Freetz)
Badestellen
(in Seedorf, am Boddenufer)
Toiletten
(Am
Seglerhafen
in Seedorf)
Extras
Radlerrast
Preetz
038303/86063
De
Seedörper
Super Fisch
Am Seglerhafen
038303 / 87974
|
Sie verzichten
auf die Großsteingräber und wollen auch nicht die Tour
verkürzen, dann weiter. Überqueren Sie das Wegekreuz,
Fünffingerweg genannt, gerade aus in Richtung Seedorf [~~>
Mönchgut, Göhren 14,7 km, Sellin 7 km, Moritzdorf 5
km, Seedorf 2,3 km, Preetz 1,2 km]. Der neuartige, ansteigende
Betonspurenweg (Verbotsschild für FZ über 1,5 t) führt
an einer Siloanlage vorbei. Gott sei Dank hat Rügen nicht
die riesigen Stallanlagen mit tausenden von Schweinen, Hühnern,
Puten u.a. wie man sie in unserem Bundesland leider des öfteren
antrifft. Rügen steht noch im hohen Maße für Freilandhaltung,
welches von Urlaubern angenehm zur Kenntnis genommen wird. Sie
kommen nun zügig voran. Auf der Anhöhe bietet sich Ihnen
eine schöne Aussicht. Linkerhand sehen Sie das fürstliche
Jagdschloß Granitz, welches Sie heute noch besuchen werden.
Es thront auf dem 108 m hohem Tempelberg im Waldgebiet der Granitz
und ist eines der Highlights auf Rügen. Der neuartige Betonspurenweg
fällt nun leicht ab und beschreibt an einem Gestüt eine
Doppelkurve. Rügen ist ein Eldorado für Gäste,
die sich dem Reitsport verschrieben haben. Dazu bieten zig Gestüte
in allen Inselteilen ihre Dienste an. Vor dem Örtchen Preetz
fahren Sie nach rechts auf einen kurzen Radweg auf, der auf der
holprigen, gepflasterten Ortsstraße mündet. Glücklicherweise
wurde rechtsseitig eine Radspur angelegt, die Ihnen ein angenehmes
Durchfahren des Dörfchens ermöglicht. Im Ort selbst,
bietet Ihnen eine Schutzhütte Unterschlupf
bei Regen. Eine kleine Radlerrast sorgt für Ihr leibliches
Wohl. Hier sitzen Sie sehr ruhig und entspannt, da sich kaum Autos
in diesen winzigen Ort verirren. Bestaunen Sie die wunderschönen
reetgedeckten Häuser, die nach der Wende hier, wie fast überall
auf unserer Insel, entstanden sind. Viele, meist ältere Menschen,
überwiegend aus den alten Bundesländern investieren
hier ihr Geld in Betongold. Viele Menschen trauen den EURO nicht
mehr und versuchen ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Leider nimmt
die Natur so immer mehr Schaden und Rügen verliert systematisch
seinen Charme. Am OA von Preetz beginnt wieder eine angenehme
Betonspurenstraße, die längs des Neuensiener Sees verläuft.
Sie steigt steil an. Auf der Höhe finden Sie einen nicht
überdachten Rastplatz mit guter Aussicht auf den Ort Lancken-Granitz,
das Naturschutzgebiet Granitz, ein Rotbuchenwaldgebiet und den
Neuensiener See. Rechterhand ist ein Gelände für Motorsport.
Der Weg fällt nun ab und Sie gelangen an eine nagelneue Brücke,
welche die alte Holzbrücke seit 2017 ersetzt. Überqueren
Sie diese und biegen Sie dahinter rechts ab. Sie sind nun in Seedorf,
einen kleinen, verträumten Fischerort mit einem sehenswerten
Jachthafen und sehr schönen Pensionen und Gaststätten.
Hinter der Brücke finden Sie eine Radwanderkarte,
die Ihnen wieder Ihren Standort und Teile Ihrer Route anzeigt.
Nur wenige Meter sind es nun bis zum Jachthafen. Hier ist ein
ausgezeichneter Platz für eine Rast, die Sie sich natürlich
verdient haben. Eine nette Parkanlage mit Bänken und Blick
auf die vielen Jachten lädt Sie zum Verweilen ein. Auf einem
modernen WC können Sie Ihre
Notdurft verrichten und bei Bedarf auch duschen. Ein Fischer bietet
in seinem Fischgeschäft "De Seedörper" Räucherfisch
und Marinaden in bester Qualität an. Stillen Sie Ihren Appetit
mit leckeren Fischbrötchen. Mein Tipp: Brathering, Pfefferhering
oder eine warme Fischboulette. Vom Fang über das Marinieren
bis zum Räuchern ist hier alles Handarbeit. Der einzigartige
Geschmack, der rein gar nichts mit den industriellen Fisch der
Handelsketten gemein hat, wird Ihnen unter Garantie munden. Bitte
melden Sie größere Gruppen telefonisch an (Tel. 038303/87974),
da hier alle Brötchen frisch zubereitet werden. Das findet
man nicht so oft auf Rügen! Auch die Qualität der Fischbrötchen
ist hier um ein Vielfaches höher als andernorts auf Rügen.
Da der Ort weit von den Seebädern entfernt liegt sind die
Preise noch moderat! In Seedorf gibt es keinen Durchgangsverkehr
und so umfängt Sie eine angenehme Stille. Den Unterschied
zu den quirligen Seebädern werden Sie heute noch feststellen.
Wenn Sie keinen Fisch mögen, gibt es auch leckeren Kaffee
und Kuchen direkt am Seglerhafen. Dieser vom Massentourismus noch
verschont gebliebene Fischerort hat sein Charisma bewahrt.
|

Alte,
reetgedeckte Bauernkaten im verträumten, winzigen Ort Preetz
erfreuen die Besucher

Der
Jachthafen in Seedorf
zählt zu den schönsten auf Rügen

Idyllische
Pensionen fügen sich in Seedorf harmonisch in die Landschaft
ein

Der
Töpfermarkt in Seedorf zieht viele Besucher an

Schmetterlinge
lieben den Magerrasen mit seinen Blumen
|
6. Etappe
Seedorf
Moritzdorf
Länge
3 km
Fahrzeit
ca. 20 min
Höhenmeter
gesamt: 60
SG
3
Techn.
Hilfe
---
Bewertung
der
Etappe
Zustand
    
Erlebnis
    
Natur
   
Erholung
  
Versorgung
    
Aussicht
    
Wetterschutz
   
(Wetterschutz-
Hütten (3) auf Höhenrücken)
Badestellen

(in
Seedorf
am Bodden)
Extras
Moritzburg
bei Moritzdorf
tgl.
ab 10.00 Uhr
Telefon:
038303/95884
Kleinste
Ruderfähre in Moritzdorf
|
Vom
Rastplatz aus fahren Sie an der öffentlichen Toilette vorbei
auf die Dorfstraße nach rechts. Nach wenigen Metern an der
Gaststätte "Binnen & Buten" zweigen Sie nach
links von der Ortsstraße ab [~~>
Seedorf 2,3 km]. Der asphaltierte Radweg steigt mit bis
zu 15 % ungewohnt steil an. Das ist eine echte Herausforderung
für trainierte Radler. Die meisten Radler, die noch kein
E-Bike haben, schieben Ihr Rad die wenigen Meter nach oben. Vorbei
an einer Wetterschutzhütte steigt
der Betonspurenweg nach Moritzdorf weiter
an. [~~>Moritzdorf 1,4 km].
Dieser verläuft durch Trockengraswiesen auf eine Anhöhe,
wo zukünftig ein Golfplatz entstehen soll. Hier steht Ihnen
ein schöner, überdachter Rastplatz
zur Verfügung. Wenige Meter dahinter haben Sie eine
ausgezeichnete Sicht auf den Selliner See, die Boddengewässer
sowie das zweitgrößte Seebad Rügens - Sellin und
das kleinste Seebad Rügens - Baabe. Weißblau leuchtet
das mondäne, ehemalige Cliff Hotel für die DDR - Politprominenz
am Horizont. Es hatte schon als einziges Hotel auf unserer Insel
zu DDR-Zeiten eine moderne Schwimmhalle. Heute ist es ein begehrtes
5-Sterne Hotel für gut betuchte Urlauber. Weitab vom Straßenlärm
ist dies ein guter Ort, um die Umgebung zu genießen und
inne zu halten. Nun fällt der Betonspurenweg wieder leicht
ab und mündet auf eine schmale Asphaltstraße. Ein Abzweig
nach rechts führt Sie an einer Wetterschutzhütte
vorbei zu einer schön gelegenen Gaststätte, der Moritzburg.
Leider sucht diese, zu DDR-Zeiten äußerst beliebte
Gaststätte, regelmäßig einen neuen Betreiber.
Von dieser Gaststätte aus haben Sie eine tolle Aussicht auf
das Baaber Bollwerk und die Having, ein Boddengewässer. Sie
radeln Sie weiter. Die Asphaltstraße fällt nun sehr
steil ab. Bitte prüfen Sie Ihre Bremsen und fahren Sie nicht
zu schnell! Am Ortseingang von Moritzdorf, am Rande eines Parkplatzes,
berät Sie eine ausführliche Radwanderkarte.
Tipp:
Nun haben Sie ein weiteres Mal die Möglichkeit
Ihre Tour wesentlich zu verkürzen. Fahren Sie dazu nach links
auf die schmale Asphaltstraße nach Altensien. Die wenig befahrene,
Straße verläuft durch eine uralte Eichenallee, vorbei
am Großsteingrab Goldbusch, immer längs des Selliner
Sees nach Altensien. Im kleinen Ort verzweigt sich die Straße.
Biegen Sie nach rechts ab. Die gut befahrbare Pflasterstraße
führt zum OE von Sellin. Rechterhand beginnt der asphaltierte
Radweg. der im Weiterem längs der B196 und weiter am Ufer des
Selliner Sees verläuft. Verlassen Sie den Radweg nach links
und unterqueren Sie durch einen Tunnel die viel befahrene B196.
Über eine kleine Holzbrücke, quer durch den Kurpark gelangen
Sie nach passieren einer Passage zur Wilhelmstraße. Diese
verkehrsberuhigte Prachtstraße steigt an und führt Sie
direkt zur größten Sehenswürdigkeit von Sellin -
der schönsten Seebrüpcke Rügens. Folgen Sie nun weiter
der Etappe 13.
Sie sparen fast 30 km ein.
Tipp:
Wenn
Sie die 1,50 € für die Ruderfähre einsparen möchten,
dann fahren Sie wie oben beschrieben nach links über Altensien
nach Sellin. Der nagelneue Radweg führt Sie längs des
Ufers des Selliner Sees von Sellin nach Baabe. Hinter dem Kleinbahnhof
Baabe biegen Sie nach rechts ab. Ein angenehmer, asphaltierter Radweg
verläuft auf dem Deich entlang zur Straße nach Baabe
Bollwerk. Radeln Sie zur Übersetzstelle und setzen Sie Ihre
Tour wie unten beschrieben fort.
Sie fahren die
Tour wie geplant weiter. Biegen Sie dazu nach rechts in den schönen,
winzigen Ort Moritzdorf ab [~~>Mönchgut
(Fähre), Baabe 1,5 km, Alt Reddewitz 2,9 km]. Nach wenigen
Metern zweigt nach links der unscheinbare Pfad zur Übersetzstelle
ab. Sie sollten aber zuvor noch zuvor einen kurzen Abstecher in
den Ort Moritzdorf machen. Angelegt wurde der winzige Ort 1841 durch
Neusiedler. Den Grund und Boden stellte Fürst Malte I zu Putbus
zur Verfügung. Ziemlich am Ende des winzigen Ortes finden Sie
eine angenehme Gaststätte und für Naturliebhaber eine
Orchideenwiese mit dem größten Vorkommen des Gefleckten
Knabenkrauts auf der Insel.
Nun sind Sie an Deutschlands kleinster Ruderfähre angekommen.
Kay-Uwe Strandmann pflegt eine mehr als 130 Jahre alte Tradition.
Mit einem kleinen Ruderboot bringt er Sie für einen symbolischen
Opolus mitsamt Ihrem Rad in wenigen Minuten an das gegenüberliegende
Ufer. Mittlerweile ist auch ein Motorboot im Einsatz, bei welchen
leider der Charme etwas verloren geht. Bei Hochbetrieb müssen
Sie sich auf eine kurze Wartezeit einstellen. Diese kleine Bootsfahrt
ist nicht nur für Kinder eine sehr willkommene Unterbrechung
der Radtour.
|

Die
kleinste Fähre Deutschlands und einzige Ruderfähre
finden Sie in Moritzdorf auf Rügen

Blick
auf Baabe Bollwerk von der Moritzburg aus

Auf
Rügen gibt es noch glückliche Kühe und gesunde
Milch

Bei
Moritzdorf befindet sich das steinzeitliche Großsteingrab
Goldbusch

Der
neue auf dem Deich entlang führende Radweg von Baabe Kleinbahnhof
zum Baaber Bollwerk ist für Radler ein Genuss.
|
7. Etappe
Moritzdorf
Alt Reddewitz
Länge
ca. 3 km
Fahrzeit
ca. 30 min
Höhenmeter
gesamt: 40
SG
2-3
Techn.
Hilfe
---
Bewertung
der
Etappe
Zustand
 

Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
    
Versorgung
    
Aussicht
    
Wetterschutz
 
(Wetterschutz
Hütte in Alt Reddevitz)
Badestellen
  
(Im
Bodden in Alt Reddevitz)
Extras
Campingplatz
Alt Reddevitz
Telefon:
038308/25539
Schau-
Brennerei
Zur Strandburg
Telefon:
038308/34105
Bodden-
kreuzfahrt mit
Weißer Flotte
Telefon:
0180/311212050
Radbus
Radzfatz
Telefon:
03838/202955
|
Am neu sanierten
Baaber Bollwerk, dem kleinem Hafen von Baabe, begrüßt
Sie das sich sehr schön in die Landschaft einfügende
Hotel Solthus. Ein origineller Kiosk und Bänke laden zum
Verweilen ein. Hier finden Sie auch eine öffentliche Toilette.
In Baabe Bollwerk landen auch Schiffe der Weißen Flotte
von Lauterbach bzw. Gager an. Eine Radwanderkarte
informiert Sie über mögliche Radtouren in dieser Gegend.
Sie befinden sich nun auf der Halbinsel Mönchgut. 1250 verkaufte
der slawische Rügenfürst Jaromar II zu einem eher symbolischen
Preis die Halbinsel an das Kloster Eldena bei Greifswald. Wie
der Name schon andeutet, haben die Mönche dieses Klosters
die Halbinsel urbar gemacht und geprägt. Ihr Motto war "Ora
et labora" - bete und arbeite! Die Mönche warben deutsche
Siedler aus Schleswig, Holstein, Niedersachsen und Westphalen
auf die Halbinsel. 1536 mit der Einführung der Reformation
in Pommern wurden die Klöster säkularisiert und die
Mönche vertrieben. Das Gut der Mönche, das Mönchgut,
fiel an die pommerschen Herzöge. Abgeschieden vom übrigen
Teil der Insel entwickelte sich auf dem Mönchgut eine eigenständige
Kultur und Sprachform. Die Mönchguter Museen in Göhren
und Middelhagen geben diesbezüglich einen tiefen Einblick.
Heute wird das Mönchgut von den meisten Urlaubern als die
schönste Ferienregion Rügens angesehen. Sie sollten
sich ein eigenes Bild davon machen.
Tipp:
Vom Baaber Bollwerk können Sie nochmals Ihre Tagestour um
ca. 25 km abkürzen. Fahren Sie dazu auf den nagelneuen asphaltierten
Radweg Richtung Baabe. Dieser verläuft im Weiteren auf der
Deichkrone zum Kleinbahnhof des kleinsten Rügener Seebades.
Hier überqueren Sie die viel befahrene B196 und radeln die
schön gestaltete Hauptstraße hoch zur Uferpromenade.
Übrigens gehörte der sehenswerte Baumtunnel dieser Straße
zum Außenstandort der IGA 2003 in Rostock. Setzen Sie Ihre
Tour mit der Etappe 14 Richtung Sellin fort.
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit am Kleinbahnhof
Baabe in den Rasenden Roland einzusteigen und bis Binz oder Putbus
zu fahren. Auch die Rücktour ab Baabe Bollwerk mit dem Schiff
nach Lauterbach wäre denkbar. Und natürlich steht Ihnen
auch der Radzfatz des ÖPNV nach Bergen oder Binz zur Verfügung.
Sehen Sie dazu bitte den aktuellen Fahrplan ein.
Sie haben noch
Kraft und wollen die gesamte Tour schaffen! Dann umfahren Sie das
Hotel Solthus nach rechts.
Hier beginnt der 2017 eröffnete, asphaltierte
Radweg längs der Having, einer kleinen Bucht. Er ersetzt den
ehemaligen, sehr schmalen und schwer zu befahrenden Feldweg
auf der Deichkrone nach Alt Reddevitz. Linkerhand haben Sie ausgedehnte
Wiesen und Weiden, rechterhand den Schilfgürtel der Having.
Vor Alt Reddewitz erwartet Sie ein kurzer, aber sehr steiler Anstieg
(ca. 25%) auf den sogenannten Fliegerberg. Ohne E-Motor sollte man
besser sein Rad gleich schieben! Dies ist auch durch ein Schild
gefordert! Am Hang beginnt auch ein kleines Naturschutzgebiet. Auf
der höchsten Stelle angekommen, können Sie nach rechts
vom Weg abbiegen und sich auf den nahen Kamm der Hügelkette
(44 m über NN) begeben. Eine einmalig schöne Sicht auf
die Having, eine kleine Bucht, Moritzdorf und Baabe und ein idealer
Rastplatz werden Sie für den winzigen Umweg sicher entschädigen.
Im Mai taucht übrigens Ginster die Hügelkette in ein leuchtendes
Gelb. Eine zauberhafte Natur und das Gefühl der Harmonie umgeben
Sie. Sie Radeln weiter Richtung Alt Reddevitz. Der ehemals sandige
Feldweg ist nun auch einer sehr angenehmen Asphaltpiste gewichen,
welche leicht abfällt. Rechterhand finden Sie eine Radlerrast,
die eine Stärkung anbietet. Auf der linken Seite liegt der
Naturcampingplatz Alt Reddevitz. Hier gilt Campen auf niedrigen
Niveau, dafür in schöner Umgebung! Überfahren Sie
ein Wegekreuz mit einer Wetterschutzhütte
und biegen Sie nach rechts auf die wenig befahrene Asphaltstraße
nach Alt Reddevitz ab. Rechterhand ensteht ein neues Wohngebiet.
Nach wenigen Minuten gelangen Sie in den verträumten, aber
nach der Wende sehr einladend gewordenen Urlaubsort. Wunderschöne,
alte, reetgedeckte Fischer- und Bauernhäuser mit gepflegten
Vorgärten säumen Ihren Weg. Viele, nach der Wende entstandene
Neubauten, verschanteln leider das Gesicht dieses schönen,
alten Fischerdorfes.
|

Blick
vom Baaber Bollwerk auf die Moritzburg und Moritzdorf

Ginster
auf dem Höhenzug im NSG bei
Alt Reddevitz taucht die Landschaft in ein leuchtendes Gelb

Nach
der Wende wurden auf Rügen Milliarden investiert. Pension
in Alt Reddevitz

Auf
solchen Sandpisten hört der Spaß am Radeln auf!

Seit
1895 dampft der Rasende Roland über den Südwesten
unserer Insel
|
8.
Etappe
Alt
Reddewitz
Mariendorf
Middelhagen
Lobbe
Länge
4 km
Fahrzeit
ca. 25 min
Höhenmeter
gesamt: 25
SG
0 - 1
Techn.
Hilfe
und Verleih
Dorfstraße
34
Middelhagen
Tel.
038308/25482
Bewertung
der
Etappe
Zustand
    
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
    
Versorgung
    
(Radlerrast
am
Natur Camping
Platz
Biohof / Laden
in Alt Reddevitz
Cafe
Moccavino in Mariendorf
Radlerrast in Middelhagen)
Aussicht
    
(auf
dem Schafsberg bei Mariendorf)
Wetterschutz
   
(Wetterschutz-
Hütte vor OE
Alt Reddevitz und am Windschöpf-
werk Lobbe)
Badestellen
 
(Boddenstrand
in Alt Reddevitz)
Toiletten
---
Extras
Schulmuseum
in Middelhagen
täglich
11.00-16.00 Uhr
Schulstunde
mittwochs
um 11.00 Uhr
Telefon:
038308/2153
038308/2478
Eintritt
mit
Kurkarte 1,50 €
ohne Kurkarte
3,00 €
Kinder ermäßigt
Historische
Schulstunde
zusätzlich 2,00 €
(lohnt sich!)
Älteste
Gaststätte Rügens
mit Brauerei
in Middelhagen
Dorfstraße
20
Tel. 038308/5540
"Sehr gut"
130 Plätze +
Außenanlagen
Hallenhaus
in
Middelhagen
(gehört
zu den
Mönchguter
Museen)
Keramik
Werkstatt und
Verkauf
Dorfstraße
18
in Middelhagen
Tel. 038308/25227
Sankt
Katharinen-
Kirche in
Middelhagen
Tel.
038308/8248
|
In Alt Reddevitz
biegen Sie an der ersten Verkehrsinsel nach links ab (~~>
Mariendorf 0,8 km; Middelhagen 2,4 km).
Tipp:
Wenn Sie auch gar nichts auf Rügen auslassen wollen, dann
haben Sie die Möglichkeit hier gerade aus weiter zum Reddevitzer
Höft zu fahren. Diese sehr schmale Landzunge schiebt sich ca.
4 km in den Rügenschen Bodden hinein. Die einst magelhaften
Wege gehören der Vergangenheit an. So gelangen Sie schnell
an die Südspitze der Halbinsel mit einem sehenswerten Cliff
mit einer großen Kolonie von Seeschwalben. Für diesen
Abstecher benötigen Sie ca. 1 Stunde. Bei dieser Gelegenheit
könnten Sie auch der rechterhand auf einer Hügelkette
gelegenen "Mönchguter Hofbrennerei" einen Besuch
abstatten. Für Liebhaber ausgezeichneter Spirituosen ist dieser
Abstecher ein Muss! Diese beliebte Schaubrennerei mit Hofladen und
Café lädt täglich von 10.00 - 18.00 Uhr Besucher
ein. Ein guter Typ für ein hochprozentiges Rügensouvenir!
Sie verzichten
auf den Abstecher auf das Reddevitzer Höft und fahren auf der
Verkehrsinsel nach links Richtung Mariendorf / Middelhagen. Die
unbelebte Nebenstraße führt nun unmittelbar am Ufer der
Hagenschen Wieks entlang. Hier ist auch ein günstiger Platz
für eine kleine Rast. Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt!
Bänke und ein Kinderspielplatz laden zum Verweilen ein und
bieten einen Blick auf die Zickerschen Berge und das Fischerdorf
Gager. Rechterhand liegt die weit in den Rügischen Bodden hinein
ragende schmale Landzunge, das Reddevitzer Höft. Sie lieben
Kaffee und Kuchen? Dann sind Sie im Café Moccavino am OE
von Mariendorf in besten Händen. Nirgendwo auf Rügen gibt
es bessere, selbst gemachte Torten. Nach Ihrer langen Tour dürfen
Sie mit guten Gewissen und toller Seesicht diese Leckereien genießen.
Auch könnte man sich hier im Bodden erfrischen. Allerdings
fahren Sie heute auch noch durch Bäderorte mit super Sandstränden.
In Mariendorf beschreibt die Ortsstraße eine scharfe Linkskurve
und steigt nun an. Fahren Sie die Ortsstraße entlang bis nach
einem Abzweig linkerhand der asphaltierte Radweg nach Middelhagen
beginnt. (~~>
Middelhagen 0,5 km; Lobbe 3,5 km). Am OA von Mariendorf überqueren
Sie die Straße (==> Fahrradverleih Deutschmann).
Tipp:
Wenn Sie eine
Rast an einem bemerkenswerten Aussichtspunkt wünschen, dann
führt nach rechts ein Feldweg auf den 34 m hohen Schafsberg.
Machen Sie diesen kurzen, aber lohnenden Abstecher. Natürlich
müssen Sie in diesem geschützten Gebiet ihr Rad schieben.
Sie werden mit einer tollen Aussicht auf die Hagensche Wiek und
die Zickerschen Berge, unsere Rügener Alpen, belohnt. Bei guter
Sicht sehen Sie das Festland und die Hansestadt Greifswald. Bitte
schieben Sie Ihr Rad oder besser lassen Sie es gleich am Fuße
des Hügels zurück. Der Schafberg ist ein Naturschutzgebiet.
Hinterlassen Sie bitte keinen Müll!
Sie haben dafür
keine Zeit! Dann schnell weiter! Nun fällt der breite Radwanderweg
ab und mündet auf der Ortsstraße von Middelhagen. Dieser
Ort wurde vor etwa 700 Jahren von Mönchen gegründet. 1250
hatte der damalige slawische Rügenfürst Jaromar II diesen
südöstlichsten Inselteil an das Kloster Eldena bei Greifswald
zu einem symbolischen Preis verkauft. Mönche und später
auch deutsche Siedler machten dann das Mönchgut urbar. Geblieben
ist davon nur der Name und eine eigenständige Kultur. Biegen
Sie nach links ab und fahren Sie die schmale, asphaltierte Dorfstraße
entlang, vorbei an einladenden Pensionen. Hier befindet sich auch
ein Radverleih mit Werkstatt. Im Zentrum des kleinen Ortes begrüßen
Sie eine mittelalterliche Kirche und das daneben befindliche Schulmuseum.
Die Schule wurde 1825 in der Preußenzeit Rügens erbaut.
Etwa 150 Jahre unterrichteten hier Dorfschullehrer die Mittelhagener
Kinder. Es ist der Initiative von Ruth Bahls, einer bewunderswerten
Frau und Lehrerin zu verdanken, dass wir uns heute an so einem Kleinod
erfreuen dürfen. Im Schulmuseum gerät jeder (Lehrer) ins
Verzücken ob der guten alten Zeit. Damals waren Lehrer und
Pfarrer noch anerkannte Autoritäten. Schnell werden alte Menschen
in Ihre Kindheit zurück versetzt. Übrigens werden hier
auch Unterrichtsstunden im alten Stil (ohne Handy, Smartphone, Computer,
Getränken, Essen, Schlafen oder Schwatzen) gehalten, die bei
kleineren Schulkindern sehr großen Anklang finden... Für
alle Beteiligten eine Erholung!
Die St. Katharinenkirche, ein Backsteinbau der um 1455 errichtet
wurde, sollte Ihrer Aufmerksamkeit nicht entgehen. In der Saison
ist die Kirche öfter offen. Bestaunen Sie dann den um 1448
geschaffenen Katharinenaltar. Ein weiteres wertvolles Requisit ist
ein vergoldeter Kelch aus dem Jahre 1597. Die Kirche wurde teilweise
noch mit Feldsteinen errichtet. Wie alle protestantischen Kirchen
Rügens hat diese Kirche heute fast nur noch Museumswert. Die
in Pommern vorherrschende evangelische Kirche verliert jährlich
viele Mitglieder und kann aus eigener Kraft die wunderschönen,
uralten Kirchen nicht mehr erhalten. Zwei aufeinanderfolgende atheistische
Systeme haben hier ganze Arbeit geleistet! Bemerkenswert ist auch
neben dem Schulmuseum das Niedersächsische Hallenhaus. Es ist
ein Museum welches zeigt, wie die Bewohner bis in das 19. Jh. hinein
einträchtig mit ihrem Vieh unter einem Dach gelebt haben. Gegenüber
dem Schulmuseum befindet sich der Älteste Gasthof Rügens,
der "Gasthof zur Linde". Hier kehrten wahrscheinlich bereits
vor 500 Jahren durstige und hungrige Reisende ein. Seine Einrichtung
ist sehenswert und das selbst gebraute Bier köstlich. Empfehlenswert
ist noch ein Abstecher über die viel befahrene Hauptstraße
zur Rügenkeramik. Hier finden Sie tolle rügentypische
Souvenire zum Andenken an Ihre Radwanderungen auf Rügen. Dem
Feldweg weiter
gelangt man an einen wunderschön gelegenen Teich. Dieser Teich
war einmal der Fischteich des Klosters. Über eine kleine Brücke
gelangen Sie in wenigen Minuten, vorbei an wunderschönen Pensionen,
zum Gutshof, der zum ehemaligen Kloster gehörte und liebevoll
restauriert wurde.
Tipp:
Sie möchten Ihre Tour abkürzen!
Dann haben Sie hier wieder eine gute Gelegenheit. Sie könnten
fast 20 km einsparen. Fahren Sie den Feldweg längs des Teiches
weiter. An einer Verzweigung halten Sie sich links. Nun gelangen
Sie auf einen neuen Betonspurenweg, der nach Göhren führt.
Folgen Sie diesen
Weg über die Felder. Vor Göhren haben Sie dann die Möglichkeit
Göhren einen Besuch abzustatten oder gleich nach Baabe weiter
zu radeln. Ab Göhren Bernsteinpromenade
/ Seebrücke folgen Sie weiter der Etappe 11, ab Baabe Seepromenade
/ Kurplatz der Etappe 12.
Sie sind noch
guter Dinge und wollen keine Erleichterung! Dann nichts wie weiter.
Unweit der Kirche, an einer netten Radlerrast, beginnt der Radweg
auf der Deichkrone nach Lobbe. Die sehr angenehme Radlerrast wirbt
mit der besten Mohntorte Rügens! Liebhaber sollten sich diese
Leckerei gönnen. Fahren Sie nun auf dem asphaltierten, in der
Saison viel befahrenen, Radweg auf (~~>
Lobbe 1,4 km; Thiessow 6,5 km). Nun haben Sie eine gute Sicht
auf das Hagensche Wiek und die dahinter liegenden Zickerschen Berge,
unsere Rügener Alpen. Vorbei führt Ihr Weg an einem großen
Windrad. Natürlich gönnen Sie sich einige Minuten und
schauen sich dieses technische Denkmal aus der Nähe an. Es
handelt sich um das letzte, noch im Betrieb befindliche Windschöpfwerk
auf Rügen. Mit Hilfe des Schöpfwerkes wird Wasser aus
den unter dem Meeresspiegel gelegenen Wiesen über den Deich
in die Ostsee abgepumpt. So gewinnt man Weideland. Noch vor Jahrzehnten
gab es auf Rügen viele solcher windgetriebenen Schöpfwerke...
Rechts vom Deich befinden sich einzigartige Salzgraswiesen, die
regelmäßig überflutet werden. Der wunderschön
angelegte, asphaltierte Radweg, der auf der Deichkrone verläuft
und dabei Lobbe umspannt, läßt sich angenehm befahren
und mündet unweit des beliebten Campingplatzes "Freizeitoase
Rügen" auf die viel befahrene Ortsverbindungsstraße
von Lobbe nach Thiessow.
Tipp:
Hier haben Sie noch einmal die Möglichkeit
Ihre Tour einzukürzen. Dazu überqueren Sie jetzt die Ortsstraße
und halten sich links. Hinter der Gaststätte "Octopussi"
biegen Sie nach rechts auf die gepflasterte Straße nach Göhren
ein. Die Straße ist wenig befahren und das neuartige Pflaster
lässt Sie gut vorankommen. Vor Göhren verzweigt sich die
Straße. Sie halten sich rechts. Fahren Sie den steilen Anstieg
in den Ort hinein und dann hinunter zur Seebrücke. Hier setzen
Sie Ihre Tour mit der Etappe 11 fort. Ihr Tagespensum verkürzt
sich um ca. 12 km.
In Göhren befindet sich der Endbahnhof des Rasenden Rolands.
Mit dessen Hilfe könnten Sie die Tour weiter verkürzen
und bis Binz oder sogar bis Putbus fahren. Die Radmitnahme ist garantiert.
|

