Home   Start   Karte   Tour-1   Tour-2   Tour-3   Tour-4  Tour-5   Tour-6  Tour-7   Tour-8  Tour-9  Service   Links   Autor   zurück
Detailinformationen zur Tour 1: Bergen - Güttin - Südrügen - Stralsund - Garz - Bergen

1. Etappe

Bergen
Tilzow
Sehlen
Teschenhagen

Länge:
ca. 8 km

Fahrzeit:
ca. 40 min

Höhenmeter
gesamt: 30

SG 2

Techn. Hilfe
in Bergen

Kresse
Dammstraße 31
Telefon: 03838/256620

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen
---

Toiletten
Bergen (Markt)
Flugplatz Güttin

Extras

Rügener
Personen
Nahverkehr (RPNV) mit Radmitnahme

Telefon:
03838/202955

Touristen-
Information
in Bergen
Benedixhaus
am Markt
Mo-Fr
10.00-18.00Uhr
Telefon:
03838/811206

Deutsche Bahn
Telefon: Auskunft
01805/
0046950875

Inselrodelbahn
am Rugard in Bergen
Telefon: 038305/55055
Juli - August
10.00-19.00 Uhr
April - Juni und
Sept. - Okt.
10.00-18.00 Uhr
1 Fahrt 2,00 €
3 Fahrten 5,00 €
Kinder: 1,50 €
3 Fahrten: 4 €

Unsere Tour beginnt auf dem Bergener Markt. Sie sind alle frohen Mutes und haben sich auf eine lange und schöne Radtour gründlich vorbereitet.


Tipp: Sie können sich die Tour wesentlich erleichtern, wenn Sie mit der Bahn nach Stralsund zu fahren. Sie verkürzen Ihre Fahrstrecke um die Hälfte und haben für Stralsund viel mehr Zeit übrig.
Keine Erleichterungen? Na dann los! An der Post und Rugard-Apotheke vorbei, fahren Sie die gepflasterte Marktstraße hinab. Leider gibt es hier keinen Radweg! Die Marktstraße mündet in die ebenfalls gepflasterte aber gut befahrbare Dammstraße. Biegen Sie am ersten Abzweig nach links in die Schulstraße ein. Am Gerichtsgebäude und der Sparkasse vorbei, radeln Sie die nach rechts abbiegende und nun etwas steiler abfallende Billrothstraße hinab. Übrigens war Billroth ein berühmter Chirurg im Deutschen Kaiserreich, der als erster Operationen erfolgreich am offenen Magen durchführte. Sein Geburtshaus steht auf dem Hang linksseitig der Straße. Die Billroth-Gesellschaft nutzt und pflegt das Geburtshaus dieses berühmten Rüganers, der leider nie mehr in seine Heimat wiederkehrte. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Wiener Zentralfriedhof. Fahren Sie bitte vorsichtig! Unten angekommen überqueren Sie die B 196 mit Hilfe der Ampel in Richtung Putbus (==> Putbus 7 km). Der nagelneue, Fuß-/Radweg verläuft weiter straßenbegleitend zur Putbusser Chaussee. Linkerhand sehen Sie den neuen EDEKA Markt "Bergen Süd". Rechterhand befindet sich das gleichnamige Wohngebiet. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden hier im Rahmen des Wohnungsbauprogramms der DDR viele 5-geschossige Wohnblöcke errichtet. Nach der Wende sanierte man diese großzügig. Ohne diese "Neubaublöcke" gäbe es in Ostdeutschland wohl kaum noch bezahlbare Wohnungen und eine große Obdachlosigkeit. Zu DDR-Zeiten war starker Wohnungsmangel und diese "Neubauwohnungen" waren sehr begehrt. Heute wohnen hier nur noch Menschen, für die ein Hausbau oder ein Wohnungskauf illusorisch sind. Dazu gehört der Autor der Webseite leider auch! Sie radeln an einer nagelneuen, völlig überdimensionierten Treppe vorbei, welche ins Wohngebiet führt. Biegen Sie nun nach rechts auf die ins Wohngebiet führende Straße der DSF ab. ( ~~> Putbus 7,4 km) Bahnhof 2,6 km; < Radweg Hamburg - Rügen >). Die asphaltierte Straße steigt anfangs leicht an und verläuft dann geradlinig durch das Wohngebiet Bergen - Süd.
Tipp: Scheuen Sie die Fahrt auf öffentlichen, wenig befahrenen Straßen, dann biegen Sie gleich an der ersten Kreuzung nach links ab. Verlassen Sie das Wohngebiet, vorbei an einer Kleingartenanlage in Richtung Neklade. Durchqueren Sie den winzigen Ort Neklade auf einer katastrophalen Straße und fahren Sie hinter einem landwirtschaftlichen Betrieb auf einen großzügigen Radweg, der leider an der Waldkante endet. Hier finden Sie auch eine Wetterschutzhütte. Der ramponierte Waldweg nach Putbus steigt leicht an. Überqueren Sie geradeaus ein Wegekreuz und folgen Sie den naturbelassenen Weg bis zum Waldrand. Nach Regenfällen ist er schwer passierbar. Nach einem kleinen Stück Asphaltweg führt ein DDR-Plattenweg bis nach Putbus. Ca. 100 m vor dem OE Putbus fahren Sie nach rechts auf den naturbelassenen Radweg nach Ketelshagen / Garz auf. So vermeiden Sie öffentliche Straßen.
Hinter einem größeren Wohn- und Geschäftsgebäude mit Apotheke und Sparkassenautomat gelangen Sie an eine sehr belebte Kreuzung. Leider gibt es hier keine Ampel! Biegen Sie hier nach links in den Tilzower Weg ab (~~> Garz 13 km, Sehlen 5,5 km; < Rügen Rundweg >). Rechtsseitig der Straße beginnt nun der Rad- / Fußweg. Dieser gehört zum Rügen Rundweg und verläuft längs des Neuen Friedhofes ins Gewerbegebiet Bergen. Der gepflasterte und gut befahrbare Radweg führt Sie vorbei an Autohäusern und kleineren Unternehmen. Er endet am Mercedes Autohaus unmittelbar am Ortsrand von Bergen. Nun fahren Sie auf der relativ wenig befahrenen Asphaltstraße in Richtung Tilzow - Ketelshagen - Putbus. Nach dem Unterqueren der Bahnstrecke Bergen - Putbus steigt die Straße etwas an. Lassen Sie den kleinen Ort Tilzow rechts liegen. Die Straße führt, leicht ansteigend, in ein größeres Waldgebiet. Am höchsten Punkt angekommen, biegen Sie auf der Kreuzung nach rechts Richtung Sehlen ab. Nach wenigen Metern beginnt linksseitig der straßenbegleitende Radweg nach Sehlen (~~> Sehlen 2,5 km).
Tipp: Wenn Sie sich für Hinterlassenschaften des Kalten Krieges interessieren, machen Sie an der Kreuzung einen kurzen Abstecher nach links in das Waldgebiet. Hier finden Sie Bunkeranlagen, in welchen Seezielraketen und Munition zu DDR-Zeiten gelagert wurden. Dieses Lager, dass auch die Deutsche Kriegsmarine schon nutzte, ist bestens gegen Luftsicht getarnt. Nun, da es (fast) keine Soldaten auf Rügen mehr gibt, stehen die zahlreichen Bunker des ehemaligen Militärlagers größtenteils leer oder werden privat genutzt.

Der asphaltierte Radweg führt Sie durch eine Senke und dann ansteigend in ein größeres Waldgebiet. Der Weg fällt nun mit der Straße nach Sehlen hin wieder ab. Sie fahren längs eines weiteren ehemaligen Munitionslagers der DDR-Volksmarine, welches heute ebenfalls fast ungenutzt ist. Sie gelangen in den kleinen, nach der Wiedervereinigung enorm gewachsenen Ort Sehlen. Die Straße mündet direkt in einer Kurve auf die Ortsstraße. Fahren Sie geradeaus auf die Ortsstraße (==> Teschenhagen 2 km). Durchfahren Sie Sehlen bequem auf der nun endlich sanierten und zudem noch wenig befahrenen Ortsstraße. So wie die meisten Dörfer Rügens, ist Sehlen auch nach der Wende sehr schön geworden. Immer mehr "betuchte" Menschen, besonders auch aus den alten Bundesländern, wählen Rügen zu ihrem Alterswohnsitz. Dadurch stieg das Durchschnittsalter der Rügener von 38 Jahren zur Wende auf heute 47 Jahre an! Hier ist die alternde Gesellschaft schon Realität geworden. Ab Ortsausgang von Sehlen begleiten Sie altehrwürdige Linden bis zum winzigen Ort Teschenhagen. Einen Radweg gibt es hier leider nicht! Nach dem Überqueren der Bahnstrecke Stralsund - Bergen sehen Sie rechterhand einen ehemaligen Baumarkt und ein Gewerbegebiet und vor sich eine große Brücke, welche seit 2018 die Bundesstraße B96 und B96n überspannt. Radeln Sie nach links auf den über die Brücke führenden Radweg. Am Scheitelpunkt haben Sie noch einmal eine schöne Aussicht auf Bergen mit seiner altehrwürdigen Marienkirche. Am Brückenfuß fahren Sie auf den straßenbegleitenden Radweg Richtung Güttin auf.


Auf dem Markt in Bergen Ihre heutige Radtour

Das altehrwürdige Gerichtsgebäude in Bergen

Das Geburtshaus des berühmten Chirurgen
Theodor Billroth
(1829 - 1894)

Die katholische Kirche in Bergen wurde erst im vergangenen Jahrhundert erbaut.

Rügen ist protestantisch und Diaspora

Das älteste Gebäude Bergens ist die 1180 erbaute Marienkirche

Hinterlassenschaften des Kalten Krieges, die Bunker der Volksmarine der DDR bei Tilzow

2. Etappe

Teschenhagen
Güttin

Länge:
ca. 3 km

Fahrzeit:
ca. 15 min

Höhenmeter
gesamt: 15

SG 0

Techn. Hilfe
---

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen
---

Toiletten
Flugplatz Güttin

Extras

Inselrundflug
18573 Güttin
Telefon:
038306/1289

Der asphaltierte Radweg fällt leicht ab und führt durch Felder und Wiesen. Passieren Sie nach einer Linkskurve ein kleines Waldstück. Hier bietet Ihnen bei Regen eine Wetterschutzhütte Unterschlupf. Der Radweg steigt leicht an und wechselt auf die linke Straßenseite. Nach einem weiteren kleinen Anstieg sehen Sie linkerhand den Flugplatz Güttin. Dieser ehemalige Agrarflugplatz ist nach der Wende zu einen regulären Kleinflugplatz ausgebaut worden. Hier starten und landen nur private Kleinflugzeuge, meist von Geschäftsleuten, die es eilig haben. Einen regen Flugverkehr werden Sie also nicht antreffen.