Alt Reddevitz ist ein Bauern-Fischerdorf

Die Halbinsel Reddevitzer Höft

Im
Café Moccavino in Mariendorf gibt es die besten Torten
Rügens

Auf dem Schafsberg bei Mariendorf genießt man eine schöne
Aussicht auf die "Zickerschen Alpen" und das Umland

Die
Katharinenkirche in Middelhagen wurden um 1455 nach den strengen
Regeln der Zisterzienser Mönche errichtet

Im
Schulmuseum in Middelhagen ist alles noch wie in den guten alten
Zeiten...

Ein
Andenken an Ihren Rügenurlaub finden Sie ganz bestimmt
in der "Mönchgut Keramik" in Middelhagen

Eine beliebte Radlerrast am Radweg nach Lobbe

Der Klosterteich in Middelhagen erinnert an die Zeit der Mönche.

Das Windschöpfwerk bei Lobbe, ein technisches Denkmal

Die Gaststätte Octopussi
in Lobbe
|
9.
Etappe
Lobbe
Thiessow
Klein Zicker
und zurück
Länge
12 km
Fahrzeit
ca. 60 min
Höhenmeter
gesamt: 15
SG
0
Techn.
Hilfe
am Abzweig nach Gager / Groß
Zicker
Rainer Kraft
Tel. 038308/30512
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
    
Versorgung
    
Aussicht
    
Wetterschutz
    
(Hütte im Wald am Abzweig
Gager)
Badestellen
    
(viele
am gesamten Strand von Lobbe bis Thiessow)
Toiletten
(auf der Seepromenade
in Thiessow, an der Wendeschleife in Klein Zicker)
Extras
Camping
Freizeitoase
Lobbe
Tel. 038308/2314
Campingplatz
Thiessow
Tel. 038308/8226
Strandcafé
Thiessow
ab
11.30 Uhr
geöffnet
direkt auf der
Seepromenade
Tel. 038308/8345
Lotsenturm
auf dem Lotsenberg in Thiessow
sehr
gute Aussicht auf das Mönchgut für nur 1,00 €
Rügenmarkt
in Thiessow
Inseltypische
Produkte
Mai - Oktober
Dienstag und
Freitag am Hafen
Rügener
Personen
Nahverkehr (RPNV) mit Radmitnahme
Radzfatz
Tel. 03838/202955
Pfarrwitwen-
Haus in Groß Zicker
Tel.
038308/8248
geöffnet:
10. - 17.00 Uhr
Kirche in
Groß Zicker
Tel.
038308/8248
Gaststätte
"Zum trauten
Fischerheim"
in Klein Zicker
Geheimtipp
Strandcafé
Aussichtsterasse
geöffnet:
täglich
ab 11.00 Uhr
Tel. 038308/30152
Kurverwaltung
In Thiessow
Hauptstraße
36
Telefon:
0383088280
Mönchguter
Zimmer
Vermittlung
Tel. 038303/909931
|
Sie
radeln nach Überquerung der Ortsstraße nach rechts
auf den Fuß- /Radweg weiter. Nach wenigen Metern finden
Sie eine direkt an der Düne gelegene Raststätte. Hier
bietet sich eine Rast mit Imbiss an. Nur wenige Meter trennen
Sie vom feinsandigen Strand. Nutzen Sie die Gelegenheit und genießen
Sie die Aussicht auf die See und die Insel "Greifswalder
Oi". Bei guter Sicht erkennen Sie den Leuchtturm auf dieser,
leider nicht zu Rügen gehörenden Insel. Der breite,
gepflasterte Rad- Fußweg verläuft nun längs des
beliebten Campingplatzes in Richtung Thiessow. Hier finden Sie
auch wieder eine Radwanderkarte. Ca. 200 m hinter dem OA Lobbe
mündet der Plattenweg auf den neu asphaltierten Radweg nach
Thiessow ein [~~>Thiessow 4 km; Abzweig
Gager 1,1 km]. Nun haben Sie einen völlig ebenen,
leider zu schmalen, dafür 2019 mit einer neuen Asphaltschicht
versehenen Radweg vor sich. Dieser führt, immer in unmittelbarer
Strandnähe, hinter den Dünen unweit der Straße,
durch einen Kiefernwald. Der Radweg ist viel befahren, wird auch
von Wanderern genutzt und erfordert Ihre ganze Aufmerksamkeit.
Ein Abstecher zum nahen Sandstrand lohnt sich. Auch steht einer
Abkühlung in den Fluten der Ostsee nichts im Wege. Dazu benötigen
Sie hier auch keinerlei Badebekleidung! Abseits der Ortslagen
badet man auf Rügen oft nackt. Niemand wird sich daran stören,
wenn Sie sich einfach ausziehen und ins Wasser gehen. Der Radweg
wird von vielen Radfahrern genutzt und von Campern überquert,
deren Zeltplätze auf der anderen Straßenseite liegen.
Fahren Sie also bitte vorsichtig! Passieren Sie den Abzweig nach
Gager / Groß Zicker.
Tipp:
Wenn Sie Powerradler sind und noch ein paar Kilometer benötigen,
dann radeln Sie nach rechts und überqueren Sie die viel befahrene
Straße Lobbe - Thiessow. Ein Radverleih bietet hier fachgerechte
technische Hilfe bei Pannen! Nun folgen Sie dem straßenbegleitenden
Radweg, der an einer der schönsten Schulen Rügens vorbei
führt. Der Radweg verzweigt sich. Fahren Sie zuerst nach rechts
nach Gager mit seinem idyllischen Hafen und auf dem Rückweg
nach Groß Zicker, mit seiner mittelalterlichen Kirche und
dem geschichtsträchtigen Pfarrwitwenhaus. Die zwischen beiden
Orten befindlichen Höhenzüge mit bester Sicht und einzigartigen
Trockengraswiesen sind NSG und dürfen mit dem Rad nicht befahren
werden! Übrigens heißen diese, ca. 60 m hohen "Berge",
im Volksmund die Zickerschen Alpen. Besonders im Frühling sollten
Sie unbedingt eine Fußwanderung über dieses "Bermassiv"
einplanen. Es lohnt sich! In Groß Zicker gehört
das Pfarrwitwenhaus zu den größten Sehenswürdigkeiten.
Es wurde 1720 als niederdeutsches Hallenhaus im Auftrag der dänischen
Regierung für die Witwe des verstorbenen Pastors Cadow gebaut.
Bereits 1360 wurde die Backsteinkirche errichtet. Für den
Abstecher in beide Orte benötigen Sie mindestens eine Stunde.
Also besser dafür mal einen extra Radwandertag einplanen.
Sie
bleiben auf dem Radweg nach Thiessow. Eine Schutzhütte bietet
Ihnen bei Regen Unterschlupf an. Rechts an der Straße sind
Toiletten und Kioske. Am OE Thiessow steigt der ansonsten fast ebene
Radweg etwas an. Davor biegen Sie links zur bescheidenen Strandpromenade
Thiessow ab [~~>Klein Zicker 3,6 km, Lotsenberg
0,6 km] . Gleich zu Beginn finden Sie eine öffentliche
Toilette. Schieben Sie das Rad auf der belebten Strandpromenade
bis zum Strandcafé. Hier haben Sie eine gute Möglichkeit
Ihren Hunger und Durst bei bester Seesicht zu stillen.
Tipp:
Liegen
Sie sehr gut im Zeitplan, dann sollten Sie einen Aufstieg auf den
Lotsenturm wagen. Lassen Sie Ihr Rad am Strandcafé stehen
und gehen Sie zu Fuß weiter. Nach wenigen Metern führt
ein steiler Weg mit Treppen zum Lotsenturm auf dem Südperd.
Der Aufstieg ist schnell geschafft. Als Lohn haben Sie eine grandiose
Aussicht (Eintritt 1 €) über das Mönchgut Sie sehen
auch die nicht zu Rügen gehörenden Inseln "Greifswalder
Oie" (links) und "Ruden" (rechts). Hinter dem Ruden
am Horizont finden Sie die bei guter Sicht die Insel Usedom. In
Südrichtung grüßt das Festland um Greifswald. Die
Anlagen des ehemaligen DDR-Kernkraftwerks ragen bei Lubmin in den
Himmel. Sie brauchen sich aber nicht zu beunruhigen, es wurde nach
der Wende sofort still gelegt. Dafür wurde ein Zwischenlager
für atomaren Müll eingerichtet. Böse Zungen behaupten,
dass dies das zukünftige Endlager sein wird, da sich die Pommern
im Gegensatz zu anderen Gegenden nicht wehren. Am Turmfuß
befindet sich das ehemalige Lotsenhaus. Hier erfährt man einiges
zur Geschichte des Lotsenturmes und zum Lotsenwesen auf dem Mönchgut.
Nun
fahren Sie von der Promenade ab geradeaus in den Ort Thiessow hinein.
Auf der Hauptstraße radeln Sie nach links weiter. In einer
Rechtskurve biegen Sie nach links von der Ortsstraße ab. Ein
unbefestigter Weg bringt Sie durch ein Kieferwäldchen direkt
zum Strand. Nach rechts gelangen Sie zur asphaltierten Uferpromenade.
Hier haben Sie Bänke für eine gemütliche Rast mit
Blick auf den Greifswalder Bodden und bei guter Sicht auf unsere
beliebte Nachbarinsel Usedom. Die
Promenade mündet am OA wieder auf die Straße. Sie überqueren
diese und fahren nach links auf den asphaltierten Radweg [~~>
Klein Zicker 1,0 km], vorbei an einem der besten Surfreviere
Rügens, nach Klein Zicker. Der asphaltierte Weg ist leider
durch Aufbrüche stark in Mitleidenschaft geraten. Am OE befindet
sich an der Buswendeschleife eine öffentliche Toilette. Radeln
Sie auf der etwas ansteigenden "Dörpstrad" in den
winzigen Ort hinein. Dieses von Insidern beliebte, kleine Dörfchen
bietet neben einer schönen Aussicht ein frisches, schmackhaftes
Fischgericht im "Zum trauten Fischerheim", das Sie auch
im Freien mit Seesicht einnehmen können. Fahren Sie die Dorfstraße
bis zum Ende. Direkt am Steilufer laden Bänke zum Verweilen
ein. Ein Wanderweg führt auf eine Anhöhe. Hier war zu
DDR-Zeiten eine Radarstation der Sowjetarmee. Das Betreten dieses
Geländes war natürlich damals den DDR-Bürgern strengstens
untersagt (militärisches Sperrgebiet!). Nach der politischen
Wende wurde die Anlage abgebaut und die Anhöhe für Besucher
frei gegeben.
Tipp:
Wenn
genügend Zeit vorhanden ist, sollten Sie die Räder einschließen
und den kurzen Aufstieg auf dem Uferwanderweg in Angriff nehmen.
Auf der Anhöhe angekommen haben Sie eine wunderschöne
Aussicht auf den Zickersee und den Greifswalder Bodden. In Richtung
Westen sehen Sie die Insel Vilm, die Sie schon von Nahem in Lauterbach
bewundern konnten. Eine Informationstafel informiert Sie über
den Plan der Schweden hier 1806 einen großen Hafen und die
Stadt Gustavia zu errichten. Die Besetzung Schwedisch Pommerns durch
die Napoleonische Armee und die spätere Übergabe an Preußen,
im Jahre 1815 verhinderte die Ausführung dieses Planes.
Sie verlassen nun diesen gastlichen Ort auf dem gleichen Weg wie
Sie gekommen sind. Hinter dem OA von Klein Zicker fahren Sie nach
links auf den Radweg, welcher über den Deich führt. Linkerhand
sehen Sie den kleinen Hafen von Thiessow am Zickersee. Falls Sie
genügend Zeit haben, radeln Sie doch mal hin und genießen
Sie das maritime Flair. Hier findet übrigens Dienstag und Donnerstag
der besonders bei Urlaubern sehr beliebte Rügenmarkt statt.
Hier finden Sie alle einheimischen Produkte und bestimmt auch ein
schönes Souvenier. Der Radweg über den Deich mündet
auf der Ortsstraße in Thiessow. Überqueren Sie bitte
vorsichtig diese in der Saison stark befahrene Straße [~~>
Baabe, Göhren; Lobbe 4,2 km; Abzw. Gager / Groß Zicker
3,1 km]. Ein naturbelassener Rad/-Wanderweg führt Sie
in einen Kiefernwald hinein und trifft auf den Radweg, den Sie gekommen
sind. Biegen Sie nach links ab. Die Rückfahrt auf den schon
bekannten Weg nach Lobbe ist schnell geschafft. Sie werden mir sicher
Recht geben, wenn ich sage, dass sich dieser Abstecher auf jedem
Fall gelohnt hat.
|

In
der Saison sind Rügens feinsandige, flach ins Meer abfallenden
Strände sehr beliebt. Und dabei darf jeder Baden wie es
ihm beliebt.


Der
Lotsenturm
in Thiessow ist bei guter Sicht ein lohnenswertes Ausflugsziel

Für
ein geringfügiges Entgelt bietet sich Ihnen eine grandiose
Sicht über große Teile des Mönchgutes

Blick
vom Lotsenturm
in Richtung Klein Zicker

Der
wunderschöne Rad- / Fußweg von Thiessow
nach Klein Zicker verläuft direkt auf der Mole

Der
Wanderweg zum Aussichtspunkt auf dem Steilufer bei
Klein Zicker

Im
Gegensatz zu den Kranichen überwintern Schwäne auf
der Insel Rügen

Bereits
um 1360 wurde die Backsteinkirche in Groß Zicker errichtet

Hier
verbrachten in der guten alten Zeit die Pfarrwitwen von Groß
Zicker ihren Lebensabend
|
10.
Etappe
Lobbe
Göhren
Länge
4 km
Fahrzeit
ca. 20 min
Höhenmeter
gesamt: 50
SG
2-3
(Längerer Anstieg mit ca.
10% Steigung in Göhren)
Techn.
Hilfe
Tilly, Schulstr. 7
in
Göhren
Tel. 038308/2240
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
    
Versorgung
    
Aussicht
  
Wetterschutz
    
Badestellen
    
(Lobbe und am Nord- und Südstrand
von Göhren
Toiletten
(Haus des Gastes,
am Kurpavillon, und an der Promenade
in Göhren
Extras
Camping
Regenbogen
Ressort Göhren
Tel. 038308/90120
Mönchguter
Museen
Tel. 038308/2175
Kleinbahn
Rasender
Roland
Tel.
03838/813594
Reederei
Ostseetour
Bäderschiffe
Telefon: 038392/3150
|
In
Lobbe, hinter der ehemaligen Gaststätte "Octopussi",
biegen Sie nach rechts von der Hauptstraße ab [~~>
Binz 23 km, Sellin 14 km, Göhren 4 km, Museumsschiff Luise
3,5 km].
Eine gut befahrbare, gepflasterte Straße bringt Sie parallel
zum Ufer nach Göhren. Die öffentliche Straße wird
von Kraftfahrzeugen wenig genutzt. Unterwegs begegnet Ihnen rechterhand
ein wunderschönes, neu entstandenes Feriendorf. Drehen Sie
ruhig eine Runde durch diese sündhaft teuere Anlage. Neben
Neubauten gibt es auch noch Altlasten, wie Sie auf Ihrem weiteren
Weg sehen werden. Rechterhand passieren Sie eine große Reha
- Klinik. Die Rehabilitationsklinik Göhren gehört zur Deutschen
Rentenversicherung Mitteldeutschland und bietet eine komplexe
orthopädische und psychosomatische Rehabilitation. Die Lage der
Klinik ist unmittelbar hinter den Dünen des Südstrandes, eingebettet
in die zu jeder Jahreszeit aktive Erholung und Entspannung ermöglichende
reizvolle Mönchguter Landschaft. Hinter einem kleinem Sportplatz
am OE von Göhren biegen Sie nach rechts ab. Eine neue, teils
sehr steil ansteigende Pflasterstraße, führt Sie vorbei
am Museumsschiff Luise zur Ortsmitte. Das Museumsschiff kann täglich
von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr besichtigt werden. Sie erhalten Informationen
zur Geschichte der alten Luise, zum Fischfang auf der Ostsee und
sehen die dazu notwendigen Ausrüstungen. Die Straße
steigt nun weiter steil an. Gönnen Sie Ihrem Hinterteil eine
kleine Entspannung und schieben Sie am besten mal Ihr Rad ein
Stück. An einer uralten Fischerkate zweigen Sie nach links
auf eine Asphaltstraße ab. Diese steigt weiter leicht an
und mündet am höchsten Punkt, an den Mönchguter
Museen, auf die Hauptstraße von Göhren. Die Mönchguter
Museen bestehen aus mehreren Gebäuden. Sie geben eine guten
Einblick in die Geschichte und das Leben der Menschen in dieser
schönen Region Rügens, die von Zisterziensermönchen
urbar gemacht und geprägt wurde und die deutsche Siedler
zu blühenden Landschaften umgestalteten. Vielleicht nehmen
Sie sich Zeit um einem der Mönchguter Museen einen kurzen
Besuch abzustatten. Fahren Sie nach rechts auf die Hauptstraße.
Genießen Sie die nach der politischen
Wende wieder im alten Glanz erstandene Bäderarchitektur und
das quirlige Leben im beliebten Kneipp-Kurbad. In einer Linkskurve,
am Fußgängerschutzweg, steigen Sie ab und schieben
Ihr Rad den steil abfallenden Fußweg zur Strandpromenade
[~~> Seebrücke; Binz 14,6 km; Sellin
5,0 km].
Alternativ können Sie natürlich
auch die Straße hinunter fahren und vor der Fischräucherei
nach rechts auf die Promenade abbiegen. Auf diesem Weg sehen Sie
linkerhand den neuen Lift, der den Ort Göhren mit seiner
Strandpromenade verbindet. Genießen Sie den 2003 als Außenstandort
der IGA neu gestalteten Kurpark und die belebte Bernsteinpromenade.
Von der Seebrücke aus haben Sie eine gute Sicht auf den Strand-
und Uferbereich des drittgrößsten Seebades auf Rügen.
Eine Vielzahl von Imbissständen und
Restaurants bieten ihre Dienste an und es gibt genügend Bänke
für eine angenehme Rast. Probieren Sie doch mal ein Sanddorneis
- eine Spezialität auf Rügen. Für Fischliebhaber
ist die Räucherei an der Straße unbedingt zu empfehlen.
Nachmittags können Sie vielleicht sogar ein Kurkonzert genießen.
Natürlich kommt hier auch ein
(Sonnen)Bad am feinsandigen Strand in Betracht. 200 m östlich
der Seebrücke finden Sie den ausgewiesenen FKK-Strand. Badesachen
sind also unnötig. Ein Handtuch genügt.
Tipp:
Wenn
Sie Ihre Radtour verkürzen möchten, dann haben Sie hier
eine sehr gute Gelegenheit. Steigen Sie unmittelbar neben der Promenade
am Kleinbahnhof Göhren in den Rasenden Roland (Rügener
Kleinbahn) ein. Je nach Wunsch können Sie nun zu einem moderaten
Preis bis Baabe, Sellin, Jagdschloß Granitz, Binz oder sogar
bis nach Putbus fahren!
Abfahrtszeiten in der Saison (2021) ab Göhren: 06:55; 08:55;
10:55; 11:49; 12:55; 13:49; 14:55; 15:49; 16:55; 17:49; 18:55; 20:55
Uhr. Fahrräder werden mitgenommen! Bitte sehen Sie den aktuellen
Fahrplan ein!
Alternativer
Tipp:
Weiterfahrt ab Göhren mit dem Linienbus "Radzfatz"
(mit Radanhänger) des Rügener Personennahverkehrs (RPNV)
bis Baabe, Sellin; Lancken-Granitz - Serams - Binz. Folgen Sie dann
den Etappen 15 und 16 nach bis Bergen.
Wenn Sie an der Buswendeschleife bei Serams umsteigen, können
Sie auch bis Bergen, ihrem Tagesziel, durchfahren. Abfahrtszeiten
in Göhren (2021): 08:30; 08:45; 09:15; 09:45; 10:45; 12:15;
13:00; 13:30; 13:45; 17:00; 21:30 22:30 Uhr. Bitte sehen Sie den
aktuellen
Fahrplan ein!
Besonderer
Tipp: Haben Sie Interesse an einer kleinen Seereise? Von
der Seebrücke Göhren aus legen die Bäderschiffe "Cap
Arkona", "Marco Polo" und "Binz" ab. Sie
könnten nun Ihre Tour abkürzen, indem Sie bis Sellin oder
Binz mitfahren. Räder werden mitgenommen. Sehen Sie bitte den
aktuellen Fahrplan ein!
|

Auch
Lobbe hat sich nach der Wende zu einem beliebten Urlaubsort
entwickelt

Am
Museumsschiff Luise am Südstrand im Ostseebad Göhren

Die
Mönchguter Museen in Göhren geben Ihnen einen guten
Einblick in die Besonderheiten der Halbinsel

In
Gören, in unmittelbarer Nähe der Bernstein- Promenade,
ist die Endhaltestelle des Rasenden Rolands

Blick
von Göhren auf den Nordstrand mit Seebrücke und Bernsteinpromenade


Der
größte Findling Rügens, der Buskam, wiegt ca.
1500 t
|
11.
Etappe
Göhren
Baabe
Länge:
ca. 3 km
Fahrzeit:
ca. 15 min
Höhenmeter
gesamt: 10
SG
0
Techn.
Hilfe
Tilly, Schulstr. 7
in
Göhren
Tel. 038308/2240
Bewertung
der Etappe
Zustand
    
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
    
Versorgung
    
Aussicht
    
Wetterschutz
    
Badestellen
    
Toiletten
(in Baabe auf dem Kurplatz)
Extras
Kurverwaltung
Baabe
Tel. 038303/1420
am Kurplatz 9
|
Durch einen
Abstecher auf die nach der Wende neu errichtete Seebrücke
(zu Fuß) in Göhren gewinnen Sie eine schöne Sicht
auf die Bernsteinpromenade. Setzen Sie Ihren Weg auf der Promenade
in Richtung Baabe - Sellin fort. Schilder weisen darauf hin, dass
im Ortsbereich auf der Promenade nicht geradelt werden darf. Schieben
Sie also Ihr Rad das kurze Stück bis zur neuen, sehr schönen
Minigolfganlage, die sehr guten Anklang findet. Dahinter biegen
Sie nach links von der Promenade ab auf den neuen Radweg Göhren
- Baabe, der parallel zur Promenade verläuft. Die wunderschöne
Promenade mit Seesicht lockt in der Saison viele Besucher an und
so werden diese nun nicht mehr durch Radler gestört. Rechterhand
befindet sich der Traumstrand von Göhren, der sich über
Baabe bis Sellin erstreckt und zu den schönsten der Insel
Rügen zählt. Hier steht natürlich einem Bad in
den kühlen Fluten nichts im Wege. Der Radweg wurde 2014 fertig
gestellt. Er besteht aus einem wasserdurchlässigen Spezialbeton
und ist gut befahrbar. Linkerhand schimmern nun farbige, hölzerne
Ferienhäuser durch den Wald. Hier befand sich vor der Wende
ein sehr beliebter Zeltplatz, der aber den Ansprüchen nicht
mehr genügte. So mussten die Zeltler modernen Ferienhäusern
weichen, die verkauft wurden oder vermietet werden.
Tipp:
Verlassen Sie nach ca. 1 km den Radweg und radeln Sie
durch das schöne Feriendorf "Strandpark Baabe". Genießen
Sie die im skandinavischen Stil erbauten Holzhäuser. Sie gelangen
im Kurpark an der Seebrücke Baabe wieder auf die geplante Streckenführung.
In der dahinter liegenden Baaber Heide haben Sie Sie neben einem
gut befahrbaren Radweg auch noch ca. 40 km ausgeschilderte Nordic
Walking Strecken, die nach dem Richtlinien des Deutschen Nordic
Walking Verbandes 2007 angelegt wurden. Der Zugang ist jeweils von
Baabe oder Göhren aus.
Sie bleiben
auf dem angenehmen Radweg. Dieser endet unmittelbar vor dem neu
erbauten Kurzentrum in Baabe. Vorbei am Kurzentrum gelangen Sie
auf die Strandstraße. Sie sind im kleinsten Seebad Rügens
in Baabe. Radeln Sie eine kleine Runde, vorbei am Hotel "Seestern",
die Strandstraße entlang und bestaunen Sie die Gestaltung
dieser "Bummelmeile", die als Außenstandort der
IGA 2003 ihr Outfit bekam. Allmählich wächst der damals
angelegte Baumtunnel zu und spendet im Sommer Schatten. Auf Höhe
der evangelischen Kirche biegen Sie auf die zum Strand zurück
führende Richtungsfahrbahn ab. Die Kirchen der Bäderorte
sind alle in der Neuzeit entstanden und stehen somit im völligen
Kontrast zu den mittelalterlichen Kirchen im Inselinneren. Das Badewesen
begann in Baabe 1893. Vorher gab es hier nur einige Fischerhütten.
Mit dem Anschluss Baabes an die Streckenführung des "Rasenden
Rolandes" um 1900 kamen verstärkt Urlauber. Heute ist
Baabe ein sehr beliebter Ferienort, der leider immer weiter wächst.
Das Verhältnis Einwohner zu Urlaubern beträgt schon fast
1:8! Das ist ein trauriger Rekord auf Rügen. Einer kurzen Rast
im Kurpark steht nichts im Wege. Hier ist natürlich auch eine
öffentliche Toilette. Vielleicht erleben Sie noch auf der Freilichtbühne
eine ansprechende Darbietung, die besonders in der Saison an Wochenenden
stattfinden. Radeln Sie Sie durch den Kurpark die wenigen Meter
bis zur Strandpromenade. Bis zum ehemaligen Strandcafé, einen
Betonschalenbau des weithin bekannten Binzer Baumeisters Ulrich
Müther aus DDR-Zeiten, sollten Sie das Rad noch schieben. Obwohl
in einer Toplage, hat es lange gedauert bis sich für dieses
zu DDR-Zeiten sehr beliebte Strandcafé, ein Investor gefunden
hat. Nun erstrahlt es wieder im alten Glanz. Im Weiteren teilen
Sie sich nun mit den Füßgängern den gepflasterten
Rad-/Fußweg entlang der Dünen nach Sellin. Dies soll
sich aber bald ändern. Rechterhand laden Traumstrände
zum Baden ein. Genießen Sie einfach ein kurzes Sonnenbad auf
den warmen, feinsandigen Strand.
|

Die
Promenade in Baabe mit dem
Hotel Seestern

Der
Baumtunnel in Baabe, ein Außenstandort der IGA 2003 in
Rostock

Das
Strandcafé in Baabe ist ein Bauwerk des weithin bekannten
Binzer Baumeisters Müther