Tipp: Wenn Sie einmal Rügen von oben sehen möchten, bietet sich ein Inselrundflug an. Erfahrungsgemäß sollte dieser bei sonnigen Wetter und guter Sicht statt finden. Besonders empfiehlt sich das Frühjahr, wenn die Rapsfelder blühen. Da gelingen Ihnen sicher tolle Fotos (Preise 2013: Rundflüge für 3 - 5 Passagiere: 20 min - 42,00 €; 30 min -62,00 €; 45 min - 92,00 €; Rund um Rügen - 60 min - 120 €; Rügen und Usedom - 180,00 €). Auch der Herbst, wenn die Wälder auf Rügen ihr buntes Kleid angelegt haben, können Sie nichts falsch machen.
Aus der Luft sehen Sie die zerklüftete Küste unserer Insel und erfassen, dass die Küstenlinie Rügens 574 km beträgt
. Mit einer Fläche von 926 qkm ist Rügen übrigens etwa so groß wie Berlin und somit die größte (und schönste) deutsche Ostseeinsel.
Für eine Rast hält ein kleines Flughafenrestaurant einen guten Snack bereit. Direkt am Flugfeld sitzend, können Sie den startenden und landenden Kleinflugzeugen zuschauen. Übrigens findet auf dem Flugfeld jährlich ein großes Skatertreffen statt, wo sich hunderte Fans einfinden und bei Musik einige schöne Stunden genießen und Freunde treffen. Wenige hundert Meter weiter liegt das verträumte Dörfchen Güttin. Hier dominiert die Landwirtschaft. Nachdem die LPGs (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften) der DDR nach der politischen Wende aufgelöst wurden, haben sich nun große Agrar-GmbHs bzw. Agrargenossenschaften gebildet. Die Größe der Felder unterscheidet sich heute kaum von der, der LPGs. Leider arbeiten heute nur noch sehr wenige Menschen in den landwirtschaftlichen Großbetrieben. Zu DDR-Zeiten waren tausende in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften beschäftigt. Nach einer steilen Kurve endet leider am Ortsrand dieser angenehme, straßenbegleitende Radweg und Sie müssen mit der asphaltierten, wenig befahrenen Dorfstraße vorlieb nehmen. Ein kurzer Abstecher nach rechts zum ehemaligen Gutshaus von Güttin ist empfehlenswert. Er nimmt nur wenige Minuten mit Anspruch. Das wunderschöne Gebäude ist fast vollständig von Efeu umhüllt. Wie dieses ehemalige Herrenhaus wurden nach der politischen Wende viele dieser eindrucksvollen Gebäude auf unserer Insel vor dem Verfall gerettet. Die beiden großen Wohnblöcke, die nicht ins Dorf passen, errichtete man zu DDR-Zeiten, um junge Familien im Ort zu halten.
Tipp: Wenn Sie sehr schnell nach Stralsund kommen wollen, biegen Sie noch vor den großen Wohnblöcken nach links von der Ortsstraße Richtung Sehrow ab. Ein noch befahrbarer DDR-Plattenweg führt sie zum nahem, winzigen Ort Sehrow. Hinter den wenigen Häusern biegen Sie nach rechts auf einen nagelneuen, asphaltierten Radweg ein. Dieser bringt Sie sehr schnell zur Landstraße Gingst - Samtens. Biegen sie nach links auf den nunmehr gepflasterten aber in die Jahre gekommenen Radweg nach Samtens ein. Fahren Sie bis zur Kreuzung mit der B96. Biegen Sie nach rechts, Richtung Stralsund, auf den nagelneuen Radweg längs der alten Bundesstraße ab. Sehr schnell gelangen Sie durch den kleinen Ort Rambin und vorbei am Seebad Altefähr zum alten Rügendamm. Sie ersparen sich viel Mühe, schlechte Wege und viel Zeit!


Die neugotische Dankeskirche in Sehlen wurde 1866 aus Spenden finanziert

Der Flugplatz Güttin, nach der Wende großzügig ausgebaut, lädt zu einem Rundflug über Rügen ein.

Rügen kann nur von Kleinflugzeugen angeflogen werden

Und so schön ist die Insel aus der Vogelperspektive...

3. Etappe

Güttin
Rothenkirchen

Länge: 7 km
ca. 40 min

Höhenmeter
gesamt: 10

SG 2

Techn. Hilfe
---

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen
---

Toiletten
---

 

Sie verlassen das kleine Dorf Güttin und fahren linksseitig auf einen neu angelegten straßenbegleitenden Radweg. Hier wurde auch welch Wunder auch eine neue Allee angelegt, wo man sonst allerorten auf Rügen doch nur Bäume fällt. Ca. 1 km hinter dem Ort endet der angenehme Radweg. Überqueren Sie die in der Saison stark frequentierte Landstraße von Samtens nach Gingst. Ein schmales Asphaltband (==> Mölln Dußvitz), welches kaum von Pkws genutzt wird, bringt Sie durch weite Felder schnell voran. Die Straße stößt nun rechtwinklig auf die Ortsverbindungsstraße Rothenkirchen - Gingst. Sie biegen nach links ab (~~> Rügenrundtour; < Rügen Rundtour>). Das schmale Asphaltband, fällt leicht ab und gibt nach einer Rechtskurve den Blick auf den Kubitzer Bodden frei (~~> Rambin 5,6 km). Nun beginnt die erst 2011 neu sanierte und verbreiterte Asphaltstraße, welche Bestandteil des Ostseeküsten-Radweges und des Fernradweges 6 der Rügenrundtour ist. Der vorherige Zustand war weder für Autos noch für Radler haltbar. Ein Straßen begleitender Radweg oder wenigstens eine abgetrennte Spur für Radler fehlt leider immer noch... Das macht sehr traurig! Nach der Wiedervereinigung hat Rügen den Radwegebau weitgehend verschlafen. Heute, wo man die Notwendigkeit erkannt hat, ist kaum noch Geld vorhanden. Besonders die naturnahen Radwege, welche die Kommunen finanzieren müssten, lassen auf sich warten. Dafür realisiert man gigantische Straßenbauprojekte, wie den 3-spurigen kreuzungsfreien Autobahnzubringer von Bergen nach Stralsund...
Den Ortseingang von Rothenkirchen riechen Sie mehr, als das Sie ihn sehen. Der Ort gehört zur Gemeinde Rambin. Seit 1621 hatte das St. Jürgen-Hospital in Rambin alle Besitzanteile des Dorfes an sich gebracht und war seitdem Eigentümer des Ortes. In diesem winzigen Ort war schon zu DDR-Zeiten die Landwirtschaft zu Hause und heute ist sie es wieder. Ihr Weg führt Sie an Ställen und Siloanlagen vorbei. Wie überall auf Rügen sind die Altlasten der LPGs auch hier nicht beseitigt worden. Die alten Ställe, Scheunen und Wirtschaftgebäude stehen meist leer und verfallen zusehends. Sie beschädigen das ansonsten schöne Bild unserer Insel nachhaltig. Das müssten doch auch unsere Kommunalpolitiker sehen... Übrigens wird in Rothenkirchen auch das "Rügener Rapsöl" hergestellt. In originellen Behältern abgefüllt, kann man es in verschiedenen Läden auf der Insel erwerben. Die 2008 gebaute Ölmühle stellt jährlich ca. 10.000 Liter hochwertiges Rapsöl her, welches schon mehrfach für ausgezeichneten Geschmack mit der Rapsölmedaille geehrt wurde. Der Raps kommt von der Insel, die während der Rapsblüte im Mai ihr leuchtend gelbes Kleid anlegt. Wäre eine Flasche hochwertiges Speiseöl nicht ein nützliches Mitbringsel von Ihrer Radreise nach Rügen?


Tipp: Sie können ihre Strecke bis nach Stralsund etwa 5 km abkürzen und wesentlich erleichtern, wenn Sie durch den kleinen Ort bis zur alten B96 fahren. Hier biegen Sie nach rechts auf den straßenbegleitenden Radweg in Richtung Rambin - Stralsund ab. Dieser nagelneue, asphaltierte Radweg bringt Sie sehr schnell in die Hansestadt. Da seit der Eröffnung der dreispurigen, kreuzungsfreien B96n nur noch wenige Autos auf der alten B96 anzutreffen sind, ist die Fahrt auf dem straßenbegleitenden Radweg durchaus angenehm.



Die im 15. Jh. erbaute Kultur- und Wegekirche in Landow konnte Dank der Wende vor dem Verfall gerettet werden

Wenn auf Rügen weiter so Straßenbäume gefällt werden, wie hier von Güttin nach Dreschvitz, wird es bald keine Alleen mehr geben...

Das Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege in Dreschvitz

4. Etappe

Rothenkirchen
Rambin

Länge:
ca. 3 km

Fahrzeit:
ca. 15 min

Höhenmeter
gesamt: 0

SG 1

Techn. Hilfe
---

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen
---

Toiletten
---

Extras

St. Johanniskirche
in Rambin

Tel. 0388306/75231

Alte Pommernkate
(am OA Rambin)

Rügentypisches
& Gastronomie
tägl. 07-19.00 Uhr
Tel. 038306/62630

Sie verlassen diesen winzigen Ort schon am Ortseingang auf dem nach rechts abzweigenden asphaltierten Radweg (~~> Rambin 3,3 km; Altefähr 14 km). Es geht leicht bergab und Sie kommen durch Felder schnell voran. Kurz vor Drammendorf, an einer Wegegabelung, halten Sie sich links (~~> Rambin 2,2 km). Durchfahren Sie Drammendorf, welches nur aus drei Gehöften besteht. Hier endet der asphaltierte Radweg und weiter geht es auf einem zweispurigen Plattenweg "aus der guten alten Zeit". Am Ortsrand von Rambin fahren Sie auf einen neuen Betonplattenweg. Den Wegweiser nach links "Altefähr 11,9 km" ignorieren Sie, indem Sie gerade aus weiter fahren. Sie stoßen nun rechtwinklig auf die Strandstraße. Sie haben noch keinen Hunger, dann fahren Sie nach rechts bis zu einer kleinen Verkehrsinsel.


Tipp: Sie könnten eine Pause und Stärkung gut gebrauchen? Dann radeln Sie nach links in den Ort hinein. Die Asphaltstraße trifft am OE Rambin auf die alte B96. Biegen Sie nach links auf den in den Ort hinein führenden, straßenbegleitenden Radweg ab. Nach wenigen Metern, direkt am Ortseingang, von Rambin gelangen Sie zur rechtsseitig der Bundesstraße gelegenen "Pommernkate". Im auffällig rotbraun gestrichenen Gebäude gibt es eine gute Küche, feine Fischbrötchen aber auch Kaffee und Kuchen aus eigener Bäckerei sowie Produkte von über 30 Rügener Produzenten. Der Bauernmarkt hat täglich von 07.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Tel. 038306 / 62630. Gleich daneben ist auch die für hochwertige aber auch hochpreisige Biere bekannte Inselbrauerei. Radeln Sie nach Ihrer Pause den gleichen Weg zurück zur Verkehrsinsel.
Tipp: Sie möchten mehr Zeit für die Besichtigung der altehrwürdige Hansestadt Stralsund, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, haben?
Dann fahren Sie auf dem parallel zur alten B96 verlaufenden Radweg Richtung Stralsund. Der 2012 fertig gestellte, asphaltierte Radweg führt vorbei an Altefähr über den alten Rügendamm in die altehrwürdige Hansestadt.
Da nach der Fertigstellung der neuen B96n nur noch wenige Fahrzeuge diese Straße benutzen ist auch das Radeln sehr angenehm geworden.

Ein lohnendes Ziel gibt es im kleinen Ort Rambin, die sehenswerte St. Johanneskirche, eine gotische Backsteinkirche. Um 1300 erbaut, ist sie eine der ältesten Kirchen Rügens. Im Innenraum finden Sie ein Taufbecken aus Kalkstein aus dem 13. Jh. und eine in den Fußboden eingelassene Grabplatte aus dem Jahre 1355. Liebhaber erfreuen sich an den Votivschiffen und Wandmalereien.
Die in einem kleinem Park gelegene Backsteinkapelle wurde um 1450 gebaut. 1773 in ein Altenheim umgewandelt, ist sie heute mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben. Der Bau der neuen B96 hat den Durchgangsverkehr durch Rambin stark reduziert. In der Nähe von Rambin befinden sich neun Hügelgräber aus der Bronzezeit. Diese meist wenig auffallenden Hügel, von denen es sehr viele auf Rügen gibt, wurden ab 1500 vor Chr. als Sippengräber angelegt. Nur die bekannten Großsteingräber auf der Insel sind noch älter und stammen aus der Jungsteinzeit (3000 - 1500 v. Chr.).

Sie möchten nicht abkürzen, sondern die Tour in der vollen Länge abfahren, dann radeln Sie von der Verkehrsinsel am OE von Rambin in Richtung Grabitz weiter. (~~> Altefähr 11,6 km) (==> Grabitz 1,2 km).