Die
Kirchen in den Seebädern sind alle jüngeren Datums
und nicht vergleichbar mit den mittelalterlichen Dorfkirchen
Rügens
|
12.
Etappe
Baabe
Sellin
Länge
ca. 3 km
Fahrzeit
ca. 20 min
Höhenmeter
gesamt: 60
(oder
30 bei Umleitung längs des Selliner Sees,
siehe Tipp)
SG
3
(empfohlene Umleitung auf Radweg
längs des Selliner Sees
SG 0-1)
Techn.
Hilfe
Reparaturen
in Sellin
Tel. 038303/95577
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
   
Versorgung
    
Aussicht
   
(Seesicht)
Wetterschutz
   
Badestellen
    
(am
langen feinsandigen Strand von Baabe nach Sellin)
Toiletten
(in Baabe auf dem Kurplatz,
am Selliner Nordstrand, an der Seebrücke Sellin, am Busparkplatz
im Seepark Sellin)
Extras
Inselparadies
Sellin
365 Tage Badespaß!
Tel. 038303/1230
Kurverwaltung
Sellin
Tel. 038303/148148
oder 038393/160
Zimmer
Vermittlung
Sellin
Seepromenade 1
Tel. 038303/16222
Restaurant
Kleinbahnhof
Sellin
Tel. 038303/87971
Connys
Radverleih
Sellin
Reparaturen
Tel. 038303/95577
Tauchgondel
Seebrücke
Sellin
Tel. 038303/92777
Restaurant
Kleinbahnhof
Sellin
Tel. 038303/87971
Kath.
Kirche
Maria
Meeresstern
Tel. 03838/209351
Gnadenkirche
Sellin
Tel. 038303/87711
Bernstein
Museum
Sellin
Granitzer Str. 43
Tel. 038303/87279
Kleinbahn
Rasender
Roland
Tel. 03838/813594
ÖPNV
Radzfatz
Tel. 038338/202955
Reederei
Ostseetour
Bäderschiffe
Tel. 038392/3150
Seepark
Sellin
Ferienwohnungen
Tel. 038303/8970
Seepark
Sellin
Ferienwohnungen
Tel. 038303/8970
|
Der gut befahrbare,
nagelneue erst 2019 eröffnete, asphaltierte Radweg verläuft
direkt auf der Seepromenade, immer mit Seesicht. Genießen
Sie die blaue See, atmen Sie die saubere und gesunde Seeluft.
Leider müssen Sie sich noch auf absehbare Zeit den Weg mit
Wanderen teilen. Also bitte Vorsicht walten lassen.
Tipp:
Wenn Sie den extrem steilen Aufstieg vor Sellin und die belebte
Promenade lieber meiden möchten, dann fahren Sie in Baabe die
Strandstraße hinunter bis zum Kleinbahnhof. Hier beginnt der
neue, idyllische Radweg längs des Selliner Sees bis Sellin.
Dieser ist fast eben und bietet ein sehr entspanntes Radeln. Biegen
Sie nach rechts auf die neue Unterführung der B196 ab. Sicher
gelangen Sie zum Kurpark Sellin. Über eine kleine Brücke
radeln Sie durch eine Passage zur Prachtstraße Sellins - der
Wilhelmstraße. Diese steigt bis zur schönsten Seebrücke
Rügens stetig an. Setzen Sie hier Ihre Tour laut Etappe 13
fort.
Sie scheuen
keinen Anstieg und möchten den Meeresblick nicht missen, dann
geht es auf der Seepromenade weiter Richtung Sellin. Rechtsseitig
erstreckt sich bis zum Horizont die Ostsee. Dieses im Durchschnitt
nur 52 Meter tiefe Binnenmeer, welches erst nach der letzten Eiszeit
vor ca. 12000 Jahren entstand, prägt das milde Klima Rügens.
Mit 413.000 qkm ist die Ostsee das größte Brackwassermeer der Erde.
Der Salzgehalt vor Rügen beträgt nur etwa 8 g/l (Nordsee:
35 g/l). Die Küstenlinie beträgt 7000 km. Neun Länder
gruppieren sich den Küsten des Baltischen Meeres. Fast unmerklich
passieren Sie das Cliff-Hotel, deren Gäste mit einem Lift zum
Strand befördert werden. Hier war früher die politische
Prominenz der DDR zu Hause. Die Mitglieder des ZK der SED erholten
sich hier, streng abgeschirmt von ihrem Volk. Für das einfache
Volk war dieses Hotel tabu. 2007 erhielt das 256 - Zimmer Hotel
der gehobenen Klasse einen neuen Besitzer und wurde umfassend modernisiert.
Heute kann jeder, der das nötige Kleingeld hat, dieses 5-Sternehotel
genießen. Sie gelangen nun an den Selliner Südstrand.
Hier ist Gastronomie mit Seesicht groß geschrieben. An diesen
beliebten feinsandigen Strand soll niemand hungern oder dürsten.
Steigen Sie am besten ab. Hier sind immer viele Menschen unterwegs.
Natürlich gibt es hier auch ein angenehmes, öffentliches
WC, welches den Ruf "schönstes
WC Rügens" hat. Und dies zu Recht! Der Traumstrand von
Sellin lädt Sie zum Baden ein. Genießen Sie einen kleinen
Snack oder einen Kaffee mit Seesicht. Nun gilt es einen extrem steilen,
aber kurzen Aufstieg zu überwinden. Schieben Sie Ihr Rad, denn
Sie benötigen noch viel Kraft bis zu Ihrem Tagesziel in Bergen.
Oben angekommen, können Sie nach rechts in einen Waldweg abbiegen.
Der Pfad, direkt auf dem Hochufer, ist leider nur für Wanderer
passierbar. Ihr Weg führt am Orts- und Waldrand entlang. ~~>Schwarzer
See 3,7 km, Seebrücke 1,0 km, Katholische Kirche 0,8 km].
Er endet direkt an der Seebrücke in Sellin.
Tipp:
Einfacher und kräftesparender ist
es, wenn Sie die Strandstraße hinab bis zur Göhrener
Straße radeln. Biegen Sie nach rechts ab und fahren Sie bis
zur Wilhelmstraße, der Prachtstraße Sellins, die direkt
zur Seebrücke führt. Diese steigt zur Seebrücke hin
an und ist verkehrsberuhigt. Sellin ist nach Binz das zweitgrößte
Seebad auf der Insel. Während Binz im Kaiserreich das Seebad
des Adels und bis 1933 auch der Juden war, konnte sich Sellin als
das Seebad des Großbürgertums etablieren. Genießen
Sie die nach der Wende im alten Glanz erstandenen Villen aus der
Gründerzeit. Bewundern Sie die schönste Seebrücke
Rügens, die eines der beliebtesten Fotomotive auf unserer Insel
ist. Folgen Sie ab Seebrücke der aktuellen Tour.
Sie
mögen lieber Waldwege - na dann los! Der Waldweg steigt etwas
an und und gibt eine tolle Aussicht vom Hochufer auf die offene
See frei. Weiter fällt der Waldweg ab und mündet
auf einem breiten Schotterweg. Sie biegen nach rechts auf diesen
Weg ein, der nun ansteigt. Sie gelangen nun zur wunderschönen
katholischen Kirche "Maria Meeresstern". Diese wurde 1912
mit neuromanischen und neogothischen Stilelementen erbaut. Zu DDR-Zeiten
wurde sie vor allem von den 1946 aus ihrer Heimat, dem Sudetenland
vertriebenen Deutschen genutzt. Von den 3,5
Mill. Vertriebenen aus dem Sudetenland fanden einige tausend ihre
neue Heimat auf unserer Insel und haben ihr Bild maßgeblich
mitgeprägt. Radeln
Sie nun weiter [~~> Schwarzer See 2,8 km]. Der
Weg fällt durch eine Hotelanlage in Richtung Seebrücke
hin steil ab. Vom Hochufer haben Sie eine schöne Aussicht auf
die schönste Seebrücke Rügens. Fahren Sie bitte vorsichtig,
da auf den letzten Metern noch eine Treppe zu überwinden ist
und hier seit 2015 ein neues, viel zu großes Hotel entstanden
ist. Einen Abstecher zur Seebrücke lassen Sie sich natürlich
nicht entgehen.
Schießen Sie noch ein Foto mit der am meisten fotografierten
Seebrücke Rügens! Übrigens wurden alle Seebrücken
Rügens im Eiswinter 1942 zerstört. Nur von der Selliner
Seebrücke war das Brückenhaus erhalten geblieben. Zu DDR-Zeiten
wurde dies, wie so vieles andere baufällig und abgerissen.
Die neue Seebrücke wurde 1998 nach ihrem historischen Vorbild
von 1906 nach 5-jähriger Bauzeit eingeweiht. Die Kosten beliefen
sich auf 22 Mill. Mark. Der damalige Bundepräsident Richard von
Weizäcker hatte bei einem Besuch den Bürgern Sellins den Wiederaufbau
der Seebrücke zugesichert. Und er hat Wort gehalten! Das schönste
Hotel Sellins, ein Prachtbau aus der Kaiserzeit, direkt vor der
Seebrücke wurde 2021 abgerissen und durch einen "Betonklotz"
ersetzt. Einfach nur traurig! Radeln Sie nun die Wilhelmstraße
hinunter, vorbei an tollen Hotels und Pensionen (Achtung: Einbahnstraße
- für Radfahrer zugelassen!). Rechterhand führt eine Treppe
auf den Friedensberg, einen mystischen Ort der Germanen, dessen
Kraftfelder nach der Wende wieder reaktiviert wurden. Albert Einstein
weilte im Sommer 1915 in Sellin. Vielleicht hatte er auf dem Friedensberg
die Erleuchtung zu seiner Relativitätstheorie. Heben Sie sich
diesen spirituellen Ort für einen späteren Besuch auf!
Dank der politischen Wende und der Bereitschaft, die stark verfallenen
Bausubstanz zu sanieren und nicht abzureißen und neu zu bauen,
genießen Sie heute wieder das Flair des Kaiserreichs. Leider
genügen nicht alle Bauten auf unserer Insel diesen hohen ästhetischen
Anforderungen. Nicht nur die DDR hat hier gewaltige Bausünden
begangen, sondern auch die heutigen Bauherren bzw. die Verantwortlichen
in den Behörden, welche manche Scheußlichkeiten zuließen.
Übrigens hat Sellin auch ein modernes Spassbad, wo Sie einen
Regentag gemütlich verbringen können.
Tipp:
Sie sind schon etwas angeschlagen und möchten die folgende,
anstrengende Etappe durch die Granitz auslassen. Kein Problem, es
geht auch kräfteschonender. Fahren
Sie gerade aus weiter bis zur B 196. Überqueren Sie die Gleise
des "Rasenden Rolandes" biegen Sie nach rechts auf die
B 196 ein. Am OA von Sellin beginnt der straßenbegleitende
Radweg längs der B 196 über Lancken-Granitz nach Serams.
Dort überqueren Sie die viel befahrene Straße nach Binz
und fahren in das unscheinbare Örtchen Serams hinein. Nach
einer Rechtskurve im Ort biegen Sie nach links in eine schmale,
ansteigende Straße ein, die direkt auf dem Radweg Serams -
Binz mündet. Dieser breite, asphaltierte Radweg verläuft
durch Felder. An einem Wäldchen fällt er steil ab. Vorsicht!
Nun schlängelt er sich durch Wiesen, die ab 2020 ein Golfplatz
werden und mündet schließlich an der Kleingartenanlage
"Am Kleinbahnhof" auf eine schmale Asphaltstraße,
die Sie nach links abbiegend bis nach Binz hinein befahren.
Damit
haben Sie haben viel Kraft und auch Zeit eingespart.
Tipp:
Sie sind etwas angeschlagen und wollen Ihre Tour schneller beenden,
dann steigen Sie in Sellin am Kleinbahnhof in den Rasenden Roland
ein. Dazu schieben Sie Ihr Rad in Verlängerung
der Wilhelmstraße durch eine Toreinfahrt. Dahinter führt
der Radweg längs des Seeparks zum Kleinbahnhof. Sie fahren
mit der Kleinbahn (Rasender Roland), welches übrigens nicht
nur für Kinder ein tolles Erlebnis ist, bis nach Binz oder
wenn Sie weiter abkürzen wollen, bis Putbus. Fahrräder
werden mitgenommen! Bitte den aktuellen Fahrplan beachten!
Alternativer
Tipp:
Weiterfahrt ab Sellin mit dem Linienbus "Radzfatz"
(mit Fahrradanhänger) bis Binz. Ab Binz folgen Sie dann der
Etappe 14.
Wenn Sie an der Buswendeschleife bei Serams umsteigen, können
Sie auch bis Bergen mit dem Radzfatz weiter fahren und Ihre lange
und anstrengende Tour damit beenden. Bitte den aktuellen Fahrplan
beachten!
Besonderer
Tipp: Ab
der Seebrücke Sellin haben Sie auch die Möglichkeit mit
dem Schiff nach Binz weiter zu reisen. Räder werden mitgenommen.
So können Sie Ihr Tagespensum verringern und Rügen einmal
seeseitig bewundern. Sehen Sie bitte die aktuellen Fahrpläne
ein!
|

Der
"Kompass" an der Baaber Promenade zeigt Ihnen Ihre
weitere Fahrtrichtung

Das
Cliff-Hotel in Sellin war zu DDR-Zeiten der politischen Prominenz
vorbehalten

Am
Selliner Südstrand dominiert die Gastronomie. Achtung -
die Steigung beträgt fast 20 %.

Die
katholische Kirche Maria Meeresstern
auf dem Hochufer von Sellin
Die
schönste Seebrücke Rügens ist die Seebrücke
in Sellin

Dieses wunderschöne Hotel an der Seebrücke, ein Wahrzeichen
Sellins, wurde 2021 abgerissen...

Die
Wilhelmstraße, die Prachtstraße Sellins, führt
direkt zur Seebrücke

Der
Kurpark Sellin mit dem schönsten Spaßbad auf Rügen
eignet sich für Regentage auf unserer Insel

Milliarden
wurden auf Rügen investiert, um die in der DDR-Zeit verfallene
Bausubstanz der Gründerzeit zu sanieren...