Im ländlichen Teil Rügens trifft man auch Weißstörche

 

Die bereits um 1300 erbaute gotische St. Johanneskirche in Rambin

Vom mittelalterlichen Kloster St. Jürgen in Rambin ist nur noch die Kapelle erhalten

Protest gegen den überdimensionierten Straßenbau auf Rügen

5. Etappe

Rambin
Grabitz
Breesen
Bessin
Altefähr

Länge:
ca. 12 km

Fahrzeit:
ca. 60 min

Höhenmeter
gesamt: 20

SG 2

(tw. schlechte Radwege)

Techn. Hilfe
---

Bewertung
der
Etappe:

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen

(bei Altefähr)

Toiletten

in Altefähr am
Hafen

Extras

Abenteuer-
Feriencamp
Rambin
Tel.
03831/297195

Gut Grabitz

Ältestes Piratennest
Rügens

Erlebnis-
Gastronomie mit
Kinderanimation
Tel. 038306/629960

Kapelle Bessin

Tel. 038306/75231

Weiße Flotte
Tel.
38 31 / 26 81 0

Sund-Camp
Altefähr
Campingplatz

Tel.
038306 75483


Waldseilpark
Rügen in
Altefähr

Tel.
038306/239758
0172/9400864

Öffnung
Rügendamm
Brücke


05.20-05.40 Uhr
09.20-09.40 Uhr
17.20-17.40 Uhr
21.30-21.50 Uhr

Die schmale, kaum befahrenen Asphaltstraße, bringt Sie dank ihres guten Belages schnell voran. Leider endet diese im winzigen Dörfchen Grabitz. Das Gut Grabitz firmiert als ältestes Piratennest Rügens. Nach einer steilen Linkskurve im Ort fahren Sie auf eine Asphaltstraße aus den "Guten Alten Zeiten". Hier hilft nur eine ausgezeichnete Federung und ein ausgefeilter Schlängelkurs. Ihr Vorteil - Autofahrer muten sich diese Strecke kaum noch zu. Diese "wunderschöne" Straße führt Sie durch Felder. Im winzigen Örtchen Breesen radeln Sie am alten Gutshaus vorbei. Sie stoßen auf eine Wegegabelung. Biegen Sie hier nach rechts ab (~~> Altefähr 9,1 km; Bessin 2,4 km). Ein alter Plattenweg, der in der Mitte mit Ziegelsteinen ausgelegt wurde, führt weiter nach Bessin. Möchten Sie gern eine Rast machen, dann ist ein kurzer Abstecher zum Fuchsberg, mit guter Sicht auf den Kubitzer Bodden, geeignet (~~> Fuchsberg 0,6 km). Hinter einem Gutshof, Gurvitz genannt, beschreibt der Plattenweg eine steile Linkskurve. Am Ende der altehrwürdigen Pappelallee biegt der Radweg nach rechts ab (~~> Rügenrundtour). Sie fahren aber erst einmal gerade aus (~~> Bessin 0,5 km). Denn in den vor Ihnen liegenden Wäldchen verbirgt sich eine Kostbarkeit! Neben einigen verträumten Häusern finden Sie eine einzigartige, achteckige Backsteinkapelle. Die Kapelle "Zum Heiligen Kreuz" wurde 1482 erbaut und ist ein bedeutendes Zeugnis der Backsteingotik. Der Glockenerker entstand erst im 17. Jahrhundert. Ein Förderverein bemüht sich um die Erhaltung dieser historischen Kostbarkeit. Sie fahren zurück und biegen nach links auf den einen 2-spurigen Betonplattenweg ein (~~> Rügenrundtour). Dieser Radweg führt Sie in ein landschaftlich schönes Gebiet und mündet in einem schmalen, naturbelassenen Radweg. Sie fahren nun unmittelbar am Ufer des Strelasunds entlang und haben immer wieder eine ausgezeichnete Sicht auf die Silhouette von Stralsund. Bänke, soweit diese noch nicht von Vandalen zerstört sind, laden Sie zu einer Rast ein. Wunderschöne Heckenrosen und Holunderbüsche säumen den Radweg. Je näher Sie Altefähr kommen, um so mächtiger erheben sich die drei riesigen mittelalterlichen Kirchen am Horizont. Genießen Sie den einzigartigen Blick über den Strelasund auf eine der schönsten, mittelalterlichen Hansestädte, welche durch die UNESCO 2003 ins Weltkulturhistorische Erbe aufgenommen wurde. Der naturbelassene, dringend sanierungsbedürftige Radweg mündet in einem asphaltierten Radweg ein. Leider ist dieser vom Zustand noch schlechter! Kurz vor Altefähr beschreibt der Radweg eine Linkskurve und steigt durch Felder zum Ort hin an. In dieser Kurve geht nach rechts ein unscheinbarer Pfad ab.


Tipp: Fahren Sie in den nach rechts abgehenden Weg in das Waldgebiet hinein. Der Waldweg verläuft in Ufernähe und bietet Ihnen weitere tolle Aussichten auf Stralsund. Radeln Sie durch den Kurpark von Altefähr. Ein Waldseilgarten lädt zum Klettern ein. Sechs Parcours in Höhen bis 12 m lassen keine Wünsche offen. Wenn Sie auf griechisches Essen stehen, dann ist hier die beste Gelegenheit für eine Rast. In Ufernähe treffen Sie auf eine kleine Eisbar, deren Eis von den Rüganern und Stralsundern geschätzt wird. Weiter führt der Weg nun auf der Promenade direkt zum Strand, Jachthafen und zur Anlegestelle für die Schiffe der Weißen Flotte.


Behagt Ihnen der Waldweg nicht, radeln Sie den ansteigenden asphaltierten Radweg weiter bis zum OE Altefähr, dem Eingangstor zur Insel Rügen. Sie halten sich rechts (~~> Rügenrundtour). Nach etwa 100 Metern gelangen Sie auf die Hauptstraße. Diese fällt nach rechts, zum wunderschönen, neuen Jachthafen und Badestrand hin, steil ab. Ein Abstecher dorthin ist Pflicht, bietet er doch eine tolle Aussicht auf Stralsund und die 2007 eingeweihte Rügenbrücke. Einem Bade und einer Rast auf ergonomisch geformten Holzpritschen am 2014 künstlichen aufgeschütteten Badestrand steht nichts im Wege. Damit wurde die letzte Hürde zum Titel Seebad genommen. Altefähr ist nun das achte Seebad auf Rügen! Übrigens ist dies der einzige Sandstrand auf Rügen mit Südausrichtung! Das bedeutet im Sommer Sonne von früh bis spät, 17 Stunden lang! Eine 40 m lange Rampe bietet auch körperbehinderten Menschen einen barrierefreien Zugang zum kühlen Nass. Im neu sanierten Hafen haben Sie die gute Möglichkeiten einen Imbiss einzunehmen. Fischliebhaber sollten die Fischbrötchen der unmittelbar am Ufer befindlichen Fischräucherei, nicht versäumen. In der Nähe der Anlegestelle finden Sie auch eine öffentliche Toilette.


Tipp: Sie können von Altefähr auch für 3,70 € (2019) mit der weißen Flotte nach Stralsund übersetzen. Die Fahrt über den Strelasund dauert ca. 15 min. Räder werden natürlich mitgenommen (Radkarte 2019: 2,80 €). Abfahrtszeiten 2019: 9.30 Uhr; 10.15 Uhr; 12.30 Uhr; 14.30 Uhr; 16.30 Uhr; 18.00 Uhr ohne Gewähr). Sie sparen ca. 6 km Radweg ein und genießen eine angenehme Überfahrt mit besten Fotomotiven.
Bei Bedarf finden Sie im Hafen auch einen Fahrradausleih- und Pannendienst. Übrigens gilt Altefähr schon seit Jahrhunderten als das Tor zur Insel Rügen. Selbst Könige, Herzöge und Fürsten mussten das Dörfchen passieren um auf die Insel und besonders nach Putbus zu gelangen. Seit 1240 existiert eine Fährverbindung zwischen Stralsund und Rügen, die im Ende 19. Jh. sogar die Fahrt im Schlafwagenzug von Berlin nach Stockholm über die sogenannte Königslinie (Sassnitz - Trelleborg) ermöglichte. Mit der Fertigstellung des Rügendamms im Dritten Reich wurde die Fährverbindung nach Rügen überflüssig. Heute verkehren nur noch Fahrgastschiffe der Weißen Flotte zwischen Stralsund, Rügen und Hiddensee. Majestätisch erhebt sich die neue Rügenbrücke, die 2007 von der Kanzlerin Merkel eingeweiht wurde.
Verlassen Sie nun den Hafen. Vorbei an der öffentlichen Toilette führt rechterhand ein schmaler, gepflasterter Gehweg steil nach oben. Schieben Sie Ihr Rad auf diesen bemerkenswerten Aussichtspunkt. Vom Hochufer bietet sich Ihnen eine tolle Sicht auf den Hafen, die Stadt Stralsund und die neue Rügenbrücke. Altefähr ist auch der Zielpunkt des jährlich Anfang Juli stattfindenden Sundschwimmens. Über 1000 Teilnehmer nehmen dann die 2,3 km lange Strecke von Stralsund durch den Strelasund nach Altefähr in Angriff. Der Weg führt weiter nach rechts an der über 600 Jahre alten und sehenswerten Backsteinkirche "St. Nikolai" vorbei und stößt auf die Hauptstraße. Einen Besuch dieser in der Saison geöffneten Kirche werden Sie nicht bereuen. Die Kanzel dieser ehemaligen Seeleutekirche stammt aus dem Jahre 1667 und der sehenswerte Altar aus dem Jahre 1746. Übrigens sind auf dem kleinen Friedhof der Bischof von Greifswald und ein Generalleutnant der Deutschen Wehrmacht beerdigt. Fahren Sie auf der unangenehmen Pflasterstraße möglichst auf dem Gehweg in Richtung Ortsausgang Altefähr.


Der idyllische Uferradweg bei Altefähr ist viel zu schmal und leider in einem sehr schlechten Zustand

Die kleine achteckige Backsteinkapelle in Bessin wurde schon 1482 vom Stralsunder Bürgermeister Matthias Darne gestiftet

Die gotische Backsteinkirche "St. Nikolai" in Altefähr wurde im 15. Jh. erbaut

Der Barockaltar wurde 1746 in der Werkstatt des Stralsunders Michael Müller angefertigt

Votivschiffe zieren diese wunderschöne Dorfkirche

Auf dem sehenswerten Friedhof in Altefähr atmet die Geschichte

Blick vom Hafen Altefähr auf die Hansestadt Stralsund

Altefähr ist nun das achte Seebad auf Rügen

2011 wurde der 1936 erbaute Rügendamm generalüberholt. Links die neue Rügenbrücke


6. Etappe

Altefähr
Insel Dänholm
Stralsund

Länge:
ca. 7 km

Fahrzeit:
ca. 45 min

Höhenmeter
gesamt: 20

SG 1

Techn. Hilfe
(Stralsund)

Bewertung
der Etappe:

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen

(Altefähr und
am Dänholm)

Toiletten
Altefähr
am Hafen
Stralsund
Neuer Markt

Extras

Tourismus-
Zentrale
in Stralsund

Tel. 03831/24690

Kulturhistor.-
Museum

Tel. 03831/28790
Die - So
10. - 17.00 Uh
r

OZEANEUM
Stralsund
Tel. 03831/2650610
täglich
9.30 - 21.00 Uhr

Meeresmuseum
Stralsund
Tel. 03831/2650210
täglich
10 - 17.00 Uhr

Tierpark
Stralsund
Tel. 03831/293033
täglich
09. - 16.00 Uhr


Marienkirche
Stralsund
Tel. 03831/298965

Nikolaikirche
Stralsund
Tel. 03831/298965

Kulturkirche
St. Jacobi
Tel. 03831/298965
täglich
11. - 18.00 Uhr

Spielkarten-
Fabrik
Tel. 03831/703360
Mo - Fr
11 - 19.00 Uhr

Gorch Fock 1
An der Fährbrücke
Tel. 03831/665020
geöffnet täglich
10.00-18.00 Uhr
4,00 / 2,00 €

Am Ortsausgang Altefähr Richtung Rügendamm - Stralsund fahren Sie auf den linksseitig der Straße naturbelassenen Radweg. Bei Einmündung auf die ehemalige B96 wechselt der Radweg die Straßenseite und ist nunmehr asphaltiert (~~> Rügendamm 0,5 km). Der Radweg fällt leicht ab und wechselt erneut die Straßenseite dieser heute kaum noch befahrenen Endstraße. Der asphaltierte Radweg unterquert die neue Rügenbrücke. Wenn Sie noch ein tolles Foto von Stralsund benötigen begeben Sie sich vor dem Tunnel auf die kleine Anhöhe. Von hier aus gelingen einzigartige Fotos! Durch die neue Rügenbrücke gehören große Staus vor Stralsund der Vergangenheit an. Die Zeit der großen Staus auf Rügen (besonders durch Bergen) hat begonnen. 2019 ist der Autobahnzubringer (B96n) bis zum Kreisverkehr vor Bergen frei befahrbar. Trotz zahlreicher Proteste der Umweltschützer wurde der Bau in Angela Merkels Wahlkreis straff voran getrieben. Man hätte viele Millionen sparen können, wenn man nur drei Umgehungsstraßen gebaut hätte: Rambin, Samtens und Bergen. Für dieses Geld könnte es jetzt z.B. ein tolles Radwegenetz auf Rügen geben... Da nun Merkel Geschichte ist, wird wohl die dringend notwendige Umgehungsstraße Bergens nicht mehr gebaut werden...