Unmittelbar
nach der Wende wollte man Bausünden auf Rügen weitestgehend
vermeiden

Heute
scheinen diese guten Vorsätze vergessen zu sein
|
13. Etappe
Sellin
Binz
Länge
ca. 8 km
Fahrzeit
ca. 60 min
Höhenmeter
gesamt: 120
SG
3
Durch die Granitz sehr hügelig;
straßenbegleitend
längs der B196
leichter - SG 1-2
Techn.
Hilfe
Deutschmann
Am Großbahnhof
und neben der
Tankstelle
Tel. 038393/32420
Pauli´s
Radshop
Hauptstraße 9a
Tel. 038393/66924
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
  
Versorgung
    
Aussicht
     
vom Turm des
Jagdschlosses
Wetterschutz
   
Hütte unweit Sellin in der
Granitz,
Hütte an der
Kreuzeiche in
der Granitz
Badestellen
   
am feinsandigen
Ostseestrand
Toiletten
Mehrere in Binz an der Promenade,
Haus des Gastes und Schmachter Seestraße
Extras
Jagdschloss
Granitz
Tel. 038393/2263
Kur-
Verwaltung
Ostseebad Binz
Tel. 038393/148148
Fremden-
verkehrs-
verein Binz
Tel. 038393/665740
Tourismus
Gesellschaft Binz
Tel. 038393/13460
Glasbläserei
Binz
Mo-Fr. 10-18.00
Tel. 038393/31495
Historisches
Museum
Binz
Im Kleinbahnhof
Tel. 038393/50222
Kleinbahn
Rasender
Roland
Tel. 03838/813594
ÖPNV
Radzfatz
Tel. 038338/202955
Wohnmobil-
Oase Binz
Tel. 0157/74283715
Caravan-
&
Mobil-Camp
P. Meier
Tel. 038393/2085
Jugendherberge
Prora
Tel. 0381/776670
Deutsche
Bahn
Tel.
01805/
0046950875
Evangelische
Kirche Binz
Tel.
038393/2269
Katholische
Kirche Binz
Stella Maris
Tel.
038338/209351
|
Die Geschichte
des Seebades Sellin beginnt 1874. Heute ist Sellin das zweitgrößte
Seebad auf Rügen nach Binz. Fast eine Million Übernachtungen
zählt dieser beliebte Ort jährlich und das bei nur 2600
Einwohnern. Am unteren Ende der Wilhelmstraße biegen Sie
rechts ab. Nur wenige Meter weiter gelangen Sie an eine Kreuzung.
Sie haben noch Kraft! Dann biegen Sie nach rechts in die Kirchstraße
ein. Die holprige Straße steigt an. Die folgende Straßenkreuzung
mit Infotafel überfahren Sie nach halblinks [~~>
Rügenrundtour; Binz 7,5 km; Jagdschloss 5,0 km].
Tipp:
Schneller und mit viel geringerem Kraftaufwand kommen Sie nach
Binz, wenn Sie über die Kreuzung gerade aus fahren. Nun führt
eine Straße aus DDR-Zeiten, vorbei an der Schule, zum Ortsrand
von Sellin. Ein nagelneuer, weitgehend naturbelassener Radweg
führt längs der Rügener Kleinbahn in das Waldgebiet
der Granitz. Nach einem Anstieg gelangen Sie zum Wegekreuz Kreuzeiche.
Hier finden Sie auch eine Übersichtskarte des NSG Granitz.
Folgen Sie nun wieder der Haupttour, indem Sie nach links auf
den Kammweg abbiegen.
Der Weg gerade aus über die Kreuzung führt auch nach
Binz, ist allerdings in einem miserablen Zustand und damit nur
für Mountenbyker zu empfehlen.
Vorbei an der
evangelischen Kirche, die erst 1912 erbaut wurde, steigt die Straße
weiter an. Linkerhand ist der Friedhof mit einem Gedenkstein für
die Opfer von Krieg, Diktatur und Vertreibung. An der Kurklinik
Sellin endet die Straße. Nun führt Sie ein breiter, naturbelassener,
in Teilstücken auch gepflasterter bzw. asphaltierter, Radweg
in das Naturschutzgebiet der Granitz [~~>
Binz 7,0 km]. Auf der Anhöhe gabelt sich der Weg. Sie fahren
nach links [~~> Binz 7,1 km]. Der
Weg fällt etwas steiler ab. An der nächsten Gabelung halten
Sie sich rechts [~~> Binz 6 km].
Ein Wegekreuz mit Schutzhütte überqueren Sie
gerade aus [~~> Binz 5,6 km]. Der Radweg steigt nun längere
Zeit an, um dann wieder abzufallen. An der nächsten Gabelung halten
Sie sich links [~~>Binz 4,3 km; Schwarzer
See 0,3 km]. Der Weg fällt ab. In einer Kurve machen Sie
einen Abstecher nach links zum Schwarzen See. Das Schild ist kaum
sichtbar. Ein naturbelassener Weg führt Sie ans Ufer eines
romantischen, eiszeitlichen Sees. Bänke laden zu einer Rast
ein. Radeln Sie nun das kurze Stück wieder zurück zum
Hauptweg und weiter Richtung Binz. Am nächsten Wegekreuz, an der
so genannten Kreuzeiche, befindet sich eine Übersichtstafel.
Leider enden hier die beiden von Sellin kommenden, neuen Radwege.
Biegen Sie nur mit einem Mountenbyke nach rechts Richtung Binz ab,
denn dieser Weg wird Ihnen keine Freude bereiten. Sie radeln
auf dem Kammweg gerade aus weiter [~~>
Binz 4,3 km; Finnischer Krieger 1,0 km]. Der nun an Steigungen
asphaltierte Weg verläuft wellig bis zum Wegekreuz Finnischer Krieger.
Sie biegen nach rechts ab [~~> Binz 2,4
km; Finnischer Krieger 0,1 km]. Nach wenigen Metern abschüssiger
Fahrt sehen Sie linkerhand eine Schutzhütte und das Grab eines Kriegers
der schwedischen Armee aus napoleonischer Zeit. Bitte fahren Sie
nicht achtlos vorbei! Eine Infotafel klärt Sie über dieses
Grabmal auf. Der abfallende Radweg verzweigt sich nun abermals.
Tipp:
Wenn es Ihre Zeitplanung zulässt, biegen Sie am Abzweig
nach links ab und radeln Sie auf den ansteigenden, naturbelassenen
Radweg zum Jagdschloss [~~> Jagdschloss
0,3 km]. Der Radweg mündet auf der Asphaltstraße, die von
Binz zum Jagdschloss Granitz führt. Biegen Sie nach links ab.
Und nach wenigen Metern sind Sie an der Haltestelle für die Bäderbahn
nach Binz. Davor rechts führt ein Fußweg am Forsthaus vorbei
zum Jagdschloss. Dieses bemerkenswerte Schloss wurde 1851 nach nur
15-jähriger Bauzeit im Auftrag des Fürsten Malte I zu
Putbus fertig gestellt und ist heute das Neuschwanstein Rügens.
154 durchbrochene, filigrane gusseiserne Treppenstufen führen
zur Aussichtsplattform. Bei guter Sicht haben Sie von hier die beste
Aussicht auf große Teile Rügens. Im Jagdschloss selbst sind
Ausstellungsgegenstände, die Sie in die Zeit des Fürsten
Malte I zu Putbus zurück versetzen. Im Keller des Jagdschlosses
befindet sich eine urige Gaststätte, die alte Brennerei. Es
lohnt sich hier eine Rast zu machen. Eine öffentliche Toilette
finden Sie gleich daneben. Die
Weiterfahrt nach Binz könnte auch auf der sehr steil abfallenden
Asphaltstraße (teils 18%) erfolgen. Diese ist nur für
die Tschutschu-Bahn und Anlieger frei. Bitte diese Strecke keinesfalls
mit kleinen Kindern benutzen! Besser Sie fahren den gleichen Radweg
wieder zu Ihrer Abbiegestelle im Wald zurück.
Sie
verzichten auf den Abstecher zum Jagdschloss. Dann fahren Sie gerade
aus weiter den abfallenden und leicht untergeschotterten Waldweg,
der leider durch Forstarbeiten ramponiert wurde. An
einer weiteren Wegegabelung bleiben Sie links. Der Waldweg mündet
auf der Asphaltstraße vom Jagdschloss nach Binz. Biegen Sie
nach rechts auf diese Straße, die nur vom "Jagschlossexpress"
befahren wird, ein. Die Straße fällt nun, vorbei an einer
neuen Wohnsiedlung, bis zu einer Straßenkreuzung ab. Hier kreuzt
auch der "Rasende Roland" die Straße. Sie überqueren
diese viel befahrene Straße und radeln in die gegenüber
liegende, schmale Asphaltstraße [~~>
Binz Seebrücke 3,7 km; Schmachter See 1,7 km]. Hier befindet
sich auch eine Infotafel, wo Sie einen
großen Teil Ihrer Tagesstrecke einsehen können. Das nur
für Anlieger befahrbare schmale Asphaltband führt durch das
älteste Gehöft von Binz. Dahinter verzweigt der Radweg.
Sie radeln gerade aus längs einer Kleingartenanlage weiter
[~~> Binz Seebrücke 3,5 km; Schmachter See 1,5 km]. Das
Asphaltband fällt längs der Kleingartenanlage ab und mündet
in einem weiteren neuen Ortsteil von Binz.
Tipp:
Sie haben keine Zeit mehr für Binz und wollen so schnell
wie möglich ans Ziel. Dann haben Sie hier die Möglichkeit
mit dem Rasenden Roland bis nach Putbus zu fahren. Von dort erreichen
Sie nach ca. 8 km Ihr Tagesziel in Bergen. Wenn Sie sich dazu entschließen
sollten, biegen Sie nach der Kleingartenanlage in einen unbefestigten
Weg ein (~~> Radlerrast am Kleinbahnhof).
Nach ca. 100 m sind Sie am Kleinbahnhof. Bitte sehen Sie den aktuellen
Fahrplan ein! Übrigens haben Sie auch die Möglichkeit
gleich bis Bergen mit der Bahn zu fahren. Den Bahnhof finden Sie
unweit des Ortskerns. Auch der Radbus (Radzfatz) nimmt Sie in Binz
auf. Damit müssen Sie allerdings noch einmal in Serams umsteigen,
um nach Bergen zu gelangen. Das ist doch ziemlich mühsam.
Sie wollen sich
Binz nicht entgehen lassen, dann biegen Sie in der neuen Randsiedlung
von Binz nach links ab [~~> Binz Seebrücke
3 km; Schmachter See 1 km]. Der Radweg führt längs der Schienen
der Kleinbahn zum Wald. Hier überqueren Sie die Gleise und halten
sich links [~~> Rügenrundtour]. Radeln
Sie immer am Ufer des Schmachter Sees entlang, bis
in die Ortschaft. Hier biegen Sie nach links [~~>
Sassnitz 15,8 km; Prora 4,3 km; Seebrücke 1,1 km] auf die
Schmachter Seepromenade ein. Diese wurde als Außenstandort der IGA
2003 in Rostock saniert und ist zusammen mit dem Garten der Sinne
sehenswert. Genießen Sie den großzügigen, gepflasterten Radweg,
gesäumt von Rhododendren, bis zur nach rechts abbiegenden Schmachterseestraße.
Tipp:
Natürlich sollten Sie unbedingt einen Abstecher in das größte
und weithin bekannte Seebad Rügens machen. 1870 ein kleines
Bauerndorf mit wenigen Häusern, zählte Binz gerade mal
80 Badegäste. Nach dem siegreichen Krieg Preußens gegen
Frankreich 1871 begann der Bauboom in Binz. Heute zählt das
nach der Wende wieder im Glanz der Gründerzeit erstandene Seebad
über 2 Millionen Übernachtungen bei 5400 Einwohnern im
Jahr! Ein großer Verdienst kommt dem Fürsten Malte I
zu Putbus zu, der weit gereist den Bäderstil für das Seebad
initiierte. Genießen Sie die Leichtigkeit und Lebensfreude
der Hotels und Pensionen mit ihren geschnitzten Veranden, Balkonen,
Zinnen und Türmchen und alles in der Grundfarbe weiß.
Biegen Sie dazu vor der Villa Seefrieden nach rechts in die Schmachterseestraße
ab [~~> Seebrücke 0,7 km]. Überqueren
Sie die viel befahrene Durchfahrtsstraße und bummeln Sie die vor
wenigen Jahren neu gestaltete Hauptstraße bis zur Seebrücke hoch.
Hier sind in der Saison immer sehr viele Urlauber unterwegs. 1994
wurde die im Eiswinter 1942 zerstörte Seebrücke wieder
aufgebaut, allerdings ohne Brückenhaus und nur auf eine Länge
von 370 m. Von der Seebrücke aus können Sie das Seebad Binz gut
einsehen und haben einen tolle Aussicht auf die Strandpromenade,
das Prorer Wiek, Prora, die Häfen Mukran und Sassnitz und die
hinter Sassnitz beginnende Kreidesteilküste. Die vielfältige
Bäderarchitektur, das Treiben auf dem Kurplatz, die 2011 sanierte
und 2016 bis zum KdF-Seebad Prora verlängerte Promenade und
der feinsandige Strand laden zum Verweilen ein. Eine Schauglasbläserei,
Museen und zahlreiche Geschäfte und Gaststätten bieten
Ihre Dienste an. Kulinarisch sollten keine Wünsche offen bleiben!
Planen Sie etwas mehr Zeit für diesen wunderschönen Ort!
|

Das
38 m hohe fürstliche Jagdschloß
auf dem 107 m hohen Tempelberg in der Granitz ist ein Aussichtspunkt
der Extraklasse auf Rügen

Nicht
nur in der Granitz wird auf Rügen übermäßig
viel Holz eingeschlagen. Dabei hat Rügen nur noch 16% Wald!

Das
älteste Haus von Binz könnte so viele Geschichten
erzählen...

Das
Wahrzeichen
von Binz,
das Kurhaus, ist heute ein 5-Sterne Hotel


Seit
dem Jahre 1994 gibt es wieder ein weiteres Wahrzeichen von Binz,
die 375 m lange Seebrücke

Die Schmachter - See - Promenade entstand als Außenstandort
der IGA 2003 in Rostock

Binz
feierte sein 125-jähriges Bestehen als Seebad.

Die
Schmachter See Promenade

Ein
Bad am feinsandigen Binzer Strand ist eine willkommene Abwechslung

Das
Jagdschloss Granitz und Binz geben auch aus der Luft ein gutes
Bild

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14.
Etappe
Binz
Prora
Mukran
Länge
ca. 8 km
Fahrzeit
ca. 40 min
Höhenmeter,
gesamt: 0-1
SG
0-1
Techn.
Hilfe
Deutschmann
Am Großbahnhof
in Binz
und neben der
Tankstelle
Tel. 038393/32420
0171/5232420
Pauli´s
Radshopin
Binz
Hauptstraße 9a
Tel. 038393/66924
Toiletten
Mehrere in Binz an der Promenade,
im Haus des Gastes und in der Schmachter Seestraße
Bewertung
der Etappe
Zustand
   
Erlebnis
    
Natur
    
Erholung
    
Versorgung
    
Aussicht
    
Meeresblick
hinter der
Jugendherberge und vor Neu Mukran
Wetterschutz
   
Badestellen
    
Gesamter Strand von Binz über
Prora bis vor Mukran
Toiletten
In Binz an der Promenade,
Haus des Gastes und Schmachter Seestraße
Extras
Kaufhaus
Stolz
in Binz
Mo-Sa
09-20.00 Uhr
und Sonntag
11.30-18.30 Uhr
Rügenmarkt
am Parkplatz Feuerstein
Felder
Mo,
Mi; Do, Sa
0 9-20.00 Uhr
Tel.
0152/53085511
KdF & NVA-Museum
Rüg-Museum
Bildergalerie
DDR-Technik
Wiener Kaffeehaus...
Block
3 im ehem. KdF-Seebad
(Wurde leider wegen Privatisierung aus dem
Block III des KdF-Seebades vertrieben!)
Doku
Zentrum
Machturlaub
Prora
Tel. 038393/13991
09.30-19.00 Uhr
Eisenbahn
& Technik
Museum in Prora
Tel. 03831/2650210
10 - 17.00 Uhr
Experimenta
Das verrückte Labor in Prora
Tel. 038393/131318
Seilgarten Prora
Tel. 038393/
Naturerbe
Zentrum Prora
geöffnet:
täglich
09.30 - 19.30 Uhr
Preise
Erwachsene: 9,50 €
Kinder ab 6 Jahre:
7,50 €
Rentner, Studenten:
8,00 €
sehenswert!
Deutsche Bahn
Telefon:
Auskunft
01805/
0046950875
Rügener
Personen
Nahverkehr (RPNV) mit Radmitnahme
Radzfatz
Tel. 03838/202955
|
Begeben Sie
sich nach Ihrem Abstecher in das bekannteste Seebad Rügens
zurück zum Radweg am Schmachter See und fahren Sie weiter
Richtung Sassnitz
(~~> Sassnitz 15,4 km). Der wunderschöne Radweg
verläuft parallel zum Fußweg an einem beliebten Wasserspielplatz
vorbei, längs des Ufers des Schmachter Sees. Dieser See,
zu DDR-Zeiten biologisch tot, wurde nach der Wende aufwändig
saniert. Passieren Sie den modernen Sportplatz von Binz und halten
Sie sich an einem Garagenkomplex rechts. Der Weg mündet auf
der Straße Binz - Prora. Überqueren Sie diese extrem
stark befahrene Straße bitte vorsichtig und fahren Sie nach
links auf den asphaltierten Radweg in Richtung Prora. Dieses Radwegestück
wurde 2009 übergeben und endet am Bahnübergang. Überqueren
Sie vorsichtig diesen und fahren Sie nach links auf den nun beginnenden
Radweg, der straßenbegleitend zur Innenstraße Binz
- Prora verläuft [~~>Sassnitz 13
km, Feuersteinfelder 9,2 km, Prora 1,4 km]. Dieser Weg
wird durch Radfahrer und Skater sehr gut angenommen. Er ist vollkommen
eben. Leider wurde der Wald zwischen Radweg und den Bahngleisen
durch Barbaren abgeholzt und dem Radweg Schutz und Charme genommen...
Tipp:
Wenn Sie das dieses gigantische Bauwerk, das KdF-Seebad Prora,
in Augenschein nehmen möchten, dann
fahren Sie hinter dem OE-Schild "Prora" nach rechts ab
in die Strandstraße. Sie passieren zwei Wohnblöcke und
biegen die nächste Abzweigung links ab. Nun sehen Sie ein langgezogenes
Gebäude. Sie sind am Südrand des KdF-Seebades angekommen.
Dieses sollte im 3. Reich ganzjährig 20.000 deutschen Arbeitern
und Angestellten einen erholsamen Urlaub für nur 2 RM / Person
und Tag mit Vollpension bieten. Und dies zu einer Zeit, wo Urlaub
für Arbeiter und Angestellte ein Fremdwort war! Dieser Bau
ist einmalig in der Welt und wurde 1937 zur Weltausstellung in Paris
mit dem "Grand Prix" geehrt. 1942 sollte die Anlage, die
erste von 5 an der deutschen Ostseeküste geplanten, durch Adolf
Hitler persönlich eingeweiht werden. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges
verhinderte dieses Vorhaben.
Kriegsbedingt wurden die Arbeiten 1939 eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt
waren nur die 8 je 450 m langen Bettenhäuser rohbaufertig.
Zu DDR-Zeiten waren hier tausende Soldaten stationiert. Nach der
Auflösung der NVA stand das riesige, 4,5 km lange Bauwerk,
von einigen Museen und Einrichtungen abgesehen, viele Jahre leer.
Zigtausende Fensterscheiben wurden durch Chaoten zerstört!
Seit einigen Jahren ist die Anlage in Teilen verkauft. Seitdem verändert
sie täglich ihr Angesicht. Staunen Sie über die aufwändig
sanierten Häuser, welche sowohl Hotels, Geschäfte als
auch Miet-, und Eigentumswohnungen bieten. In wenigen Jahren ensteht
hier eine moderne Urlauberstadt, wie sie Rügen noch nicht kennt.
Verlassen Sie vor der riesigen ehemaligen Empfangshalle, wo heute
(noch) das Museum "Machturlaub" beherbergt ist sowie die
ehemalige Disco "Miami", wieder nach links den KdF-Komplex
und radeln Sie auf der Zufahrtsstraße zum Radweg. Dieser verläuft
längs der Innenstraße von Prora.
Hier biegen Sie nach rechts Richtung Sassnitz ab.
Sie kennen das
KdF-Seebad schon? Dann fahren Sie auf dem Radweg
weiter Richtung Prora Nord - Sassnitz. Sie gelangen zur Siedlung
Prora Ost. Diese wurde mit dem KdF-Bad errichtet und diente, wie
auch Prora Nord zur Unterbringung der Bauarbeiter. Später sollten
hier die Angestellten dieser "Nationalsozialistischen Urlaubsstadt"
wohnen. Heute sind diese voll unterkellerten und sanierten Häuser
sehr begehrt. Nun wird der Blick auf den Block IV des KdF-Seebades
freigegeben. Hier hat sich auch ein schon ein Großmarkt und
dahinter die beliebte Sandskulturenshow etabliert. Viele Künstler
aus der ganzen Welt schaffen hier ein Zauberland aus Sand. Der Radweg
verläuft längs der Abgrenzung des Technikmuseums nach
Prora-Nord. In Prora Nord endet der Radweg und Sie fahren auf eine
breite, asphaltierte Straße, die noch vor einigen Jahren die
1. Radfahrstraße Rügens war. Nun ist es eine öffentliche
Durchfahrtsstraße geworden. Ja, woanders werden Radfahrstraße
gebaut, auf Rügen abgeschafft! Nach ca. 500 m beginnt der 2002
fertig gestellte breite asphaltierte Radweg nach Mukran. (==>
Strand F, Ruinen) [~~>
Sassnitz 7,9 km; Neu Mukran 3,2 km]. Er
führt
Sie direkt zu Ruinen.
Tipp:
Unmittelbar
hinter dem winzigen Ort Prora Nord biegen Sie nach rechts zur längsten
Jugendherberge Europas, die 2011 im KdF-Seebad eröffnet wurde,
ab. Hinter der JHB machen Sie nach rechts noch einen Abstecher zur
Uferplattform. Hier finden Sie ein sehr schönes und ästhetisches
Denkmal aus DDR-Zeiten und haben eine tolle Aussicht auf die Bucht,
das Prorer Wiek. Linkerhand sehen Sie Ihr Etappenziel den
Hafenort Neu-Mukran, dahinter das nach der Wende erbaute modernste
Fischwerk Europas und schließlich die nördlichste Stadt
Mitteldeutschlands - Sassnitz. Dahinter beginnt die weithin bekannte
Kreidesteilküste mit dem Königsstuhl. Radeln Sie nun gerade
aus weiter über die noch aus der NS-Zeit stammende, ramponierte
Betonstraße zum nahen Wald. Hier treffen Sie auf den Radweg
Richtung Mukran.
Radeln Sie auf
dem Radweg weiter, vorbei an Ruinen. Diese ehemaligen Blöcke
des KdF-Seebades wurden von der Nationalen Volksarmee (NVA) der
DDR zu Übungszwecken gesprengt. Die extrem starke Metallverwehrung
hielt vielen Sprengungen stand. Fallschirmjäger nutzten die
Gebäude zum Training des Häuserkampfs. Heute erobert die
Natur Stück für Stück dieser beiden nördlichsten
Bauten des Kdf-Seebades zurück. Gefahrlos und schnell gelangen
Sie auf dem breiten, asphaltierten Radweg, der durch eine Kiefernwald
immer längs der Dünen des Prorer Wieks verläuft,
nach Mukran. Sandornbüsche säumen Ihren Weg. Kosten Sie
ab September ihre rosa leuchtenden kleine Früchte. Die "Zitrone
des Nordens" schmeckt säuerlich und ist sehr vitaminreich.
Leider gibt es seit einigen Jahren ein unerklärliches "Sanddornsterben"
auf Rügen...Ein Abstecher nach rechts bringt Sie in wenigen
Minuten zum Sandstrand des Prorer Wieks. Einem Bad steht an diesem
Traumstrand übrigens nichts im Wege. Selbst wenn Sie die Badebekleidung
vergessen haben, muss Sie dies nicht abhalten. Denn hier badet jeder,
wie er es für richtig hält. Und das stört niemand!
Hinter einer Doppelkurve geht nach links der Wanderweg zu den Feuersteinfeldern
ab. Dafür haben Sie aber keine Zeit mehr. Vielleicht nehmen
Sie sich mal einen Spaziergang zu diesem Kleinod auf Rügen
vor. Die großen Flächen bedeckt mit meterdicken Schichten
von Feuersteinen sind einmalig in Europa. Im Spätsommer und
Herbst werden Sie dabei garantiert auch Pilze finden! Auch gibt
es hier viele Heidelbeeren, allerdings auch Kreuzottern.
Nun passieren Sie einen Parkplatz. Bis zum Ufer sind es von hier
aus nur wenige Meter. Sie haben eine gute Sicht auf den Fährhafen
Mukran und das Prorer Wiek. An einem weiteren Parkplatz am Ortsrand
von Neu Mukran endet der Radweg. Fahren Sie auf dem holprigen Gehweg
weiter. Rechterhand sehen Sie nun die neu gebaute Großbäckerei
Peters. Genießen Sie auf der Terrasse mit Seeblick eine Tasse
Kaffee und ein Stück Kuchen. Es wird Ihnen sicher munden und
Sie haben es sich verdient. Nun führt nur noch ein schmaler
nicht ungefährlicher Pfad längs der viel befahrenen Straße
durch neu Mukran. Eine Schande für Rügen! 30 Jahre nach
der Wende und es gibt immer noch kein Radwegenetz. Eine Haltestelle
bietet bei Regen Unterschlupf. Eine Radwanderkarte
gibt Ihnen Auskunft über die weitere Strecke.
Tipp:
Möchten Sie letztmalig Ihre Tour abkürzen
oder hassen Sie straßenbegleitende Radwege? Dann fahren Sie
in Neu Mukran in einer Rechtskurve nach links von der Ortsstraße
ab (==> Staphel 1 km; ~~>
Lietzow 5 km). Allerdings ist die Plattenstraße aus
der guten alten DDR-Zeit sehr holprig und der nachfolgende Waldweg
teils sandig bzw. nach Regen stellenweise matschig. Dafür ist
er windgeschützt und verläuft in völliger Stille
durch ein schönes Mischwaldgebiet. Richten Sie sich bei Trockenheit
auf sehr sandige Abschnitte ein, die man oft nur, das Rad schiebend,
passieren kann. Nachdem der Wald endet überqueren Sie die Gleise
der Bahnstrecke Binz - Lietzow und halten sich rechts. Genießen
Sie den Blick auf den Kleinen Jasmunder Bodden. An der Ampelkreuzung
in Lietzow überqueren Sie die B96 und sind nun wieder auf dem
straßenbegleitenden Radweg. Setzen Sie Ihre Tour laut Etappe
16 fort. Sie sparen ca. 5 km aber nur wenige Minuten ein.
Sie haben noch
Kraft und fahren weiter gerade aus. Überqueren Sie auf dem
Fußweg drei Brücken, die über die Gleise zum Fährhafen
führen. Bei Gegenverkehr müssen Sie hier wohl oder übel
auf die viel befahrene Straße ausweichen. Der beplankte Radweg
ist stückweise zu schmal, um aneinander vorbei fahren zu können.
Dafür bietet sich Ihnen eine schöne Aussicht auf die Hafenanlagen.
Der Fährhafen Mukran wurde noch zu DDR-Zeiten gebaut und sollte
den Warenaustausch zwischen der Sowjetunion und der DDR unter Umgehung
Polens sicherer machen. In Polen begann in den 80er Jahren durch
die Gewerkschaftsbewegung unter Valensa bereits die Erosion des
"Sozialistischen Weltsystems". Extreme Durchleitungsgebühren,
Warendiebstähle und Sabotage waren in Polen an der Tagesordnung.
Die DDR als rohstoffarmes Land war auf sichere Verkehrswege zum
"Großen Bruder" angewiesen. Und so wurde diese riesige
Anlage einfach aus dem Boden gestampft. In der Bahnanlage vor dem
Hafen erfolgte das Umspuren der Güterzüge auf die russische
Breitspur. Nach der Wende hat man, aus gutem Grund, Polen wieder
mit einer Gasleitung (Nord Stream 1) 1200 km durch die Ostsee von
Mukran nach Wyborg (Russland) umgangen... Allerdings wehrt sich
Polen nun vehement gegen die neue Gasleitung Nord Stream 2 und hat
dabei die USA an seiner Seite. Der Fährhafen ist nun nicht
mehr Grenzgebiet und damit für die "DDR-Bürger"
tabu, sondern das Tor zu den Ostseeanrainerstaaten.
Leider wurde die historische Fährverbindung, die Königslinie,
nach Schweden eingestellt. Sie gelangen nun an eine Ampelkreuzung.
Rechterhand ist der riesige Findling "Jastor", der aus
dem Hafenbecken geborgen wurde, sichtbar.
Tipp:
Ein Abstecher nach rechts, zum riesigen Findling "Jastor",
lohnt dann, wenn Sie ein schönes Fotomotiv benötigen.
Vom Hafen aus sehen Sie auch das moderne Fischverarbeitungswerk
Sassnitz - Mukran und auf dem Weg dahin linkerhand das ehemalige
Rohrummantelungswerk. 2400 km Rohre, die von von Lubmin (M/V) nach
Wyborg (Russland) in 2 Strängen verlegte wurden, erhielten
hier eine Ummantelung mit Spezialbeton. Gegenwärtig anstehen
hier Betonteile für die U-Bahn in Kopenhagen. Auch werden hier
die Masten und Turbinen für die riesigen Windparks vor Rügens
Küste auf Spezialschiffe verladen. Übrigens, Bornholm
ist eine sehr schöne Insel mit einem ausgezeichneten Radwegenetz.
Diese Insel kann man von Mukran aus erreichen und in etwa 3 Tagen
mit dem Fahrrad bequem umfahren. Auch ist das Befahren öffentlicher
Straßen auf dieser dänischen Insel möglich, ohne
Schweißausbrüche zu bekommen. Radler sind auf Bornholm,
im Gegensatz zu Rügen, geachtete Verkehrsteilnehmer.
Sie wollen nun
nur noch nach Hause. Dann überqueren Sie an der Ampelkreuzung
die Straße Neu Mukran - Sassnitz. Hinter der Ampelkreuzung
beginnt auf der linken Seite der asphaltierte, straßenbegleitende
Radweg längs der Gleise. Dieser wurde 2021 mit einer neuen
Asphaltdecke versehen. Bald werden riesige Eisenbahnanlagen sichtbar.
Auch wurden hier die tausenden Rohre für die Gasleitung nach
Russland gelagert. Ansonsten ist die riesige Anlage fast leer und
dem Verfall preisgegeben.
|

Binz
- Café am Schmachter See

Ein
Besuchermagnet ist das fast 5 km lange, gigantischen Seebad
aus der NS-Zeit.
Hier entstehen zur Zeit tolle Wohnungen mit Meeresblick


Der
Nordteil des Seebades wurde durch die NVA für Sprengungen
und Häuserkampf genutzt

Hinter
der längsten Jugendherberge Deutschlands, finden Sie noch
DDR-Kunst

Am
feinsandigen Strand von Prora erholt sich jeder nach seiner
Fasson

Die
Ostsee zeigt sich gelegentlich auch von ihrer stürmischen
Seite

Der
Radweg von Binz nach Mukran gehört zu den schönsten
Radwegen Rügens

In
Mukran wurden die Rohre für die 1200 km lange Erdgasleitung
von Wyborg (Russland) durch die Ostsee nach Lubmin (M/V) mit
Spezialbeton ummantelt

Das
Fischwerk in Mukran, nach der Wende erbaut, ist heute eines
der modernsten in Europa

Die
einzigartigen Feuersteinfelder bei Mukran sind immer noch ein
Geheimtipp

Die
riesigen Steine auf Rügen, Findlinge genannt, sind ein
Relikt der Eiszeit

Der
"Radweg" durch Mukran ruft immer wieder den Unmut
der Urlauber hervor und das zu Recht...