Tipp: Sie können nun Ihre Tour noch mal abkürzen und vor allem viel Zeit sparen, indem Sie heute den Besuch Stralsunds einfach weglassen. Fahren Sie dazu nach Unterquerung des Rügenzubringers nach links (Richtung Rügen) bis zur nahen Ampelkreuzung. Folgen Sie im weiterem der Beschreibung in Tour 8. Gönnen Sie sich für die zum UNESCO-Weltkulturerbe stehende Hansestadt einen gesonderten Tag, ohne Rad. Sie werden es sicher nicht bereuen.
Sie lassen Ihren Höhepunkt der Tour - Stralsund natürlich nicht aus. Dann weiter! Biegen Sie nach rechts auf den Rad-/Fußweg des alten Rügendamms (~~> Stralsund 4 km) ab. 1936 wurde er dem Verkehr übergeben und 1945 durch die zurückflutende Wehrmacht gesprengt. Zu DDR-Zeiten wurde er wieder in Betrieb genommen und 2010 - 2011 voll saniert. Er hat Urlaubern und Rüganern viele Jahrzehnte gute Dienste geleistet und ist heute noch für die Bahn die einzige Möglichkeit die Insel Rügen zu erreichen. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte der Bau des Rügendamms, wie auch der Bau der Reichsautobahnen, des VW-Werkes oder des KDF-Seebades in Prora zu den Großprojekten, mit dessen Hilfe man die Arbeitslosigkeit in Deutschland kurzfristig beseitigte. Zur Brücke hin steigt der nagelneue Rad-/Fußweg nun leicht an und eröffnet eine tolle Sicht auf die neue Rügenbrücke, die Altstadt von Stralsund und Altefähr. Zur Heringszeit März - April treffen Sie am Strelasund hunderte Angler. Dann ist Vorsicht geboten, um Unfälle zu vermeiden. Besonders wenn die Morgensonne scheint, erwartet Sie ein einzigartiges Panorama der altehrwürdigen Hansestadt. Rechterhand verläuft nun die gigantische neue Rügenbrücke. Vor der Insel Dänholm steigt die neue Brücke steil an und bietet ein einzigartiges Fotomotiv. Die Sicht auf die Stadt vom alten Rügendamm aus ist nun leider versperrt... Sie fahren an der im Rügendamm eingebundenen Insel Dänholm vorbei, die Sie auf dem Rückweg aufsuchen werden. Über eine Zugbrücke, genannt Ziegelgrabenbrücke, die mehrmals am Tag für die Schifffahrt geöffnet wird, gelangen Sie in die altehrwürdige Hansestadt Stralsund, die seit 2012 auch die Kreisstadt des neuem Großkreises Vorpommern-Rügen ist. Fahren Sie auf dem Radweg, vorbei am Rügendammbahnhof bis zur Ampelkreuzung.

Tipp: Sie könnten auch an der Ampelkreuzung am Rügendammbahnhof nach rechts abfahren. Die wenig befahrene Straße, teils mit begleitendem Radweg, führt Sie direkt zum Stadthafen mit dem weithin bekannten Ozeaneum. Von dort aus können Sie danach auch die sehenswerte Altstadt erkunden.

Sie wollen zuerst in das zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende mittelalterliche Stadtzentrum. Dann überqueren Sie die Ampelkreuzung. In einer langgestreckten Linkskurve, vor der Auffahrt auf die Stadtautobahn, fahren Sie rechts ab in Richtung Innenstadt. Auf großzügigen Radwegen gelangen Sie zu einem Kreisverkehr in dessen Mitte eine beachtliche Schiffsschraube liegt. Diesen überqueren Sie gerade aus. Ihr Rad-/Fußweg verläuft nun längs des städtischen Friedhofs. Nach einer langgezogenen Rechtskurve sehen Sie bereits die riesige Marienkirche, deren Bau 1298 begann und weit über 100 Jahre andauerte. Hier beginnt die sehenswerte Altstadt von Stralsund. Sie könnten sich einen Überblick über diese schöne Stadt auf der 108 m hohen Marienkirche am Neuem Markt verschaffen. Allerdings müssen Sie dazu 366 Stufen erklimmen. Ein Bummel vom Neuen zum Alten Markt mit seinen nach der Wende im alten Glanz wieder erstandenen Hansehäusern, der Nikolaikirche, der mächtigen Stadtmauer und zweier noch erhaltener Stadttore sowie dem Rathaus mit Schaugiebel dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. In diesem historischen Gebäude fanden im Mittelalter viele Hansetage statt. Hier wurden die Grundlagen für Macht und Reichtum der Hanse gelegt. An einem Regentag ist der Besuch des beliebten Meereskundemuseums unweit des neuen Marktes bzw. des neuen Ozeaneums im Stadthafen, welches 2008 von Frau Merkel eingeweiht wurde, eine gute Alternative. Für das meist besuchte Museum in Norddeutschland sollten Sie einen ganzen Tag einplanen. Sie werden es sicher nicht bereuen. Museumsliebhaber sollten das Kulturhistorische Museum, das älteste Museum in Mecklenburg / Vorpommern ins Auge fassen. Hier befindet sich auch der berühmte Hiddenseeschatz. Lassen Sie Ihren Besuch in der Hansestadt Stralsund, mit einem kleinen Imbiss am Hafen ausklingen. Genießen Sie den Blick auf das elegante und geschichtsträchtige Segelschulschiff "Gorch Fock I" der Deutschen Kriegsmarine, welches im Stadthafen liegt. 1933 nach nur 9-monatiger Bauzeit bei Blohm & Voss in Hamburg von Stapel gelaufen, diente es der kriegsnahen Ausbildung von Seeoffizieren der Kriegsmarine. Nach dem Krieg ging es an die Sowjetunion als Segelschulschiff "Towarischt" und nach der Wende von der Ukraine zurück nach Deutschland. Vom Hafen aus gelangen Sie auf direktem Wege zur Ampelkreuzung am Rügendammbahnhof. Die 128 m hoch aufragenden Brückenpfeiler der neuen Rügenbrücke zeigen Ihnen die Richtung.

Tipp: Die Rückreise nach Bergen können Sie selbstverständlich auch mit der Bahn antreten. Steigen Sie am Hauptbahnhof oder am Rügendammbahnhof in den Zug Richtung Bergen auf Rügen (Sassnitz / Binz). Der Regionalzug verkehrt mindestens aller zwei Stunden. Ihre Räder werden natürlich befördert. Die Weiterfahrt von Bergen nach Binz oder Sassnitz bzw. Putbus ist mit der Bahn möglich. Auch mit dem ÖPNV (Radzfatz) können Sie ab Stralsund die Rückfahrt problemlos meistern Diese Busse mit Radanhänger haben Platz für 16 Räder. Mit Umsteigen gelangen Sie in nahezu jede Region Rügens.


Blick von der 108 m hohen Marienkirche auf die zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Altstadt von Stralsund

Das Ozeaneums, durch die Bundeskanzlerin 2008 eröffnet, ist das größte Meeresmuseums im Ostseebereich. Auf 8700 m² Fläche in 39 Aquarien mit einer Wassermenge von sechs Millionen Litern tummeln sich etwa 7000 Fische.

Die Marienkirche in Stralsund. Baubeginn 1360, Bauzeit über 100 Jahre! Damals war die Marienkirche mit 151 m Höhe die zweithöchste Kirche Deutschlands.

Die Stellwagenorgel in der Marienkirche ist mit 3600 Pfeifen eine der größten Orgeln Deutschlands


Die Altstadt von Stralsund ist seit 2003 Weltkulturerbe

Das ehemalige Schulschiff der Deutschen Kriegsmarine, die Gorch Fock I, wurde 1945 russische Kriegsbeute und ist heute im Hafen zu besichtigen

Die ehemalige Volkswerft hatte zu DDR-Zeiten 8000 Beschäftigte. Sie gehört heute einem Konzern aus Malaysia...


7. Etappe

Stralsund
Insel Dänholm

Länge:
ca. 3 km

Fahrzeit:
ca. 20 min

Höhenmeter
gesamt: 5

SG 1

Techn. Hilfe
(in Stralsund)

Bewertung
der
Etappe:

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen

(Stadtstrand)

Toiletten
Neuer Markt
Ozeaneum

Extras

Nautineum
auf Dänholm
Tel.
03831/188010
tgl. 10 - 18.00 Uhr

Marinemuseum
auf Dänholm
Tel.
03831/297327
Di - So
10. - 17.00 Uhr

Verlassen Sie nun wieder die 1234 vom slawischen Rügenfürsten Wizlaw I. gegründete Stadt Stralsund in Richtung Rügen. Reich wurde die Stadt in der Hansezeit nicht zuletzt durch das Handelsmonopol auf das Getreide Rügens. Berühmtheit erlangte Stralsund, als die Stadt sich erfolgreich dem Angriff Wallensteins im 30-jährigen Krieg widersetzte. Spätestens mit dem Beginn der Dampfschifffahrt verlor Stralsund den Anschluss an die führenden deutschen Hafenstädte. Im zweiten Weltkrieg wurde Stralsund zudem Opfer eines verheerenden Bombenangriffes der Alliierten. Dabei wurden in der historischen Altstadt viele alte Hansehäuser und auch die Synagoge vernichtet. Über 800 Stralsunder starben in der Flammenhölle, darunter 101 Kinder. Die Kapitulation Anfang Mai 1945 verhinderte weitere Zerstörungen in der leidgeprüften Stadt.
Sie radeln unter der neuen Rügenbrücke durch zur Ampelkreuzung am Rügendammbahnhof. Halten Sie sich links in Richtung der Insel Rügen. Der straßenbegleitende Radweg steigt zur Ziegelgrabenbrücke hin an. Nach dem Passieren der Zugbrücke fahren Sie an der Ampel rechts ab über die Bahngleise und sind schon am Ziel der ersten Etappe - dem Dänholm. Diese in den Rügendamm eingebundene kleine Insel gilt als Wiege der Deutschen Kriegsmarine. 1848 lief auf der Julschen Werft in Stralsund das erste preußische Kanonenboot vom Stapel. Es wurde noch durch Ruderer bewegt! Seit dem Kaiserreich wurde der Dänholm militärisch genutzt. Bis zur Auflösung der Marinebasis der Volksmarine der DDR nach der Wende war der Dänholm militärisches Sperrgebiet. Heute beherbergt er zwei Museen, einige Bildungsträger, Behörden und ein kleines Hotel. Der erste Abzweig nach links führt Sie zum Marinemuseum. Hier erhalten Sie viele interessante Informationen zur Deutschen Kriegsmarine vom Kaiserreich bis zur DDR-Volksmarine. Neben originalen Geräten finden Sie detailgetreue Modelle berühmter Kriegsschiffe und auch die Uniformen aus verschiedenen Zeiten und politischen Systemen. Auch der Bau des Rügendamms in der Zeit des Nationalsozialismus steht im Mittelpunkt dieser bemerkenswerten Ausstellung. Auf dem Vorhof sind einige Kriegsschiffe der Volksmarine der DDR und weiteres militärisches Gerät zu besichtigen. Der Eintrittspreis ist verhältnismäßig gering.
Sollten Sie noch Zeit haben, erkunden Sie die winzige Insel. Neben der Buswendeschleife führt eine Straße nach rechts zur Brücke. Von hier bietet sich Ihnen eine tolle Aussicht auf den Jachthafen, die Ziegelgrabenbrücke und Stralsund. Hinter der Brücke nach rechts, gelangen Sie zum Nautineum, welches wie das Ozeaneum und Meereskundemuseum zum Deutschen Meeresmuseum gehört. Das erst 1999 errichtete Museum vermittelt Ihnen viele Informationen zur Fischerei und zur Meeresforschung. Besonders spannend ist das Unterwasserlabor "Helgoland", dass auch von innen erkundet werden kann. Das große Freigelände mit Abenteuerspielplatz zieht besonders Kinder an. An der Mole wurden übrigens einige, in den letzten Jahren in der Ostsee aufgefundene, Wale seziert. Vom Dänholm aus haben Sie auch beste Aussichten zur Volkswerft. Diese Werft war zu DDR-Zeiten sehr gut ausgelastet und beschäftigte etwa 8000 Mitarbeiter. Nach der Wende begann der Cannossagang. Trotz Investition von Milliarden duch das Land M/V ging es stetig bergab. Heute sind nur noch einige 100 Menschen hier beschäftigt. Der ehemalige russische Eigentümer musste auf Grund des Boykotts Russlands seine Pläne aufgeben. Nun gehört, man höre und staune, die ehemalige Volkswerft einem Unternehmen aus Malaysia. Hier werden nun im Verbund mit Rostock und Wismar riesige Kreuzfahrtzschiffe für Asien entstehen. Die Backsteingebäude der ehemaligen Marinekaserne stammen noch aus der Preußenzeit. Durch die Abgeschiedenheit und ausschließlich militärische Nutzung blieben uns die einzigartige Natur und die alten backsteinernen Kasernengebäude und Lagergebäude erhalten. Die Stralsunder und ihre Gäste genießen seit der Wende den freien Zutritt zu diesem landschaftlichen und kulturellen Kleinod.


Das Nautineum, einer von vier Standorten des Deutschen Meeresmuseums, findet man auf der Insel Dänholm

Der Autor der Webseite Josef Renger im besuchenswerten Marinemuseum auf dem Dänholm

Der Dänholm, die Wiege der deutschen Kriegsmarine, bietet Natur pur. Backsteinbauten aus der Kaiserzeit, uralte Kastanien und ein neuzeitlicher Jachthafen erfreuen das Auge des Betrachters.



Mit der geöffneten Ziegelgrabenbrücke wird Rügen wieder kurzzeitig zur Insel.


8. Etappe

Insel Dänholm
Rügendamm
Graler Fähre Gustow

 

Länge
10 km

Fahrzeit
ca. 45 min

Höhenmeter
gesamt: 20

SG 2-3

Techn. Hilfe
---


Bewertung
der
Etappe

 

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

(Hütte vor Gustow)

Badestellen


(an der Graler Fähre)

Toiletten
---

 

Extras

Dorfkirche
in Gustow

Tel.
038307/201

Verlassen Sie den Dänholm, indem Sie hinter den Gleisen die Straße überqueren und nach rechts abbiegen. Der Rad-/Fußweg bringt Sie über den Rügendamm zurück zu Deutschlands größter und schönster Insel. Genießen Sie eine letzten Blick auf die Silhouette der alten Hansestadt. Hinter dem Rügendamm, an einer Ampelkreuzung biegen Sie nach rechts ab. Nach Passieren der Unterführung biegen Sie gleich wieder nach rechts auf den naturbelassenen Radweg ein (~~> Putbus 42 km; Gustow 6,7 km; Grahler Fähre 1,2 km) (==> Gralhof). Nach wenigen hundert Metern, entlang des Strelasunds, gelangen Sie zur Gaststätte "Graler Fähre". Hier wohnten vor langer Zeit die Fährleute, die Personen vom Festland via Dänholm zur Insel Rügen ruderten. Übrigens befindet sich hier auch eine der wenigen Badestellen auf Ihrer heutigen Tour. Das Wasser im Strelasund ist allerdings minderer Qualität. Genießen Sie letzmalig das Panorama der alten Hansestadt, den Blick auf den alten Rügendamm sowie auf die in den Rügendamm eingebundene Insel Dänholm. Die noch stark an die DDR erinnernde, gemütliche Gaststätte bietet einen Imbiss auch im Grünen an. Die einfache Hausmacherkost wird Ihnen munden. Der Weg macht nun einen Knick nach links und mündet in einer schmalen, kaum befahrenen Asphaltstraße. Radeln Sie nun die etwas ansteigende Straße bis zur Deutschen Alleenstraße hoch. Überqueren Sie diese und fahren Sie weiter auf dem hier beginnenden, naturbelassenen, straßenbegleitenden Radweg Richtung Putbus (~~> Putbus 40 km, Gustow 4,5 km). Der naturbelassene Radweg war einer der ersten gleich nach der Wende erbauten Radwege. Er verläuft auf dem ehemaligen Bahndamm der Kleinbahnstrecke von Altefähr nach Putbus. Diese wurde zu DDR-Zeiten eingestellt. Von ehemals über 100 km Kleinbahnstrecke auf Rügen sind heute noch 27 km (Putbus - Göhren) übrig geblieben. Überqueren Sie den Abzweig nach Jarkvitz (~~> Putbus 36,3 km). Nun biegt der Radweg mitten ins freie Feld hinein ab. Leider ist er hier in einem sehr beklagenswerten Zustand und sollte dringend saniert werden. Dafür haben die Kommunen kein Geld, da Deutschland am Hindukusch, bei Somalia, in der Türkei und in Mali verteidigt werden muss... Ach ja, ich hätte es fast vergessen, obwohl die Kommunen schon genug Sorgen haben, gibt es auch noch stetig ansteigende Aufnahmenquoten...
In einem kleinem Wäldchen erwartet Sie eine sehr steile Doppelkurve. Bitte fahren Sie vorsichtig, da loser Schotter zum Sturz führen kann! Ein kleiner Rastplatz bietet die Möglichkeit zu einer kurzen Pause. Nun steigt der etwas sandige Weg leicht an und mündet auf eine schmale Asphaltstraße. Fahren Sie, vorbei an einem kleinen Teich, nach links und biegen Sie nach wenigen Metern gleich wieder nach rechts auf einen breiten asphaltierten Rad-/Fahrweg ab (~~> Putbus 37 km, Gustow 1,6 km). Diese tolle, auch für Skater sehr gut geeignete Straße, steigt stetig an. Oben angekommen haben Sie nun noch einmal eine schöne Aussicht auf Stralsund. Vorn rechts sehen Sie die zu Rügen gehörende Halbinsel Drigge. Nun rollt Ihr Rad schnell dem kleinen Ort Gustow entgegen. Unmittelbar am Ortsrand zweigt der Radweg nach rechts von unserer Asphaltstraße ab. Sie könnten auch abbiegen. Besser allerdings, Sie fahren weiter gerade aus bis zur Ortsstraße (Deutsche Alleenstraße von Stralsund - Putbus - Sellin) und biegen dann erst nach rechts ab. Dabei kommen Sie an einer kleinen Gaststätte vorbei, die einen preiswerten Imbiss bereit hält.


Tipp: Empfehlenswert ist ein kurzer Abstecher in den Ort hinein zur schlichten, gotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Wertvolle Wandmalereien in dieser Backsteinkirche sind um 1420 entstanden. Aus der Zeit des Barocks stammen der Altaraufsatz und der Taufständer. Ein alte Mordwange auf dem Friedhof erzählt von einem 1510 erfolgten Priestermord. Eine alte Gutsanlage hat nun endlich einen Investor gefunden. So wird wohl auch das schöne Gutshaus der Nachwelt erhalten bleiben. Die meisten ehemaligen Gutshäuser auf Rügen sind dank der Wende wieder im alten Glanz erstanden. Alle Güter auf Rügen, wie auch anderswo in der "Sowjetischen Besatzungszone", wurden 1945 entschädigungslos enteignet. Der Gutsherr von Gustow ist dieser Enteignung zuvorgekommen, da er vor Eintreffen der Roten Armee seine gesamte Familie, dann seinen Hund und zuletzt sich selbst erschoss. In die nun leerstehenden Gutshäuser wies man viele Familien, die aus den Ostgebieten Deutschlands geflüchtet oder vertrieben wurden, ein. Der konfiszierte Grund und Boden wurde auf Neubauern aufgeteilt. Darauf folgende 40 Jahre sozialistischer Misswirtschaft führten zum systematischen Verfall der einst wunderschönen Gutshäuser.

Fahren Sie nun die abfallende Ortsstraße hinab. Nach wenigen Metern, direkt am Ortseingang von Gustow, führt nach links der nagelneue, großzügig angelegte aspaltierte Radweg weiter nach Poseritz (~~> Putbus 36 km, Sissow 2,4 km).


Rügen ist ein Eldorado für Wassersportler.
Rügen verfügt über 25 Jachthäfen und Anlegestellen.

Auffahrt zum alten Rügendamm mit seiner Zugbrücke, der seit 1936 die Insel mit dem Festland verbindet

Der beliebte Jachthafen auf dem Dänholm. Die Insel Dänholm gilt als die Wiege der Deutschen Kriegsmarine.

Die schlichte, gotische Backsteinkirche in Gustow stammt aus dem 13. Jh. und lohnt einen Abstecher


Das altehrwürdige Gutshaus in Gustow hat nun endlich einen Investor gefunden

 

9. Etappe

Gustow
Venzvitz
Poseritz


Länge:
ca. 9 km

Fahrzeit:
ca. 45 min

Höhenmeter
gesamt: 20

SG 2-3

Techn. Hilfe
---

 

Bewertung
der
Etappe

 

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz
(Hütte in
Poseritz)


Badestellen
---

Toiletten
---

 

Extras

Dorfkirche
in Gustow
Tel.
038307/201

Rügener
Inselfrische in Poseritz

Molkerei
Hofladen & Café
Rügenprodukte

Tel.
038307/201

Poseritzer Eierhof

Hofladen
Rügenprodukte

Tel.
038307/365

Sankt Marienkirche
in Poseritz

Tel.
038307/201

Auf diesem wunderschönen Radweg, der die alte Schotterpiste der Vergangenheit angehören lässt, macht radeln nun Spaß. Der aspaltierte Weg schlängelt sich durch Felder und Wiesen, weitab vom Autoverkehr. Das ist Natur pur, ohne die Hektik der Seebäder und Kurorte! Genießen Sie die Stille und Einsamkeit, die Sie die nächsten Kilometer umgeben werden. Noch in der frühen DDR-Zeit schnaufte hier auf diesem Weg der "Rasende Roland" von Altefähr nach Putbus. Nach einer langgestreckten Kurve kreuzen Sie den Weg, welcher zum "Gutshaus Kajahn" führt.