Leider
wurde die 200 Jahre alte Fährlinie Mukran - Trelleborg
nach
Rostock verlegt...
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15.
Etappe
Mukran
Lietzow
Länge
ca. 9 km
Fahrzeit
ca. 45 min
Höhenmeter
gesamt: 20
SG
2
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
   
Natur
   
Erholung
  
Versorgung
   
Aussicht
   
Wetterschutz
 
Badestellen
 
In
Lietzow am
Boddenufer
Toiletten
In Lietzow am
Strand
|
Sie haben
keine Zeit mehr zu verlieren. Dann fahren auf dem asphaltierten
straßenbegleitenden Radweg längs des riesigen Eisenbahnareals
[~~> Bergen 17 km; Lietzow 7,5 km]
(==> Stralsund 45 km; Bergen 19 km).
Überqueren Sie den Bahnübergang der Strecke Bergen -
Sassnitz. An der nahen Ampelkreuzung überqueren Sie die B
96 und setzen ihre Fahrt nach links, Richtung Bergen, auf dem
straßenbegleitenden, asphaltierten Radweg [==>
Stralsund 40 km; Bergen 14 km] fort.
Der leicht wellige Radweg steigt vor einem wunderschönen
Laubwald an. Rechterhand steht ein bemerkenswertes altes Gutshaus,
welches schon dem Verfall preisgegeben war und nun durch Enthusiasten
im alten Glanz neu ersteht. Hinter der Gutsanlage führt ein
unscheinbarer, ansteigender Weg in den Wald. Wenn Sie noch etwas
Zeit haben, dann ist ein Abstecher nach Semper, einem Außenstandort
der IGA 2003 in Rostock, von Interesse. In der Zeit der Rhododendronblüte,
Ende Mai, ist der ansteigende Weg ein Blütenmeer. Er führt
direkt zum kleinem Schloss Semper.
Tipp:
Ein Abstecher durch die Rhododendronallee zum Schloss Semper
lohnt sich. Er nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. Empfehlenswerter
ist aber eine mehrstündige Fußwanderung von Lietzow in
den Waldpark Semper. Immer am Ufer des Großen Jasmunder Boddens
entlang gelangen Sie zu den Semperteichen. Der 38 ha große
Waldpark bietet tolle Aussichten auf den Großen Jasmunder
Bodden und einen alten Rotbuchenwald. Unweit des 1920 errichteten
Schlosses befindet sich ein verfallener Wasserturm und dahinter
eine riesige völlig verkrüppelte Buche. Einfach sehenswert!
Das Schloss. welches zu DDR-Zeiten militärisch genutzt wurde,
ist heute in privater Hand und wurde saniert. Das Betreten des Privatwaldes
samt Schloß ist leider verboten. Auch hat der Schloßbesitzer
den wunderschönen Wanderweg auf dem Steilufer längs de
Großen Jasmunder Boddens, trotz massiver Proteste der Bevölkerung,
gesperrt. So hatten wir uns die Wende nicht vorgestellt...
Sie wollen nun
nur noch nach Hause, dann radeln Sie auf den nun ansteigenden Radweg
in den Buchenwald hinein. Oben angekommen knickt der asphaltierte
Radweg nach links ab. Kurvenreich fällt er nun, teils steil,
ab. Achtung Sturzgefahr! Nach einer Doppelkurve verlassen Sie den
Laubwald. Linkerhand sehen Sie einen "Glaspalast". Hier
befindet sich heute ein modernes Callcenter. Es entstand aus dem
unvollendeten Bau eines DDR-Seefahrerhotels für ausländische
Seeleute, welches allerdings nicht mehr fertig gestellt werden konnte.
Heute ist hier der größte privatwirtschaftliche Arbeitgeber
Rügens. Sie haben eine gute Sicht auf den Großen Jasmunder
Bodden. Radeln Sie auf der gepflasterten Strandpromenade weiter.
Ein Café, eine Wetterschutzhütte, Bänke und ein
Grillplatz bieten sich für eine Pause an. Dieser landschaftlich
schöne Ort zwischen dem Großen und Kleinen Jasmunder
Bodden sollte Ihnen eine kurze Rast wert sein. Auch könnte
man hier ein Bad nehmen. Allerdings muss man dazu weit in den Bodden
hinein laufen. Auf einem Hügel thront ein kleines Schlösschen,
nachempfunden dem Schloß Liechtenstein. Dies gönnte sich
vor etwa 150 Jahren der Bauherr der Dammes zwischen den Großen
und Kleinen Jasmunder Bodden. Heute ist es im Privatbesitz. Der
Radweg verläuft nun wieder unmittelbar längs der B96 [~~>
Bergen 10,4 km; Ralswiek 5,4 km]. Radeln Sie nun über
den Damm, der den Kleinen und Großen Jasmunder Bodden voneinander
trennt. An einer Anlegestelle finden Sie ein eine schwimmende Gaststätte,
die in der Saison preiswerte Fischgerichte in sehr guter Qualität
anbietet. Das ist die Gelegenheit für ein tolles Abendessen.
Auf Kalorien brauchen Sie nach dieser Tour nicht mehr zu achten!
Genießen Sie das Mahl und den Blick auf das liebevoll sanierte
Schloß und die Boddenlandschaft.
|

Alte,
zu DDR-Zeiten den Verfall preisgegebene Gutshäuser, werden
heute liebevoll restauriert

Die Rhododendronallee
bei Semper war ein Außenstandort
der IGA 2003
in Rostock

Das
Schloss in
Lietzow ist dem Schloss Liechtenstein nachempfunden
|
16. Etappe
Lietzow
(Ralswiek)
Bergen
Länge
ca. 12 km
Fahrzeit
ca. 70 min
Höhenmeter
gesamt: 150
SG
2-3
Techn.
Hilfe
Kresse
Dammstr. 31
Telefon: 03838/256620
Toiletten
In Bergen
am Markt,
in Ralswiek am Parkplatz
Bewertung
der
Etappe
Zustand
   
Erlebnis
   
Natur
  
Erholung
 
Versorgung
    
in der Saison in Ralswiek
Aussicht
  
Wetterschutz
  
Wetterschutzhütte am
Radweg an der B96
Badestellen
 
in Lietzow im Gr.
Jasmunder Bodden
Extras
Störtebeker
Bühne
tgl.
außer Sonntag 20.00 Uhr
Juni - September
Tel. 03838/31100
|
Der Radweg
führt jetzt straßenbegleitend über den Damm, der
den Kleinen vom Großen Jasmunder Bodden trennt. Sie verlassen
die Halbinsel Jasmund und radeln nun im zentralen Teil Rügens,
dem Mutland. Eine Wetterschutzhütte
am Waldrand gewährt Ihnen Unterschlupf bei Regen. Im Waldgebiet
steigt der asphaltierte, straßenbegleitende Radweg mehrere
Kilometer stetig an. In der Hälfte des Anstieges überqueren
Sie die viel befahrene B96 (Achtung Gefahrenstelle!).
Richten Sie bitte Ihre Aufmerksamkeit auf eine auch nach vielen
Jahren immer gut gepflegte Unfallstelle am Straßenrand.
Hier wurden vier junge Rüganer durch einen auf Rügen
bekannten Raser getötet. Das Ergebnis - dreieinhalb Jahre
Haft, abgesessen die Hälfte! Mitleid - Fehlanzeige... Oben
angekommen sehen Sie einen der riesigen Parkplätze für
die Störtebeker Festspiele in Ralswiek. In der Spielsaison,
beginnend in der letzten Juniwoche, bis zur ersten Septemberwoche
füllt sich dieser bereits am späten Nachmittag.
Tipp:
Haben
Sie noch Lust auf einen ganz kurzen Abstecher? Es soll auch für
heute der letzte sein. Und er lohnt sich allemal! Überqueren
Sie dazu an der Ampel die B96. Ein breiter, steil abfallender, Rad-/Fußweg
[~~>Ralswiek 1 km] bringt Sie, vorbei
an einer niedlichen Holzkirche in wenigen Minuten zur riesigen Freilichtbühne.
Allerdings sind in den genannten Zeiten sehr viele Fußgänger
hier unterwegs. Auf der schon zu DDR-Zeiten gebauten und auch einige
Jahre bespielten Seebühne kämpft in der Saison täglich,
außer sonntags, um 20.00 Uhr, Störtebeker für die
Armen und Entrechteten. Weit über 300.000 Besucher bewundern
Jahr für Jahr "Gottes Freund und allerwelts Feind"
im Kampf gegen die reichen "Pfeffersäcke". Der wahrscheinlich
auf Rügen geborene Pirat ist in die Geschichte als Robin Hood
der Meere eingegangen. Teilte er doch mit seinen Mannen und den
Armen seine Beute. Empfindlich störte er den Handel der Hanse
und versetzte die reichen Patrizier in Angst und Schrecken. Zeitweilig
kaperte er sogar im Auftrag von Regierungen und wurde so vom Freibeuter
zum Söldner (Vergleiche mit unserer heutigen Zeit sind ausgeschlossen).
Schließlich gelang es der Hanse seiner habhaft zu werden.
1401 wurde Klaus Störtebeker in Hamburg geköpft. Laut
Sage lief er noch ohne Kopf an mehreren seiner Mannen vorbei, die
dadurch frei werden sollten. Doch was zählt schon das Wort
der Reichen und Mächtigen...
Wenn Sie nun mal auf Rügen sind, ist der Besuch der Störtebeker-Festspiele
ein "Muss". Dieses einzigartige Open-Air-Spektakel auf
einer Seebühne mit 9000 Plätzen ruft immer wieder bei
den zahllosen Besuchern Begeisterungsstürme hervor. Selbst
bei Unwetter wurde noch nie eine Veranstaltung abgebrochen.
Sehenswert ist in Ralswiek der Landschaftspark mit dem neu sanierten
Schloß, heute ein 4-Sterne-Hotel. Vom Schlosspark aus können
Sie auch einen Blick auf die tolle Bühne werfen. Sehr idyllisch
schmiegt sich ein Seglerhafen in die Bucht von Ralswiek. Dieser
kleine Ort, schon in der Slawenzeit Rügens von überregionaler
Bedeutung, ist heute durch Störtebeker in aller Munde. Eine
umfangreiche Gastronomie erfüllt Ihnen in der Saison jeden
Wunsch. Hier sollten Sie kulinarisch Ihre lange Tagestour ausklingen
lassen. Ralswiek ist auch ein guter Ort für einen längeren
Aufenthalt.
Sie wollen nur
noch nach Hause! Dann geht es nun zügig auf dem welligen, asphaltierten
und straßenbegleitenden Radweg weiter Richtung Bergen [~~>Bergen
6 km]. 2017 bis 2019 wurde hier die B 96 verbreitert und
begradigt und dies im absoluten Schneckentempo! Linkerhand bietet
noch einmal eine Blockhütte Unterstand bei Regen an. Nun steigt
der Radweg an. Nach dem Überqueren der Bahngleise der Linie
Bergen - Sassnitz / Binz werfen Sie noch einen Blick auf das fast
jedes Jahr besetzte Storchennest am Bahnübergang. Erstaunlich
wie Störche ohne Navi nach tausenden Kilometern Flug immer
wieder ihr Nest finden. Und dabei sind sie treu wie Gold! Vor Bergen
haben Sie nun noch einen letzen, langen Anstieg zu bewältigen.
Der Radweg endet am Stadtrand. Sie fahren auf dem rechtsseitigen
Fußweg längs der ansteigenden, holprigen Pflasterstraße
bis zum Markt. Die letzten Meter sollten Sie das Rad besser schieben.
Nun sind Sie am Ziel Ihrer heutigen Tour angekommen. Sie haben viel
gesehen und erlebt und freuen sich auf einen erholsamen Tagesausklang.
Ich hoffe, Sie hatten schönes Wetter und konnten diese Tour
so richtig genießen. Dann werden Sie noch lange an dieses
schöne Erlebnis zurück denken! Sie haben heute viel für
Ihre Seele und Ihren Körper getan! Genießen Sie den Abend.
Ich freue mich darauf, Sie auf einer weiteren Tour über unsere
schöne Insel begleiten zu dürfen.
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Das
wunderschöne Schloss in Ralswiek ist heute ein Hotel

1907
bekamen die Ralswieker eine in Schweden gefertigte Holzkirche

Ralswiek,
einer der
ältesten Orte Rügens, hat viel zu bieten...

Die
Störtebekerfestspiele in Ralswiek ziehen
jährlich weit über
300.000 Besucher an

Der Ernst-Moritz-Arndt-Turm auf dem Rugard ist das Wahrzeichen
Bergens
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Legende:
~~> Wegweiser
für Radwege; ==> Wegweiser
für Straßen; OE - Ortseingang;
OA - Ortsausgang; NSG - Naturschutzgebiet; SG
- Schwierigkeitsgrad (1=sehr leicht; 5=sehr schwer)
< Name des Radweges >
   
- analog der Hotelbewertung;
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