Tipp: Wenn Sie hungrig sind, biegen Sie also nach rechts ab. Im Gasthaus ist eine Rast mit Bewirtung auch unter freiem Himmel möglich. Das ehemalige Gutshaus aus dem 13. Jahrhundert steht unter Denkmalschutz und wurde mit hohem Aufwand restauriert und mit viel Feingefühl in die Landschaft integriert. Unmittelbarer am Haus steht eine über 250 Jahre alte Winterlinde als Naturdenkmal mit 5 m Umfang. Eine Spezialität des Hauses ist Wild in verschiedensten Kreationen.
Sie benötigen keine Rast, dann weiter (~~> Putbus 34 km, Sissow 0,8 km). An einem einzelstehendem Haus überqueren Sie den Weg, der zur Prosnitzer Schanze, einem landschaftlich schönen Gebiet im Süden Rügens, führt. Sie fahren gerade aus weiter auf einem idyllischen Radweg, der das kleine Dörfchen Sissow umfasst. Hinter dem Ort mündet der Radweg auf eine alte DDR-Plattenstraße, auf die Sie nach rechts einbiegen. Der noch gut befahrbare Plattenweg steigt ein Stück an und führt durch Felder zum winzigen Örtchen Venzvitz. Hier biegen Sie steil links auf eine schmale Asphaltstraße (~~> Putbus 31 km, Poseritz 3,4 km) ab. Nach wenigen Minuten gelangen Sie zur winzigen Siedlung "Klutzow Hof".
Tipp: Seit 2012 haben Sie nun auch die Möglichkeit in Glutzow Hof nach rechts abzubiegen (~~> Garz 9 km, Glutzow Siedlung 1,5 km). Radeln Sie auf einer öffentlichen, kaum befahrenen Asphaltstraße bis Glutzow Siedlung und biegen Sie dort rechts ab. Ein nagelneues Asphaltband bringt Sie schnell ins winzige Dörfchen Üselitz. Am Wegekreuz nach links finden Sie die einzige Sehenswürdigkeit des Ortes - das Gutshaus. Nehmen Sie sich für diesen kurzen Weg etwas Zeit. Zu DDR-Zeiten war das Gutshaus Üselitz, wie alle Gutshäuser und Schlösser auf Rügen, dem Verfall preisgegeben. Auch nach der Wende fand sich lange kein Investor, um das ehemalige Kleinod zu retten. Nun ist es saniert! Leider ging dabei die Ursprünglichkeit weitgehend verloren und ein Zaun verhindert das nähere Anschauen dieses Kleinods. Radeln Sie den holprigen Weg vom Gutshaus zurück zur Kreuzung und setzen Sie nach links ihre Tour fort. Ein neuartiger Betonspurenweg bringt Sie zum Damm des Überflutungsgebietes Üselitz - Mellnitz, dem größten Renaturierungsvorhaben auf Rügen. Es wurde als Ausgleichsmaßnahme nach dem Bau der neuen Rügenbrücke geschaffen. Zu DDR-Zeiten wurde dieses, unter dem Meerespiegel liegende Gebiet, entwässert. Nun ist der alte Zustand wieder hergestellt. Toll, wie die Natur sich ohne den Menschen regeneriert. Sie werden begeistert sein! Passieren Sie das winzige Dörfchen Mellnitz. Nun kreuzt der Radweg von Poseritz nach Puddemin die Straße. Biegen Sie nach rechts, Richtung Puddemin auf den asphaltierten Radweg ein (~~> Putbus 24 km, Puddemin 1,0 km). Der angenehme Radweg verläuft wellig durch Felder zum kleinen Hafenort. Im Spätsommer finden Sie hier viele Pflaumenbäume mit großen schmackhaften Früchten. Setzen Sie in Puddemin ihre Radtour laut Etappe 10 fort.
Sie wollen gerade aus weiter nach Poseritz? Na dann los! Ca. 100 m hinter Glutzow Hof biegen Sie nach rechts in den seit 2010 asphaltierten Radweg nach Poseritz ein (~~> Putbus 29 km, Poseritz 2 km). Weiter nach Poseritz hin steigt die Asphaltpiste durch einen Hohlweg, der auf dem ehemaligen Bahndamm der Rügenschen Kleinbahn entlang führt, an. Nach einer langgestreckten Linkskurve sehen Sie schon das Wahrzeichen des etwas größeren Dorfes, die Marienkirche. Sie ist eine der ältesten Rügens. Ihr Turm ist noch mit Holzschindeln gedeckt. Diese Backsteinkirche wurde von 1302 - 1325 erbaut. Das Innere zieren eine Reihe wertvoller, alter Ausstellungsstücke. Für Liebhaber ist eine Besichtigung ein Muss. Leider sind die Rügener Kirchen nicht immer offen, da heutzutage Diebe auch vor Gotteshäusern keine Achtung mehr haben... Noch vor Erreichen des ersten Hauses können Sie nach links einen kleinen Abstecher zu einem renaturierten Park und zur Marienkirche machen. Einmalig in Deutschland, schenkte der ehemalige langjährige Poseritzer Bürgermeister 500 € jedem Neugeborenen in seinem Ort aus der eigenen Tasche. Ein wahrer Partiot und ein leuchtendes Vorbild in unserer egoistischen Zeit!
Tipp: Sie haben Hunger und möchten eine Pause machen? Dann fahren Sie in den Ort hinein. Sehr beliebt bei Rüganern und Urlaubern ist der Hofladen mit Café der "Rügener Inselfrische". Hier sollten auch Sie mit gesunden Rügener Milchprodukten zufrieden gestellt werden.
Bei Zeitmangel fahren Sie einfach auf dem Radweg gerade aus weiter und überqueren am Ortsausgang von Poseritz die Deutsche Alleenstraße. Diese wunderschöne Straße beginnt in Sellin und endet am Bodensee! Dabei ist der Abschnitt von Garz nach Kasnevitz, eine Krimlindenallee, von einmaliger Schönheit. Angelegt vor fast 200 Jahren vom Fürsten Malte I zu Putbus gehört sie zu den größten Sehenswürdigkeiten unserer Insel. Leider gibt es Hasser, die am liebsten auf Rügen Autobahnen sehen würden. Und so werden die wunderschönen Alleen, unser unverwechselbares Markenzeichen, gnadenlos ausgelichtet und ausgedünnt. Auch der rasant zunehmende Straßenverkehr beeinträchtigt die Gesundheit nicht nur der Menschen sondern auch unserer Alleenbäume. Neuanpflanzungen sind eher die Ausnahme. Allerdings sollten Radler die Alleen auf Grund der wechselnden Lichtverhältnise und geringen Straßenbreite grundsätzlich meiden!



Der Turm der mittelalterlichen
St. Marienkirche in Poseritz, der mit Holzschindeln gedeckt ist, grüßt den Radler schon von weitem

Für Naturliebhaber ist Rügen eine gute Adresse. Mohnblumen soweit das Auge reicht...

Der neue Hafen Puddemin macht Poseritz alle Ehre und ist ein prima Rastpunkt auf der Tour von Stralsund nach Putbus



M/V war einst die beliebteste Radlerregion in Deutschland. Besonders ältere Menschen sind davon angetan, das hier fast alles "eben" ist.

Radwandern auf Rügen ist beliebt wie nie zuvor. Jedoch fehlen immer noch wichtige Radwege...

Der naturbelassene Radweg bei Poseritz im herbstlichen Kleid

 

10. Etappe


Poseritz
Neparmitz
Puddemin
Groß Schoritz


Länge:
ca. 8 km

Fahrzeit:
ca. 45 min

Höhenmeter
gesamt: 15

SG 1

Techn. Hilfe
---


Bewertung
der
Etappe


Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz


(Hütte in
Poseritz)

Badestellen
---

Toiletten

Hafen Puddemin

 

Extras

Sankt
Stephanus
Kirche
in Swantow

Tel.
038307/201


Ernst Moritz
Arndt
Geburtshaus
und Museum
in Groß Schoritz

Eintritt frei im Vorraum
Tel.
038304/524

Port Puddemin
Restaurant

außer Mittwoch
11 - 22.00 Uhr
Tel.
038307/419878


Glewitzer Fähre

Tel.
03831/26810

täglich

06 - 21.30 Uhr
Pendelverkehr
Preise:
1 Person mit Rad
2,60 € (2018)

Sie verlassen Poseritz, auf dem neuen asphaltierten Radweg in Richtung Putbus (~~> Putbus 27 km, Neparmitz 2,3 km). Dieser steigt nun straßenbegleitend etwas an und kreuzt die Deutsche Alleenstraße im Abschnitt Garz - Poseritz (~~> Putbus 26 km, Neparmitz 1,1 km). Nach einem weiterem Anstieg und einer längeren Schußfahrt bringt Sie der straßenbegleitende Radweg nach Neparmitz. Dieser Ort besteht nur aus einer Handvoll verträumter Häuser und wird Sie nicht zum Verweilen animieren. Nun kreuzt der asphaltierte Radweg die Straße Poseritz - Groß Schoritz (~~> Putbus 24 km, Puddemin 1,5 km) und führt durch Felder. Überqueren Sie die Zufahrtsstraße nach Mellnitz (~~> Putbus 24 km, Puddemin 1,0 km).


Tipp: Sie sind müde und möchten abkürzen? Kein Problem! fahren Sie die schmale Asphaltstraße nach einfach nach links ab. Nach ca. 200 m überqueren Sie die Deutsche Alleenstraße in Richtung Swantow - Renz. In Swantow erfreuen Sie sich an einer der ältesten Rügener Kirchen. Die schmale, wenig befahrenen Landstraße stößt hinter dem kleinen Ort Renz wieder auf die viel befahrene Deutsche Alleenstraße. Um nach Garz zu gelangen, müssen Sie nun etwa 1 km auf dieser Straße fahren! Das ist in der Saison alles andere als angenehm! Dafür haben Sie ca. 10 km eingespart. Setzen Sie Ihre Tour mit der Etappe 12 fort.
Sie möchten die gesamte Tour abfahren! Dann weiter gerade aus. Unmittelbar vor Puddemin biegen Sie nach Sie links ab und nach wenigen Metern sind Sie schon am Hafen. Dieser kleine Hafen war jahrelang in einem beklagenswertem Zustand. Nun ist er im neuen Glanz auferstanden. Als Wasserwanderplatz bietet er eine 120 m lange, gepflasterte Kaikante und 47 Liegeplätze für Skipper. Ein Hafenmeistergebäude, Sanitäranlagen und Gastronomie krönen das Ensemble. Dieser Ort eignet sich vorzüglich als Rastpunkt für Radler. Leider hat die Gaststätte Montag und Dienstag Ruhetag, auch in der Saison! Vom Hafen haben Sie eine gute Sicht auf das Puddeminer Wiek. Genießen Sie einen vorzüglichen Eisbecher oder Kaffee mit Kuchen und dies alles mit einem tollen Blick auf den Hafen und das Puddeminer Wiek.
Sie setzen Ihre Tour in Richtung Groß Schoritz (~~> Groß Schoritz 1,7 km, Putbus 23 km) fort. Hinter einer unscheinbaren Ferienanlage überqueren Sie erneut die Straße Poseritz - Groß Schoritz (~~> Putbus 19 km). Der nun naturbelassene, straßenbegleitende Radweg gewährt Ihnen Schatten und bringt Sie schnell zur Kreuzung mit der Landstraße Garz - Zudar - Glewitzer Fähre.

Tipp: Mit dem 2017 fertig gestellten straßenbegleitenden, asphaltierten Radweg vom Abzw. Groß Schoritz nach Garz, haben Sie nun die Möglichkeit Ihre heutige Tour wiederum wesentlich zu verkürzen. Biegen Sie dazu nach links Richtung Garz ab. Der nagelneue Radweg bringt Sie schnell in die älteste Stadt Rügens. Durchfahren Sie den Ort bis zur Ausfallstraße nach Sehlen. Wenige Meter hinter dem OA beginnt rechtsseitig der naturbelassenen Radweg auf dem ehemaligen Bahndamm der Rügener Kleinbahn nach Putbus. Dieser Radweg, der erste auf Rügen überhaupt, ist in die Jahre gekommen und nach Regenfällen in Teilen schwierig zu befahren. Dafür entschädigt Sie eine tiefe Stille und unberührte Natur. Sie sparen ca. 7 km / 30 min ein.
Tipp: Zur Glewitzer Fähre, die die Insel Rügen mit dem pommerschen Festland verbindet, wurde 2012 ein straßenbegleitender, asphaltierter Radweg fertig gestellt. Damit erschließen sich für Radler neue Touren zur Halbinsel Zudar und zum Festland bei Reinberg. Für trainierte Radler liegt nun die Hansestadt Greifswald in Reichweite. Der Radweg beginnt unmittelbar an der Kreuzung Puddemin - Groß Schoritz - Garz - Zudar.
Sie haben noch ein Zeitpolster! Dann überqueren nun die Kreuzung in Richtung Groß Schoritz. Ein naturbelassener Radweg führt längs zur Straße in diesen kleinen Ort, der weit über die Grenzen Rügens bekannt wurde. Leider befindet er sich in einem beklagenswerten Zustand. Im kleinen Dörfchen Groß Schoritz erblickte der große deutsche Dichters und glühende Patriot - Ernst Moritz Arndt - das Licht der Welt. Er ist nach wie vor der mit Abstand berühmteste Sohn unserer Insel. Sein Vater war noch Leibeigener beim Grafen zu Putbus. Er konnte sich frei kaufen und übernahm das Pachtgut Groß Schoritz. Hier erblickte am 26. Dezember 1769 Ernst Moritz Arndt das Licht der Welt. Auf das Geburtshaus, heute Museum, dieses bedeutenden Mannes stoßen Sie, wenn Sie die (einzige) Dorfstraße entlang fahren. Hier erfahren Sie viel über das Leben und Wirken eines aufrechten Mannes, der entgegen dem damaligen Zeitgeist, als glühender Patriot für ein geeintes Deutschland eintrat und dafür als Professor in Bonn mit 20 Jahren Berufsverbot belegt wurde. Linken Bilderstürmern der Ernst Moritz Arndt Universität in Greifswald, meist zugereist, schafften es nun, mit dem unseligen Zeitgeist im Rücken, diesen aufrechten Mann vom Sockel zu stoßen... Und die Rüganer wagten es nicht, für ihren größten Bürger einzutreten!
Die DDR ehrte Ernst Moritz Arndt besonders wegen seines Kampfes für die Abschaffung der Leibeigenschaft in Pommern und auf Rügen. Seine Kampfschrift gegen die in Pommern besonders grausam ausgeübte Leibeigenschaft brachte ihm in Kreisen des pommerschen Adels viele Feinde ein. Erst 1806 wurde die Leibeigenschaft auf Rügen durch den schwedischen König aufgehoben! Als im selben Jahr Napoleon Preußen bei Jena und Auerstädt und nachfolgend Mecklenburg und Dänmark besiegte, war der Weg nach Schwedisch Pommern frei. Die Schweden flohen über die Ostsee und mit ihnen auch Ernst Moritz Arndt, der als Franzosenhasser bekannt war. In der Zeit der französichen Besetzung Europas arbeitete Andt als Sekretär des Preußischen Reformers Stein in Petersburg und rief von dort das Deutsche Volk zum Kampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft auf. Dieser Kampf wurde verständlicherweise durch die DDR-Geschichtsschreibung gebührend gewürdigt. Ernst Moritz Arndt, der in Greifswald studierte und auch 2 Jahre beim Pastor Kosegarten in Altenkirchen als Hauslehrer tätig war, verließ Rügen als junger Mann. Er kehrte niemals mehr zurück, obwohl Rügen in seinen Träumen und Gedichten immer präsent war... Leider erlebte er sein Kampfziel, ein einiges Deutsches Kaiserreich, nicht mehr. Als dieses 1871 Wirklichkeit wurde, war er bereits 11 Jahre tot. Er starb 1860 im biblischen Alter von 91 Jahren in Bonn, an deren Universität er viele Jahre als Professor tätig war. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof. Sein Eintreten für das deutsche Kaiserreich und seine Abneigung gegeüber Juden ignorierte die DDR. Der Name der Universität Greifswald, der im Dritten Reich verliehen wurde, blieb durch die DDR-Behörden unangetastet. Es gilt nun dafür zu sorgen, dass sein ehrenwerter Name wieder die Universität Greifswald ziert.



 

Das ländliche Rügen spürt kaum etwas von den Urlauberströmen in den Seebädern

Das Geburtshaus des großen Schriftstellers und glühenden deutschen Patrioten Ernst Moritz Arndt in Groß Schoritz

Im Kampf gegen den Zeitgeist nahm der unbeugsame Rügener Professor und Patriot Ernst Moritz Arndt 20 Jahre Lehrverbot auf sich und blieb unbeugsam!

Die Straße nach Swantow im Herbst

Die St. Stephanuskirche in Swantow, zählt zu den ganz alten Kirchen Rügens


Diese Stelen zeugen von einer längst vergangenen Zeit

Wer sich nach Ruhe sehnt, zieht ins ländliche Rügen. Und viele Menschen, besonders aus den alten Bundesländern, tun dies.


11. Etappe


Groß Schoritz
Silmenitz
Dumsevitz
Garz

 

Länge:
ca. 9 km

Fahrzeit:
ca. 45 min

Höhenmeter
gesamt: 20

SG 1

Techn. Hilfe

---

 

Bewertung
der
Etappe


Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

(Wetterschutz-
hütte
bei Silmenitz)

Badestellen
---

Toiletten
---

 

Extras

Sankt
Petrikirche
in Garz

Tel.
038304/257

 

Am Geburtshaus von E. M. Arndt vorbei verlassen Sie Groß Schoritz (~~> Putbus 17,6 km). Die ramponierte Plattenstraße steigt leicht an. Den angezeigten Radweg (alter DDR-Plattenweg) nach Schabernack lassen Sie bitte links liegen. Sie radeln weiter Richtung Silmenitz. Der Straßenbelag wechselt auf Asphalt und bringt Ihnen ein angenehmes Fahrgefühl. Der Blick öffnet sich auf das Schoritzer Wiek, eine Bucht zwischen der Halbinsel Zudar und dem Kernland von Rügen. In Silmenitz beschreibt die Straße eine Linkskurve. Den nächsten Abzweig im Ort fahren Sie entgegen der Beschilderung nach rechts ab. Dieser Weg ist nur wenig länger, dafür aber viel besser. (~~> Kreidebruch, Dumsevitz). Eine schmale Asphaltstraße, die kaum befahren wird, macht Ihnen das Radeln angenehm. Rechterhand haben Sie nun immer freie Sicht auf den Rügenschen Bodden. Ein Rastplatz bietet sich für eine kleine Pause mit Seesicht an.


Tipp: In einer scharfen Linkskurve führt nach rechts ein Feldweg zum nahen Ufer des Rügenschen Boddens. Hier finden Sie einen schönen Platz für eine kurze Rast. Auch könnte man mit etwas Überwindung ein Bad nehmen. Leider ist das Wasser der Boddengewässer nicht mehr so sauber wie in der Preußenzeit bzw. im deutschen Kaiserreich.

Sie radeln, umgeben von ausgedehnten Feldern, die wenig befahrene Straße nach Dumsevitz. Passieren Sie das kleine Dörfchen. Am OA mündet der "Radweg", den wir aus Rücksicht auf Ihren Rücken ausgelassen haben, auf die Dorfstraße (~~> Putbus 15,1 km). Sie radeln gerade aus auf dieser öffentlichen, jedoch kaum befahrenen Asphaltstraße weiter bis zur Landstraße von der Glewitzer Straße nach Garz. Überqueren Sie vorsichtig diese schnell befahrene Straße. Dahinter biegen Sie nach rechts auf den nagelneuen, asphaltierten Radweg nach Garz ab.
Tipp: Wenn Sie nicht auf öffentlichen Straßen durch die kleinste Stadt Rügens - Garz radeln möchten, bietet sich nun eine bessere Möglichkeit. Ein naturbelassener Radweg zweigt nach links ab und fällt bis zum Ufer des Garzer Sees hin leicht ab. Am See entlang führt der Radweg nach Garz. Am Stadtrand, in einem Wäldchen (~~> Putbus 11,7 km), biegen Sie links ab und umfahren den sogenannten slawischen Burgwall, der sich als Hang darstellt. Biegen Sie nach links ab und radeln Sie durche Niederung und eine kleine Brücke bis zu einem DDR Plattenweg, in den Sie nach rechts einbiegen. Dieser mündet am OA auf der Straße Samtens - Garz. Überqueren Sie diese und radeln auf einem naturbelassenen Radweg (~~> Putbus 11,2 km) um den Stadtkern von Garz. Dieser endet auf der Ausfallstraße nach Sehlen. Radeln Sie auf dieser Asphaltsraße nach links bis zum Ortsausgang. Eine kleine Eisdiele bietet Ihnen ein sehr schmackhaftes, hausgemachtes Eis. Rechterhand beginnt nun der naturbelassenen Radweg nach Putbus.
Sie wollen sich das kleine Städtchen ansehen, dann radeln Sie auf dem komfortablen Radweg weiter bis zum OE Garz. Linkerhand sehen Sie eine neue, UFO-ähnliche Kindereinrichtung. Nun radeln Sie auf der Ortstraße weiter. Diese verzweigt sich. Nach rechts geht es zur nahen, sehenswerten mittelalterlichen Kirche. Die St. Petrikirche wurde Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet. Ihr reich verzierter Taufstein stammt aus dem 13. Jh. Sie biegen aber nach links ab. Die Straße mündet nun auf der durch Garz führenden Deutschen Alleenstraße nach Putbus. Biegen Sie nach rechts ab. Die Straße beschreibt eine steile Linkskurve und verläuft dann geradlinig durch das Städtchen.

Tipp: In Garz befindet sich das Ernst-Moritz-Arndt- Museum, welches an den großen Sohn Rügens erinnert. 1937 gegründet, ist es das älteste kulturhistorische Museum der Insel Rügen. Geschichtsinteressierte sollten sich für den Besuch dieses kleinen aber sehr informativen Museums Zeit nehmen. Es befindet sich unweit des Burgwalls. Hier residierten vor langer Zeit die heidnischen slawischen Rügenfürsten. Diese wurden 1168 durch die Dänen besiegt und christianisiert. Die slawischen Rügenfürsten durften weiter regieren, waren nunmehr aber Vasallen der damaligen Regionalmacht Dänemark. Übrigens wurde in der ehemaligen Ringburg dem Ort Stralow auf dem Festland durch den slawischen Rügenfürtsen Wizlaw I. im Jahre 1234 das Lübische Stadtrecht verliehen. Aus Stralow wurde in den Folgejahren die reiche und mächtige Hansestadt Stralsund! Garz ist ein winziges Städtchen geblieben... Von der Burganlge ist leider nur der Wall noch erhalten.
Die Deutsche Alleenstraße biegt nun nach rechts Richtung Putbus ab. Sie fahren gerade aus weiter Richtung Sehlen. Die Straße führt an der katholischen Kirche namens Herz Jesu vorbei. Sie wurde 1913 vor allem für die in der Saison hier arbeitenden polnischen Schnitter gebaut. Da Rügen protestantisch ist, hat es heute nur 4 kleinere katholische Kirchen, die größte davon in Bergen. Jedoch steigt die Zahl der Katholiken auf Rügen in dem Maße, wie die der (aktiven) Protestanten stetig fällt.
Verlassen Sie Garz auf der Hauptstraße Richtung Sehlen. Am OA biegen Sie nach rechts in den naturbelassenen Radweg nach Putbus (~~> Putbus 10 km) ein.


Die evangelische St. Petri Kirche in Garz wurde schon im 14. Jh. begonnen

Die katholische Kirche Herz Jesu wurde 1913 für die vielen polnischen Erntehelfer in Garz gebaut

Das Ernst Moritz Arndt Museum in Garz zeigt das Leben dieses außergewöhnlichen Menschen

Fürst Malte würde weinen, wenn er sehen könnte, was heute mit seinen wunderschönen Alleen auf Rügen geschieht.
Allein 2010 wurden aus fadenscheinigen Gründen 323 teils über 200 Jahre alte, angeblich kranke, Alleenbäume gefällt...

Die Reste des slawischen Burgwalls in Garz erzählen die Geschichte unserer Vorfahren.


12. Etappe

Garz
Karnitz
Ketelshagen

Länge:
ca. 7 km

Fahrzeit:
ca. 30 min

Höhenmeter
gesamt: 15

SG 2

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

(2 Wetterschutz-
hütten)

Badestellen
---

Toiletten
---

Extras

Herz Jesu
Kirche Garz
Tel.
03838/203951

E. M. Arndt
Museum
in Garz
Tel.
038304/12212

Mo - Sa
10 - 16.00 Uhr

Dieser Radweg wurde als erster Radweg Rügens kurz nach der Wende gebaut. Er war damals nicht nur der erste, sondern über viele Jahre auch der schönste Radweg Rügens. Er führt auf dem ehemaligen Bahndamm der Rügener Kleinbahn (Rasender Roland) entlang, welcher von Putbus bis Altefähr verlief. Dabei radeln sie durch die ländliche Idylle Südrügens, meist fernab vom Verkehr. Einst hatte das Rügener Kleinbahnnetz eine Streckenlänge von über 100 km. Zu DDR-Zeiten wurden die meisten Strecken aber stillgelegt. Nur der Abschnitt (Lauterbach) - Putbus - Göhren blieb als Museumsbahn erhalten und ist heute eine der größten Sehenswürdigkeiten auf der Insel Rügen. Die dampfgetriebenen Loks, teils über 100 Jahre alt, befördern tausende Urlauber in charmanten alten Waggons auf einer idyllischen Strecke. Das Blumenpflücken während der Fahrt ist allerdings verboten! Dafür befördert die Schmalspurbahn Räder.
Leider ist gegenwärtig der Pflegezustand des Radweges auf dem ehemaligen Bahndamm an vielen Stellen mangelhaft, so das Sie bei Trockenheit sandige Abschnitte bzw. nach Regen Pfützen und Morast vorfinden. Auch wächst der Weg immer mehr zu und mutiert irgendwann zu einem Pfad. Nur auf Grund seiner einmaligen Lage ist er immer noch empfehlenswert. Tauchen Sie nun in ein großes Waldgebiet ein, welches Ihnen besonders früh am Morgen ein tolles Erlebnis der Flora und Fauna Rügens vermittelt. Rehe, Wildschweine und Feldhasen sind hier keine Seltenheit. Der Radweg führt Sie direkt am Golfplatz Karnitz vorbei. Dieser 18-Loch-Turnierplatz liegt inmitten einer wunderschönen Landschaft. Er war der erste Golfplatz nach der Wende auf Rügen und wird bald einer von vielen sein... Eine Golfschule vermittelt Ihnen die notwendigen Grundlagen für diese schöne Sportart. Im dazugehörigen Golfhotel können sie einen ruhigen und sportlichen Urlaub verbringen. Natürlich können Sie auch auf ihrer Radwanderung eine Rast in der zum Golfplatz gehörenden Gaststätte planen und Golfern bei ihrem Sport zu zuschauen Wenige Meter weiter, direkt am Radweg finden Sie eine Schutzhütte, die Ihnen hilft einen kurzen Schauer trocken zu überstehen.


Tipp:  Haben Sie noch etwas Zeit, dann machen Sie einen kurzen Abstecher nach Karnitz. Fahren Sie die Straße hinunter, vorbei am Golfhotel in den winzigen Ort. Biegen Sie auf der Ortsstraße nach rechts ab und genießen Sie den Blick auf die Fassade eines ehemaligen Jagdschlosses im Tudor Stil. Auf der Rückfahrt ist eine letzte Rast vor Putbus im Golfhotel möglich.
Fahren Sie weiter auf dem naturbelassenen Radweg weitab vom quirligen Tourismus und lautem Straßenverkehr der Insel und genießen Sie diese Stille. Der ziemlich eben verlaufende Radweg führt Sie durch Wiesen und Wälder nach Ketelshagen. Ketelshagen ist ein Ort, der nur aus wenigen Häusern besteht. Das alte Gutshaus wurde nach der Wende wieder in einen ansehnlichen Zustand versetzt. Es befindet sich am Ortsausgang Richtung Bergen. Sie fahren an der alten, verfallenen Ziegelei vorbei, die zu DDR-Zeiten vielen Menschen Arbeit und Brot gab, auf die Ortsstraße. Nach wenigen Metern, vor einer Linkskurve, radeln Sie auf den neben der Straße beginnenden naturbelassenen Radweg Richtung Putbus.

Tipp: Möchten Sie so schnell wie möglich zum Ziel gelangen, so folgen Sie weiter der Straße. Diese verzweigt sich am OA von Ketelshagen. Sie radeln gerade aus. Die wenig, dafür aber rasant befahrene Asphaltstraße, schlängelt sich wellig durch ein Waldgebiet. Passieren Sie den Abzweig zum kleinem Dörfchen Sehlen. Nach Tilzow hin fällt die Straße ab. Lassen Sie Tilzow links liegen und radeln Sie unter der Bahnlinie Bergen - Putbus hindurch. Nun steigt die Straße bis zum Ortsrand Bergen etwas an. Der Ortsteil Bergen-Süd empfängt Sie mit den typischen Wohnblöcken aus der DDR-Zeit. Hier gibt es nun leider keinen Radweg mehr. Überqueren sie an der Ampelkreuzung die B 96 und biegen Sie in die zweite nach rechts ansteigende Straße, die Dammstraße, ein. Diese führt immer steil bergauf bis zum Markt, dem Ziel Ihrer Radtour.

 



Der naturbelassene Radweg von Garz nach Putbus ist der älteste Radweg auf Rügen. Er verläuft auf dem ehemaligen Bahndamm der Kleinbahn von Garz bis Altefähr.


Hotel - Pension
Golfplatz Karnitz. Für passionierte Golfer eine gute Adresse.

Das Jagdschloss Karnitz, unweit von Garz, verzaubert den Besucher

Idyllische alte Bauernkaten mit den traditionellen Schilfdächern faszinieren unsere Urlauber


13. Etappe

Ketelshagen
Putbus
Bergen

Länge:
ca. 10 km

Fahrzeit:
ca. 50 min

Höhenmeter
gesamt: 80

SG 2-3

(besonders nach Regenfällen)

Techn. Hilfe
in Bergen

Kresse
Dammstraße 31
Telefon: 03838/256620

 

Bewertung
der
Etappe

Zustand

Erlebnis

Natur

Erholung

Versorgung

Aussicht

Wetterschutz

Badestellen
---

Toiletten

Bergen (Markt
und Busbahnhof)

Extras

Tourismus
Information
in Bergen

Benedixhaus
am Markt
Mo-Fr
10.00-18.00Uhr
Telefon:
03838/811206

Stadtmuseum
Bergen

Telefon:
03838 252226

Ernst Moritz
Arndt Turm
In Bergen

Telefon:
03838 20190

Sie möchten die schönere und sichere Strecke nutzen und Putbus noch einen Besuch abstatten? Dann fahren auf dem naturbelassenen Radweg weiter durch ein Waldgebiet welches bei Regen Ihre volle Aufmerksamkeit beansprucht. Der ungepflegte Radweg gleicht nun einem Morast. Im Extremfall holen Sie sich nasse Füße oder stürzen sogar. Nach Verlassen des Waldes quert der Radweg die Ortsverbindungsstraße Ketelshagen - Güstelitz. Hier ist trotz geringem Verkehr Vorsicht geboten! Leicht ansteigend schlängelt sich der Weg durch die winzige Ortschaft Neu Güstelitz. Am Ortsausgang dieses Dörfchens befindet sich eine Imbissbude, die Ihnen die notwendige Stärkung für die letzte Etappe bringen könnte. Nun führt der naturbelassene Radweg weiter zum Stadtrand von Putbus. An einer uralten Kastanienallee biegen Sie nach links auf einen unangenehmen DDR-Betonplattenweg, den Darßband Weg ab (~~> Bergen 6,7 km).


Tipp: Wenn Sie noch Zeit und Kraft haben, dann ist ein Abstecher nach Putbus sehr empfehlenswert. Dazu fahren Sie nach rechts ab. Der Plattenweg endet und eine Pflasterstraße gabelt sich. Sie halten sich an einer Gabelung rechts. Genießen Sie die Fahrt durch die ansteigende August Bebel Straße. Rosenbäumchen vor den weiß getünchten Häusern verschönern Ihren Weg. Fürst Malte I zu Putbus hätte seine helle Freude daran, dass die Putbusser heute seine Vorstellungen von einer "Weißen Stadt am Meer" und einer "Rosenstadt" verwirklichten. Nach ca. 400 m gelangen Sie auf den Markt dieses kleinen Städtchens. Putbus, die ehemalige Residenzstadt des Fürsten zu Putbus - Malte, hat viel zu bieten. Bewundern Sie das klassizistische Theater (1819-21) am Markt, den Circus, einen kreisrunden Platz gesäumt mit weißen Gebäuden im Stile des Klassizismus (1828-45), die Orangerie (1824), das ehemaliger Gewächshaus des Fürsten und den wunderschönen Schlosspark mit vielen dendrologischen Besonderheiten und dem Denkmal des Fürsten Malte I.

Sie wollen nur noch nach Hause, dann biegen Sie nach links auf den unangenehmen DDR-Plattenweg ein (~~> Bergen 6,7 km). Nun kommt ein schlimmes Stück Weg auf Sie zu. Leider haben es die Putbusser auch 30 Jahre nach der Wende nicht geschafft diesen wichtigen Weg passierbar zu machen. Eine Schande! Im Mai entschädigen Sie hier allerdings die wunderschön blühenden, uralten Kastanien. In einer steilen Rechtskurve verlassen Sie den Plattenweg und fahren gerade aus in einen leicht abfallen asphaltierten Weg. Man müsste annehmen, dass so viele Jahre nach der Wende dieser so bis Bergen führt. Fehlanzeige! Die Urlauber abkassieren, aber im Gegenzug keine dringend benötigten Radwege bauen. Der angenehme Weg endet schon nach 50 m! Am nahen Waldrand entdecken Sie auch gleich noch einen riesigen Waldfrevel. Eine schon zu DDR-Zeiten unter Naturschutz stehende uralte und über 1,40 m dicke Eiche liegt in Teilen am Wegesrand. Sie wurde 2011 gefällt, obwohl sie das Naturschutzzeichen, eine Eule, trug. Sie fahren nun in ein größeres Waldgebiet. Nach Regenfällen ist eine ca. 50 m lange Wegestrecke kaum passierbar! ein Umfahren ist nicht möglich. Danach wird der Weg etwas besser. Überqueren Sie gerade aus den Rundwanderweg von Putbus (~~> Bergen 4,5 km). Nun fällt der etwas steinige bzw. sandige Waldweg etwas ab und mündet an einer Rasthütte auf den breiten, asphaltierten Radweg nach Bergen, der Sie schnell voran bringt. Überqueren Sie die Gleise der Bahnstrecke Bergen - Putbus. Nun passieren Sie eine riesige, übel riechende Stallanlage. Auf einer noch aus DDR-Zeiten stammenden furchtbaren Dorfstraße verlassen Sie gerade aus, vorbei an einem Wohnblock, der auch schon einmal bessere Zeiten gesehen hat (~~> Bergen Süd 1,7 km; Bergen Zentrum 3,4 km) den wenig anheimelnden Ort. Die holprige Plattenstraße steigt kurz steil an. Oben angekommen sehen Sie schon Bergen und sein Wahrzeichen, die steil aufragende Marienkirche. Folgen Sie dem Plattenweg, vorbei an einer Kleingartenanlage, bis dieser im Ortsteil Bergen-Süd auf die Ortsstraße trifft. Beim Einmünden in die Straße der DSF (Deutsch-Sowjetische Freundschaft) biegen Sie nach rechts ab (~~> Zentrum 1,5 km) und radeln bis zur nahen Ortsverbindungsstraße Putbus - Bergen. Fahren Sie nach links auf den ansteigenden Rad- /Fußweg, vorbei an einer 2011 sehr schön gestalteten Treppe und dem neuen EDEKA Markt, bis zur Ampelkreuzung mit der B196. Überqueren Sie die Kreuzung und schieben Sie Ihr Rad nun am besten auf dem stark ansteigenden Fußweg die Billrothstraße hinauf. Sie passieren das Geburtshaus des berühmten Magenchirurgen Billroth (1829 - 1894). Die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie kaufte das Geburtshaus von Billroth und baute es zu einer Begegnungsstätte mit Seminarräumen, einer wissenschaftlichen Bibliothek, Museum und Cafeteria aus. Seine musikalischen Neigungen würdigt die Stadt Bergen mit klassischen Hauskonzerten im "Billroth-Haus". Vorbei an der Kreissparkasse, dem Gericht, dem ehemaligen Kloster (heute Stadtmuseum) und der altehrwürdigen Marienkirche führt Sie Ihr Weg geradewegs zum Marktplatz und somit zum Ziel Ihrer heutigen Tour.
Ich hoffe, Ihre Fahrt hat Ihnen viel Freude bereitet und sie hatten keinen Unfall. Sie haben sich nun Ruhe, Erholung und natürlich ein reichliches Abendessen verdient. Ich verabschiede mich und hoffe, Sie auf einer weiteren Tour begrüßen zu dürfen.



Die alte Ziegelei in Ketelshagen gab zu DDR Zeiten vielen Menschen Lohn und Brot. Sie ist heute
eine Ruine...

Der fürstliche Park zu Putbus ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit dieser ehemaligen Fürstenstadt. Sie trägt auch seit kurzer Zeit den Titel Rosenstadt

Dieses Bild ist eine Anklage! Die mehrere hundert Jahre alte Eiche am Waldrand Richtung Bergen stand seit DDR-Zeiten unter Naturschutz und wurde im Frühjahr 2011 gefällt. Mit welchem Recht?

Der Klosterhof in Bergen mit der im Hintergrund sichtbaren ältesten Kirche Rügens, der mittelalterlichen Marienkirche.

Eines der ältesten Häuser Bergens, das Benedix - Haus
am Bergener Markt. Hier befindet sich auch die Tourismus-information.

Legende:    ~~> Wegweiser für Radwege;  ==> Wegweiser für Straßen;  OE-Ortseingang;  OA-Ortsausgang;   SG - Schwierigkeitsgrad (1=sehr leicht; 5=sehr schwer)
   - analog der Hotelbewertung;
Home   Start   Karte   Tour-1   Tour-2   Tour-3  Tour-4   Tour-5   Tour-6   Tour-7   Tour-8  Tour-9   Service   Links   Autor